Drucksache 17 / 16 622 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Anja Kofbinger und Dirk Behrendt (GRÜNE) vom 09. Juli 2015 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 13. Juli 2015) und Antwort Buslinie M 41 - Weshalb gibt es einen Fahrplan? II Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Die Schriftliche Anfrage betrifft teilweise Sachverhalte , die der Senat nicht aus eigener Zuständigkeit und Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl bemüht, Ihnen eine Antwort auf Ihre Frage zukommen zu lassen und hat daher die BVG AöR um eine Stellungnahme gebeten, die von dort in eigener Verantwortung erstellt und dem Senat übermittelt wurde. Sie wird nachfolgend gekennzeichnet wiedergegeben. Frage 1: Wie viele Busse der Buslinien M 41 starteten im ersten Halbjahr 2015 pünktlich von der Endhaltestelle? Frage 2: Wie viele Busse der Bus-Linie M 41, die pünktlich an der Endhaltstelle abfuhren, fuhren im ersten Halbjahr 2015 während der gesamten Strecke fahrplanmäßig und kamen zur vorgesehen Zeit an der Zielhaltestelle an? Antwort zu 1 und 2: Für die Bewertung der Qualitätskennziffer „Pünktlichkeit“ wird nach Verkehrsvertrag die Linienpünktlichkeit zugrunde gelegt, die sich aus allen Abfahrten in Summe an allen Haltestellen ergibt. Als pünktlich aus Kundensicht im Sinne des Verkehrsvertrages werden Abfahrten von Haltestellen in einem Zeitkorridor von +90 sec. bis -210 sec. um die veröffentlichte, planmäßige Abfahrtzeit gewertet. Für den Zeitraum Januar bis Mai 2015 ergibt sich eine Linienpünktlichkeit von 85,1% bzw. 85,2% ohne Berücksichtigung der Streiktage. Der Pünktlichkeitswert für Juni 2015 liegt dem Aufgabenträger derzeit noch nicht vor. Eine Auswertung der Pünktlichkeit einzelner Fahrten am Anfang und während der Linienfahrt wäre nach Auskunft der BVG AöR sehr zeitaufwändig und war in der Kürze der Zeit nicht zu leisten. Frage 3: Gibt es aus dem ersten Halbjahr 2015 repräsentative Nutzungszahlen für die Buslinie M 41? Welche? Ist geplant in Zukunft solche zu erheben? Antwort zu 3: Hierzu berichtet die BVG: „Für die Linie M 41 liegen aus 2015 Zählergebnisse (MontagFreitag ) aus den Monaten Januar (Nichtferienzeitraum) sowie Juni vor: - Januar (Nichtferienzeitraum): 43.414 Linienbeförderungsfälle (LBF) - Juni: 41.524 Linienbeförderungsfälle (LBF) Weitere Zählungen sind derzeit nicht beauftragt.“ Frage 4: Ist das angekündigte Maßnahmenpaket für den Bereich Sonnenallee, um einen stabilen Betrieb mit einer gleichmäßigen und verlässlichen Fahrzeugfolge zu gewährleisten, inzwischen mit den beteiligten Behörden abgestimmt? Wenn ja, welche konkreten Maßnahmen beinhaltet es und bis wann werden diese umgesetzt sein? Wenn nein, zu welchem Termin ist die Fertigstellung geplant? Antwort zu 4: Das zwischen Senat, Bezirk und Verkehrslenkung Berlin (VLB) abgestimmte Maßnahmenpaket zur Beschleunigung der M 41 im Bereich Sonnenallee beinhaltet: - eine zusätzliche Busspur zwischen Fuldastr. und Pannierstr., - Anpassungen der Lichtsignalanlage (LSA) und der Verkehrszeichen am Knoten Sonnenallee /Fuldastr., - Knoten Sonnenallee/Erkstr./Wildenbruchstr: stadteinwärts Einrichtung einer kurzen Busspur mit Haltestellen-Verschiebung dichter an den Knoten heran, - Anpassungen der Lichtsignalanlage, Einrichtung einer kurzen Busspur stadteinwärts und Anpassungen der Verkehrszeichen am Knoten Sonnenallee /Hertzbergplatz, Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 16 622 2 - Aufweitungen der Haltestellenbereiche Pannierstraße (stadtauswärts) und Hertzbergplatz (beide Richtungen) vorgesehen für dispositive Maßnahmen zur Verminderung der Pulkbildungsgefahr, - Busbeeinflussung der Lichtsignalanlage am Knoten Sonnen-allee/Mareschstr, Erweiterung des Haltverbots an der stadtauswärtigen Haltestelle - Busbeeinflussung der Lichtsignalanlage am Knoten Sonnenallee/Saalestr., - Die Einrichtung von Haltestellenkaps an den Haltestellen Erkstr. Und Fuldastr. Jeweils Richtung Süden. Die Maßnahmen wurden dem Grunde nach abgestimmt und befinden sich derzeit in der fachlichen Prüfung . Die Einrichtung der Busspuren ist bis zum Ende der Sommerferien geplant, die sonstigen baulichen Maßnahmen sowie LSA-Umprogrammierungen sollen rechtzeitig zum Fahrplanwechsel im Dezember abgeschlossen sein. Frage 5: Welche Ergebnisse hatte die Arbeit an der Verbesserung der LSA-Bevorrechtigung an den kritischen Kreuzungspunkten (z.B. Zossener Brücke, Herrmannplatz )? Antwort zu 5: Die Überarbeitung der Steuerungen der Lichtsignalanlagen ist noch nicht abgeschlossen. LSAMaßnahmen an der Zossener Brücke erfolgen aus anderen Projekten heraus und nicht ursächlich aus den Linienmaßnahmen der M 41. Am Hermannplatz sieht das Maßnahmenpaket keine Veränderungen an LSA vor. Frage 6: Wurde die angekündigte bedarfsgerechte Verstärkung der Buslinie M 41 verwirklicht? In welchem Umfang? Frage 7: Wann wurde die angekündigte Leistungsverdichtung mit einem zeitweisen 4-Minuten-Takt umgesetzt ? Antwort zu 6 und 7: Mit den im Doppelhaushalt 2014/2015 bewilligten zusätzlichen Mitteln für Mehrleistungen im ÖPNV im Rahmen der wachsenden Stadt werden auf der Linie M41durch Bestellung des Aufgabenträgers bei der BVG bereits seit dem 27.04.2014 gezielte zusätzliche Verstärkerfahrten von Montag bis Freitag in der morgendlichen Hauptverkehrszeit (Schülerspitze, ca. 7:00 bis 7:30 Uhr, nicht in den Ferien) von Sonnenallee /Baumschulenstraße bis U-Bahnhof Hallesches Tor umgesetzt. Die bestellte Verdichtung der Linie M 41 in der nachmittäglichen Hauptverkehrszeit wird von der BVG mit Schulbeginn nach den Sommerferien am 31.08.2015 umgesetzt. Die Linie M 41 wird hierbei von Montag bis Freitag von 13:30 bis 18:00 Uhr im Abschnitt Sonnenallee / Baumschulenstraße bis U-Bahnhof Hallesches Tor auf einen 4-Minuten-Takt und im Abschnitt U-Bahnhof Hallesches Tor bis Hauptbahnhof auf einen 8-MinutenTakt verdichtet (nicht in den Ferien). Berlin, den 23. Juli 2015 In Vertretung Christian Gaebler ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 27. Juli 2015)