Drucksache 17 / 16 272 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Tom Schreiber (SPD) vom 20. Mai 2015 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 27. Mai 2015) und Antwort Durchsetzung von Leinenzwang in den Müggelheimer Forsten Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Frage 1: Inwieweit ist das Problem der Nichteinhal- tung des Leinenzwangs in den Müggelheimer Forsten bekannt? Antwort zu 1: Vorbemerkung: Zu der allgemeinen Bezeichnung des Fragestellers, „Müggelheimer Forsten“, zählen die Berliner Forsten das Gebiet der Forstreviere Teufelssee, Müggelheim und Fahlenberg mit einer Ge- samtfläche von ca. 2500 Hektar. Die Problematik der Nichteinhaltung des Leinen- zwangs ist in den Forstrevieren und im Forstamt als Dau- erthema bekannt. Frage 2: Können Hauptzeiten definiert werden, in de- nen das Problem besonders gehäuft auftritt? Antwort zu 2: Im gesamten Waldgebiet erfolgt das Ausführen von Hunden ganztägig und somit auch die Verstöße. Speziell an den Ortsrandlagen und entlang von Erholungsschwerpunkten findet in den späteren Nachmit- tagsstunden und an Wochenenden ein häufigeres Ausfüh- ren von Hunden statt. Tendenziell erfolgen die Ausführ- gänge in den Sommermonaten weitreichender als in den Wintermonaten. Insgesamt findet diese Nutzung aber ganzjährig statt. Frage 3: Wie viele Anzeigen von Seiten der Berliner Forsten oder anderer Privatpersonen sind in den letzten vier Jahren eingegangen? (Bitte Auflistung der einzelnen Jahre) Frage 4: Wie viele Anzeigen hat die Polizei aufgrund eigener Ermittlungen in den letzten vier Jahren erfasst? Antwort zu 3 und 4: Siehe nachstehende Tabelle: Als ergänzende Rubrik wurden Anzeigen durch das Ord- nungsamt eingefügt. Jahr Försterei Anzahl Anzeigen Forsten Anzahl Anzeigen Polizei Anzahl Anzeigen Ordnungsamt Anzahl Anzeigen Privatperson Anzeigen Insgesamt 2012 Fahlenberg 0 0 0 0 0 Teufelssee 3 2 0 0 5 Müggelheim 0 0 0 0 0 2013 Fahlenberg 0 0 0 0 0 Teufelssee 0 0 1 0 1 Müggelheim 0 0 0 0 0 2014 Fahlenberg 0 0 0 0 0 Teufelssee 1 0 0 0 1 Müggelheim 0 0 0 0 0 2015 Fahlenberg 0 0 0 0 0 Teufelssee 1 1 0 0 2 Müggelheim 0 0 0 0 0 Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 16 272 2 Frage 5: Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit der Polizei und der Berliner Forsten? Antwort zu 5: Zwischen dem zuständigen Polizeiab- schnitt und dem Forstamt Köpenick findet auf allen Ebe- nen ein kontinuierlicher Informationsaustausch zu ver- schiedenen Problembereichen statt. Es gibt regelmäßige Kontakte auch auf der jeweiligen Forstrevierebene. Frage 6: Werden gemeinsame Streifen oder allein von der Polizei durchgeführte durch die Müggelheimer Fors- ten unternommen? Frage 7: In welchem Rhythmus bzw. wie oft finden diese statt? Frage 8: Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dafür eingesetzt? Antwort zu 6, 7 und 8: Spezielle Ansprechpartnerin- nen und Ansprechpartner wie die berittene Polizei oder Kontaktbereichsbeamtinnen und Kontaktbereichsbeamte für die Waldbereiche sind nicht mehr vorhanden. Ge- meinsame Streifen zur genannten Problematik finden deshalb nicht statt. Frage 9: Sind der Polizei Fälle von Bedrohungen und anderem Missverhalten durch Hundehalter bekannt? Was wurde dagegen unternommen? Antwort zu 9: Von Seiten des zuständigen Polizeiab- schnitts wurde hierzu Fehlanzeige mitgeteilt. Frage 10: Welche weiteren Möglichkeiten sieht der Senat, um das Problem weiter einzuschränken – etwa durch weitere Informationskampagnen? Antwort zu 10: Auf den erst vor kurzem aktualisierten Internetseiten der Berliner Forsten finden sich alle wichti- gen Informationen zum Hundeauslauf im Wald. Darüber hinaus werden Publikationen, wie die Berliner Waldzei- tung sowie diverse Veranstaltungen für die regelmäßige Aufklärung genutzt. Berlin, den 12. Juni 2015 In Vertretung C h r i s t i a n G a e b l e r ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 17. Juni 2015)