Drucksache 17 / 16 564 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Jutta Matuschek (LINKE) vom 06. Juli 2015 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 07. Juli 2015) und Antwort Energieabnahmestellen in Berlin Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Konkrete Zahlen und Aussagen über Abnahmestellen und über die Instandhaltung und den Ausbau des Stromnetzes in Berlin liegen dem Senat aus eigener Kenntnis nicht vor. Die nachfolgende Beantwortung der Fragen beruht daher auf Angaben der Vattenfall GmbH. Zahlen und Angaben für das Jahr 2015 können erst nach Erstellung und Veröffentlichung des Jahresabschlusses bekannt gegeben werden. 1. Wie viele Energieabnahmestellen für private Haushalte gab es in Berlin in den Jahren 2005 bis 2015 (bitte nach Jahreszahlen separat aufführen)? Zu 1.: Nachfolgend die Anzahl der Energieabnahmestellen für private Haushaltskunden ab 2005 bis 2014: 2005 1.852.480 2006 1.884.880 2007 1.895.480 2008 1.925.380 2009 1.942.580 2010 1.943.080 2011 1.993.304 2012 1.983.227 2013 2.005.911 2014 2.014.541 2. Wie hat sich entsprechend die Größe des Stromversorgungsnetzes entwickelt? Zu 2.: Die Gesamtlänge des Berliner Stromverteilnetzes hat sich von 35.800 km im Jahre 2005 auf 36.225 km im Jahr 2014 vergrößert. 3. Welche konkreten Maßnahmen zur Instandhaltung bzw. zum Ausbau des Stromnetzes wurden in den Jahren 2005 bis 2015 mit welchen Kosten getätigt? Zu 3.: In den Jahren 2006-2014 wurden für die Infrastruktur des Berliner Stromverteilnetzes insgesamt 2,36 Mrd. € ausgegeben. Der Ausgabenschwerpunkt lag in der Optimierung der Netzstrukturen, dem Neubau von Umspannwerken und Hochspannungsnetzknoten sowie der Verstärkung und Erweiterung des Mittel- und Niederspannungsnetzes . Beispielhaft für die vielen hundert Einzelmaßnahmen stehen die Automatisierung der Mittelspannungsnetzebene als ein wichtiger Schritt zum Smart Grid, der Neubau der Umspannwerke Landjägerstraße und Britz sowie die Netzverstärkungen am Mierendorffplatz . 4. Welche konkreten Maßnahmen zum Ausbau des Stromnetzes sind den Jahren 2015-2020 geplant? Zu 4.: In den nächsten Jahren stehen für das Berliner Stromverteilnetz weiterhin die Sicherung und Verbesserung der Versorgungsqualität sowie die Anforderungen der wachsenden Stadt und der einzelnen Kundinnen und Kunden im Vordergrund. Die Stromnetz Berlin GmbH will hierfür bis 2020 Gesamtausgaben von ca. 1,8 Mrd. €, darunter Investitionen von ca. 1,0 Mrd. € mit einem Schwerpunkt von 180 Mio. € für Smart-Grid Investitionen in Netzsteuerung/Netzüberwachung, Sekundärnetz, Intelligente Messsysteme und Systemtechnik/Informations - und Kommunikationstechnologie tätigen. Beispielhaft für die zahlreichen weiteren Einzelmaßnahmen stehen der Neubau des Netzknotens Charlottenburg und die entsprechende Umstrukturierung des Netzes, Gebietssanierungen der Mittel- und Niederspannung (beginnend in den Ortsteilen Hohenschönhausen, Mahlsdorf und Britz), die Erschließung des neuen Stadtteils Europacity und der Neubau des Umspannwerkes Sellerstraße. Berlin, den 21. Juli 2015 In Vertretung Guido B e e r m a n n …………………………………….. Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 23. Juli 2015)