Drucksache 17 / 16 254 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Jutta Matuschek (LINKE) vom 21. Mai 2015 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 22. Mai 2015) und Antwort Stellenabbau bei OSRAM? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Welche Kenntnisse hat der Senat über die Pläne von Osram, den Glühlampenbereich aus dem Unterneh- men auszugliedern, und mit welchen Folgen müssen die Berliner Beschäftigten rechnen? Zu 1.: Osram hat bereits im April 2015 gegenüber der Presse die Auslagerung des klassischen Geschäfts mit Glühlampen bestätigt. Am Standort Berlin-Spandau (Os- ram GmbH Werk Berlin) wurde die Zahl der Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter bereits im Rahmen früherer Spar- programme nach Angaben des Unternehmens auf derzeit knapp 1.300 reduziert. Stellenkürzungen habe es in den Bereichen Fertigung, Verwaltung sowie F&E (Forschung und Entwicklung) gegeben. Mit den nun anstehenden Maßnahmen wurde vom Unternehmen der weitere Abbau von zusätzlich 283 Stellen angekündigt. In Berlin sollen dann noch rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbleiben. Laut Aussagen des Unternehmens befindet sich Osram derzeit in einem umfassenden Umstrukturierungsprozess, der die gesamte Lichtbranche umfassen soll. Damit ver- bunden sei eine Neuausrichtung und stärkere Konzentra- tion auf stabile oder wachsende Geschäftsfelder. So wolle sich Osram bspw. auf das als zukunftsträchtig geltende Geschäft mit LED-Leuchten fokussieren. Ein weiteres zukünftiges Betätigungsfeld wird in Energieeffizienz- Beratungen für Unternehmen im Zusammenhang mit Industrie 4.0 gesehen. 2. Hat Osram in den vergangenen zehn Jahren Wirt- schaftsförderungsmittel erhalten, wenn ja, wann, in wel- cher Höhe und mit welchen Auflagen? Zu 2.: Nein. 3. Was wird der Berliner Senat unternehmen, um den Standort des OSRAM – Werkes in Berlin zu halten? Zu 3.: Der Senat steht in regelmäßigem Kontakt zu Osram sowie seit Herbst vergangenen Jahres zudem in Bezug auf Osram zur IG Metall. Die Entwicklung des Unternehmens wird auch durch die Wirtschaftsförderge- sellschaft Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie (BPWT) eng begleitet. Berücksichtigung finden hierbei insbesondere die neuen zukunftsfähigen Wege, die das Unternehmen in den Bereichen Kooperation/ Partnerschaften, neue Angebote und Zielgruppenausrichtung beschreitet. In diesem Zu- sammenhang sind laut Osram Investitionen geplant. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und For- schung und BPWT haben Osram angeboten, bei allen hierbei entstehenden Fragen (Genehmigungsverfahren, Fördermöglichkeiten usw.) Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zur Verfügung zu stellen. Berlin, den 02. Juni 2015 In Vertretung Guido B e e r m a n n ................................................................. Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 10. Juni 2015)