Drucksache 17 / 16 194 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Joachim Krüger (CDU) vom 12. Mai 2015 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 13. Mai 2015) und Antwort Vermehrte Laubeneinbrüche in Charlottenburg-Nord? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Wie haben sich die Einbruchzahlen 2013 und 2014 sowie aktuell im laufenden Jahr im Kleingartengebiet in Charlottenburg-Nord entwickelt? Zu 1.: Im Jahr 2013 waren im Kleingartengebiet in Charlottenburg Nord insgesamt 94 Einbruchstaten und im Jahr 2014 insgesamt 80 Taten zu verzeichnen. Für die Entwicklung der Einbruchszahlen wurden die Monate Januar bis April für die Jahre 2013 bis 2015 ver- glichen. Demnach kam es im ersten Jahresdrittel 2013 zu 47 Taten (davon 17 Versuchstaten), 2014 zu 17 Taten (davon fünf Versuchstaten) und 2015 zu 32 Taten (davon sieben Versuchstaten). Es ist statistisch festzustellen, dass die Einbruchstaten in den Laubenkolonien mit Beginn der dunklen Jahreszeit ab Dezember des jeweiligen Kalenderjahres ansteigen und mit Ende des Monats März deutlich zurückgehen. 2. Welche Aussagen können über dabei entstandene Sachschäden gemacht werden? Zu 2.: Die statistisch erfasste Schadenshöhe betrug im jeweiligen ersten Jahresdrittel im Jahr 2013 rund 8.136 Euro, im Jahr 2014 rund 1.539 Euro und im Jahr 2015 rund 12.702 Euro. Die durchschnittliche Schadenshöhe der in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres be- gangenen Taten beträgt rund 397 Euro. Die maximale Schadenshöhe ist in diesem Zeitraum mit 2.722 Euro erfasst. Zielrichtung der Einbruchstaten sind vorrangig Werk- zeuge und Gartengeräte, Elektronikartikel, Bekleidung sowie Alkoholika und Nahrungsmittel. 3. Sind bei diesen Einbrüchen auch anwesende Bewohnerinnen und Bewohner körperlich zu Schaden ge- kommen? Zu 3.: Dem Senat liegen hierzu keine Erkenntnisse vor. 4. In welchen Abständen macht die Polizei Streifenfahrten bzw. –gänge durch die einzelnen Kolonien? Zu 4.: Die Laubenkolonien werden im Rahmen des täglichen Dienstes unregelmäßig zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten begangen. 5. Auf welche Weise steht die örtliche Polizei mit den Vorständen der Kleingartenkolonien im Dialog? Zu 5.: Die zuständigen Kontaktbereichsbeamten ste- hen mit den jeweiligen Vorständen in wechselseitigem Dialog. Eine gegenseitige Kontaktaufnahme erfolgt im Bedarfsfall. 6. Welche Informationen durch die Polizei haben seit 2013 im Rahmen der Siedlerversammlungen bzw. Sied- lerfeste zur Vorbeugung bzw. Vermeidung von Einbrü- chen stattgefunden? Zu 6.: Seit 2013 wurden durch den zuständigen Poli- zeiabschnitt 22 im Rahmen derartiger Veranstaltungen keine Informationsmaßnahmen durchgeführt. Sollte dies erforderlich sein oder von Seiten der Siedler gewünscht werden, so steht die Polizei Berlin gerne für Beratungsge- spräche zu Präventionsmöglichkeiten zur Verfügung. 7. Hat die Polizei andere Informationsmöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort genutzt? Zu 7.: Nein. Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 16 194 2 8. Werden Vertreterinnen bzw. Vertreter der Polizei auf dem für den 14. Juni 2015 geplanten Bürgerfest auf dem Heckerdamm eine entsprechende Beratung an- bieten? Zu 8.: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Polizeiab- schnitts 24 werden an diesem Fest teilnehmen und für die Bürgerinnen und Bürger als Ansprechpartner zur Verfü- gung stehen. Berlin, den 27. Mai 2015 In Vertretung Bernd Krömer Senatsverwaltung für Inneres und Sport (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 02. Juni 2015)