Drucksache 17 / 16 678 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Jutta Matuschek (LINKE) vom 16. Juli 2015 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 17. Juli 2015) und Antwort Ehemaliges Baufeld Ost, jetzt Airport Businesspark Berlin am BER Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Die Antworten beruhen teilweise auf Angaben der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB). Frage 1: Wie viele Grundstücke wurden seit 2010 durch die FBB aus dem Baufeld Ost /Businesspark Berlin veräußert? Antwort zu Frage 1: Es wurden im Business Park Berlin Grundstücke mit einer Gesamtgröße von insgesamt 41,3 ha veräußert. Frage 2: Wie viele Einnahmen wurden dadurch realisiert ? Antwort zu Frage 2: Das unterliegt den Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen der FBB. Frage 3: Wie viele Unternehmen mit wie vielen Mitarbeitern sind bis Ende 2015 am Standort Airport Businesspark Berlin angesiedelt worden? Antwort zu Frage 3: Die FBB bietet im Business Park Berlin erschlossene Grundstücke zum Verkauf an. Die Bebauung der Grundstücke bzw. die Ansiedlung von Unternehmen obliegt dem jeweiligen Käufer. Die FBB und das Land Berlin verfügen über keine verlässlichen Informationen, wie viele Unternehmen derzeit vor Ort ansässig sind und wie hoch die Anzahl der damit verbundenen Arbeitsplätze ist. Frage 4: Wie viele Unternehmen, die vor der geplanten Eröffnung am 03.06.2012 Interesse an Grundstücken hatten, haben in Folge der Absage der Eröffnung ihr Interesse wieder zurückgezogen? Antwort zu Frage 4: In den Monaten vor Absage der Eröffnung hatte die Anzahl und die Qualität der Anfragen spürbar zugenommen. Da zu diesem Zeitpunkt jedoch keine konkreten Kaufverhandlungen zwischen einem Interessenten und der FBB geführt worden sind, lassen sich hierzu keine belastbaren Angaben machen. Frage 5: Wie hoch waren die Aufwendungen Berlins bzw. der FBB für Erschließung und dgl.? Wie viele dieser Aufwendungen wurden über GRW-Mittel realisiert? Antwort zu Frage 5: Der GRW-Mitteleinsatz betrug rd. 16,8 Mio. € (1. und 2. Erschließungsabschnitt). Die FBB hatte darüber hinaus eigene Aufwendungen. Diese unterliegen dem Betriebs- und Geschäftsgeheimnis. Frage 6: Welche Strategie verfolgt die FBB bei der weiteren Vermarktung der noch zur Verfügung stehenden Flächen? Wie groß ist dieser Flächenanteil? Antwort zu Frage 6: Die FBB verfolgt das Ziel, möglichst ganze Baufelder im Business Park Berlin zu vermarkten . Käufer der Grundstücke sind idealerweise auch die zukünftigen Nutzer und müssen die GRWFörderbedingungen erfüllen. Im 1./2. Erschließungsabschnitt stehen noch vermarktbare Flächen von 269.149 m² zur Verfügung, wovon derzeit ein Baufeld mit einer Größe von 179.800 m² für einen Kaufinteressenten reserviert ist. Im 3. und letzten Erschließungsabschnitt wird nach der Baufertigstellung noch ein zusätzliches Vermarktungspotenzial von 229.100 m² entstehen. Diese Flächen werden jedoch frühestens im Jahr 2018 auf den Markt kommen. Frage 7: Welche Verkaufspreise/Quadratmeter wurden bisher erzielt und welche werden für die künftigen Verkäufe prognostiziert? Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 16 678 2 Antwort zu Frage 7: Die Höhe der Verkaufspreise im Business Park Berlin variieren je nach Lage und Ausweisung . GE-Flächen in sehr zentralen Lagen (z.B. im Kreuzungsbereich B 96 a/Alexander-Meißner-Straße) sind für hochwertige Nutzungen und die südlicher gelegenen GIFlächen für produktionsorientierte Nutzungen vorgesehen . Die Verkaufspreise für erschlossene Grundstücke liegen zwischen 95 und 180 €/m². Bei jedem Verkauf wird ein gesondertes Marktwertgutachten in Auftrag gegeben, das vom Grundstücksausschuss der FBB plausibilisiert werden muss. Dadurch werden marktgerechte Verkaufspreise gewährleistet. Ein seriöser Ausblick auf die zukünftig zu erzielenden Verkaufspreise ist nicht möglich, da zu viele derzeit nicht einschätzbare Faktoren eine solche Preisentwicklung beeinflussen. Berlin, den 30. Juli 2015 Michael Müller Regierender Bürgermeister (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 31. Juli 2015)