Drucksache 17 / 17 397 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Martin Delius und Dr. Simon Weiß (PIRATEN) vom 16. November 2015 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 19. November 2015) und Antwort Digital-Hauptstadt Berlin II – Zugang zum Internet für Seniorinnen und Senioren Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Wie fördert der Senat die umfängliche Ausstattung von öffentlichen digitalen Arbeitsplätzen für Seniorinnen und Senioren im Land Berlin? Zu 1.: Der Senat fördert Einrichtungen im Rahmen des Infrastrukturprogrammes Stadtteilzentren, die entsprechend der sozial-räumlichen Bedarfe digitale Arbeitsplätze anbieten möchten. 2. Welche Angebote an öffentlichen digitalen Arbeitsplätzen für Seniorinnen und Senioren in Berlin gibt es im Einzelnen? a. Welche Rolle spielen die Bezirksbibliotheken? b. Welche Rolle spielen öffentliche Schulen? c. Welche Rolle spielen Jugend- und Altersfreizeiteinrichtungen ? Zu 2.: Öffentliche digitale Arbeitsplätze, die Seniorinnen und Senioren zugänglich sind, gibt es insbesondere in den Bezirksbibliotheken und Altersfreizeiteinrichtungen. Beide Einrichtungen haben eine hervorgehobene Rolle, da sie den Seniorinnen und Senioren einen wohnortnahen und kostengünstigen Zugang zu digitalen Arbeitsplätzen ermöglichen. Die Arbeitsplätze in den Altersfreizeiteinrichtungen berücksichtigen hierbei noch die speziellen Bedürfnisse der Seniorinnen und Senioren. Der Senat verfügt über keine Kenntnisse zu digitalen Arbeitsplätzen für Seniorinnen und Senioren in öffentlichen Schulen. 3. Wie definiert der Senat einen digitalen Arbeitsplatz, der für welche besonderen Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren ausgestattet ist? Zu 3.: Nach Auffassung des Senates sollte ein digitaler Arbeitsplatz für Seniorinnen und Senioren neben der notwendigen technischen Ausstattung insbesondere ruhig und störungsfrei sein. Eine Ansprechpartnerin oder ein Ansprechpartner zur Lösung technischer Probleme sollte erreichbar sein. 4. Fördert der Senat die Schaffung von speziellen Zeiten für verschiedene Zielgruppen zur Nutzung von digitalen Arbeitsplätzen in den öffentlichen Einrichtungen der Bezirke und des Landes, damit unterschiedliche Zielgruppen nicht um den Zugang konkurrieren müssen? a. Wenn ja, wie? b. Wenn nein, warum hält dies der Senat nicht für nötig ? Zu 4.: Der Senat fördert zurzeit nicht die Schaffung von speziellen Zeiten für verschiedene Zielgruppen zur Nutzung von digitalen Arbeitsplätzen in öffentlichen Einrichtungen. Insbesondere mit Blick auf die umfassenden Öffnungszeiten der Bezirksbibliotheken bedarf es keiner starren Regelungen zur Nutzung von digitalen Arbeitsplätzen. Die bestehenden Öffnungszeiten ermöglichen es vielmehr, dass sich für jede Zielgruppe die Möglichkeit bietet, die Arbeitsplätze in Anspruch zu nehmen und die für sich besten Zeiten und Rahmenbedingungen individuell wählen zu können. 5. Gibt es einen Dialog mit den Trägern, Verbänden und Initiativen um die Situation des Zugangs zu digitalen Arbeitsplätzen für Seniorinnen und Senioren zu verbessern ? 6. Haben Sie dem noch etwas hinzuzufügen? Zu 5. und 6.: Bedarfe und Weiterentwicklungen werden im Rahmen von Kundenbefragungen etc. von allgemeinen öffentlichen Dienstleistungen mit erfasst. Berlin, den 03. Dezember 2015 In Vertretung Dirk G e r s t l e ____________________________ Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 07. Dez. 2015)