Drucksache 17 / 16 275 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Tom Schreiber (SPD) vom 20. Mai 2015 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 27. Mai 2015) und Antwort Organisierte Kriminalität in Berlin – Raub beim Pokerturnier im Hyatt Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Wie viel Geld wurde beim oben genannten Poker- turnier im März 2010 geraubt? Zu 1.: Bei dem in Rede stehenden Raubüberfall erbeu- teten die Täter 241.930 Euro. 2. Welcher Teil des Geldes konnte bisher wieder auf- gefunden werden? Zu 2.: Im Rahmen des Strafverfahrens wurden durch die Täter 26.000 Euro an die Polizei mit dem Ziel überge- ben, sie an die Geschädigten zurückzuerstatten. 3. Wie viele Tatbeteiligten konnten ermittelt werden? Zu 3.: Es konnten insgesamt sechs Tatbeteiligte ermit- telt werden. 4. Welche polizeilich bekannten arabischen Großfa- milien waren in welcher Weise involviert? Zu 4.: Vier der sechs Täter haben einen arabisch- stämmigen Hintergrund; zwei davon wurden als Initiato- ren der Tat verurteilt. Eine Namensnennung kann aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht erfolgen 5. Kamen Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führten aus dem Umfeld arabischer Clans? Zu 5.: Der Polizei Berlin sind keine entsprechenden Hinweise bekannt geworden. 6. Welche Urteile wurden in welcher Höhe getroffen? Zu 6.: Für die sechs am sogenannten „Pokerraub“ beteiligten Täter wurden folgende Haftstrafen verhängt: 1 x sieben Jahre und drei Monate 1 x sechs Jahre und 4 Monate 1 x drei Jahre und neun Monate 3 x drei Jahre und sechs Monate Jugendstrafe 7. Waren die ermittelten Täter polizeilich registriert oder bekannt und wie viele von ihnen gelten als Intensiv- täter? Zu 7.: Die sechs ermittelten und verurteilten Täter wa- ren bereits polizeilich bekannt; einer von ihnen wurde von der Staatsanwaltschaft und der Polizei als Intensivtäter geführt. 8. Ist bekannt, ob Zeugen des Prozesses bedroht wur- den und mussten diese Polizeischutz erhalten? Zu 8.: Ein Angehöriger des Sicherheitsunternehmens, welches zum Schutz des Pokerturniers eingesetzt war, erstattete Anzeige wegen Bedrohung. In diesem Zusam- menhang wurden polizeiliche Gefährderansprachen durchgeführt, persönliche Schutzmaßnahmen wurden nicht getroffen. Berlin, den 05. Juni 2015 In Vertretung Bernd Krömer Senatsverwaltung für Inneres und Sport (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 17. Juni 2015)