Drucksache 17 / 17 033 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Stefan Schlede (CDU) vom 17. September 2015 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 18. September 2015) und Antwort Berufs- und Studienorientierung Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Wie ist der Stand der Umsetzung von BSO-Büros an den allgemeinbildenden Schulen (bitte Auflistung der Schulen mit einem BSO-Büro und Angabe über vorhandene Koordinatoren der Berufs- und Studienorientierung )? Zu 1.: Nach aktuellem Stand ist an allen 124 Integrierten Sekundarschulen (ISS) und zzt. an 58 Gymnasien eine Koordinatorin bzw. ein Koordinator der Berufs- und Studienorientierung (BSO) benannt. Die Einrichtung von BSO-Büros an Schulen wird zentral nicht erfasst. 2. Wie viele Schülerinnen und Schüler konnten in der 9. Jahrgangsstufe im Schuljahr 2014/15 eine Betriebsbindung aufweisen (bitte Auflistung der Schüleranzahl nach Schultyp und Schule)? Zu 2.: Da Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 der allgemeinen Schulpflicht unterliegen, kann eine Betriebsbindung nicht vorliegen. 3. Wie werden die Betriebspraktika von den Lehrkräften begleitet (bitte Angaben über Vorbereitungs-, Durchführungs - und Auswertungsphase)? Zu 3.: Die Vorbereitung, Durchführung und Begleitung sowie die Auswertung der Betriebspraktika regeln die „Ausführungsvorschriften über die Durchführung von Betriebspraktika im Rahmen des Unterrichts an den Schulen der Sekundarstufe I (AV Betriebspraktika)“. Die konkrete Umsetzung legt die Schule im Rahmen der AV Betriebspraktika eigenverantwortlich fest. Für die Begleitung der Betriebspraktika benennt die Schulleiterin oder der Schulleiter die für die Betreuung der Schülerinnen und Schüler während der Praktika verantwortlichen Lehrkräfte gemäß den von der Schulkonferenz festgelegten organisatorischen Grundsätzen. Die verantwortlichen Lehrkräfte halten während des Praktikums Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern sowie zu den betrieblichen Praktikumsanleiterinnen und Praktikumsanleitern. Sie vergewissern sich, dass die Praktikumsaufgaben in der geforderten Weise erfüllt werden. 4. Welche Informationen hat der Senat über die Nutzung des Berufswahlpasses bei der Dokumentierung des Schülerpraktikums? Zu 4.: Der Berufswahlpass enthält Vorlagen, die zur Dokumentation von erworbenen Fertigkeiten und Erfahrungen genutzt werden können. Über die Verwendung der Vorlagen entscheidet die Schule in eigener Verantwortung . Eine zentrale Erfassung über die Nutzung des Berufswahlpasses bei der Dokumentation des Schülerpraktikums erfolgt nicht. 5. Welche Informationen hat der Senat über die Inanspruchnahme des Lehrkräftebetriebspraktikums und wann werden die Lehrkräftebetriebspraktika durchgeführt? Zu 5.: Über Partner Schule Wirtschaft (PSW) wurden im Zeitraum Juli 2012 bis heute insgesamt acht Blockpraktika angeboten, in denen 49 Lehrkräfte ein dreitägiges Blockpraktikum und fünf Schulleiter ein dreitägiges Management -Praktikum absolvierten. Für Dezember 2015 ist ein weiteres Angebot in Planung. Die Lehrkräftebetriebspraktika fanden in folgenden Unternehmen statt: M. Hotelgruppe, D. B. AG, M.-B.-W. der D. AG, S. AG, T. AG, V. GmbH, F.-B.-I. /L.-I. für Höchstfrequenztechnik, B. G. KGaA. Die Ausschreibung der Praktika erfolgt über PSW. Die Planung und Auswertung der Veranstaltungen erfolgt gemeinsam mit den Unternehmen und Lehrkräften. Der Transfer von Inhalten in den Unterricht bzw. in die Schule ist dabei ein zentrales Ziel. Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 17 033 2 In Planung sind für 2016 zusätzlich Lehrkräftebetriebspraktika in kleinen und mittleren Unternehmen. Berlin, den 25. September 2015 In Vertretung Mark Rackles Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 30. Sep. 2015)