Drucksache 17 / 16 191 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Hans-Christian Hausmann (CDU) vom 11. Mai 2015 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 12. Mai 2015) und Antwort Leiharbeiternehmer/-innen in der Charité Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Die Schriftliche Anfrage betrifft Sachverhalte, die der Senat nicht aus eigener Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl bemüht, Ihnen eine Antwort auf Ihre Anfrage zukommen zu lassen und hat daher die Charité - Universi- tätsmedizin Berlin um Stellungnahme gebeten, die von dort in eigener Verantwortung erstellt und dem Senat übermittelt wurde. Sie wird nachfolgend wiedergegeben. 1. Wie viele Leiharbeitnehmer/-innen hatte die Cha- rité im Jahre 2014? Zu 1.: Die Charité setzt in gewissem Umfang Leihar- beitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer ein, insbesondere um krankheitsbedingte Ausfälle oder personelle Engpässe zu kompensieren. Im Jahr 2014 waren rechnerisch durch- schnittlich ca. 150 Vollkräfte, insbesondere im Pflegebe- reich, eingesetzt. Hinzu kommt noch im Umfang von ca. 40 Vollkräften Leasingpersonal in Verwaltungsbereichen. 2. Besteht durch Einschaltung von Leiharbeitneh- mern im Krankenhausbereich die Möglichkeit einer Qua- litätsverschlechterung bei der Patientenversorgung, etwa weil Leiharbeitnehmer sich neu in den Stationsablauf einarbeiten oder in die Patientenakten einlesen müssen? Zu 2.: Grundsätzlich ist der Einsatz fester Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter mit langfristiger Erfahrung in den Abläufen und Standards dem Einsatz von Leiharbeitskräf- ten vorzuziehen. Die Charité hat insofern zur flexiblen Deckung interner Bedarfe einen eigenen Springer-Pool mit ca. 58,5 Vollkräften, die vorrangig zur Deckung von besonderen Bedarfen oder Kompensation ungeplanter Ausfälle eingesetzt werden. Soweit dennoch auf Leihar- beitnehmerinnen bzw. Leiharbeitnehmer zurückgegriffen werden muss, erfolgt die Einführung direkt in den jewei- ligen Bereichen durch die Stationsleitungen, deren Stell- vertretungen oder Schichtleitungen. 3. Aus welchem Grunde und in welchem Bereich werden Leiharbeitnehmer/-innen vornehmlich bei der Charité eingesetzt? Zu 3.: Siehe Antwort zu Frage 1. Im Wesentlichen wird auf Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer zurückgegriffen, um bei personellen Engpässen das Kran- kenpflegepersonal zu unterstützen und zu entlasten. Berlin, den 28. Mai 2015 In Vertretung Steffen Krach Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 01. Juni 2015)