Drucksache 17 / 17 403 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Hans-Christian Hausmann (CDU) vom 18. November 2015 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 19. November 2015) und Antwort Grundwasserproblem Rudower Blumenviertel Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Frage 1: Wie ermittelt der Senat die Betroffenheit von Grundstückseigentümern/-nutzern mit Problemen wegen zu hohen Grundwassers? Antwort zu 1: Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt hat im Sommer 2014 eine Umfrage an knapp 5.000 Haushalte im Rudower Blumenviertel verschickt , um die Betroffenheit von Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümern zu ermitteln. Bis zum Februar 2015 wurden 671 ausgefüllte Erfassungsbögen zurückgeschickt (Rücklaufquote 13,4 %). Im Sommer 2015 wurden Kellerbegehungen zur Ermittlung der Schäden und der Betroffenheit an 25 Objekten Kellerbegehungen durchgeführt (siehe auch Schriftliche Anfrage 17/17156). Vereinzelt wird die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern telefonisch informiert. Frage 2: Gab/gibt es Fälle, in denen Grundstückseigentümer /-nutzer wegen zu hohem Grundwasser zur Befestigung bzw. Standsicherheit des Gebäudes sogar Pfähle in den Erdboden errichten/anbringen mussten? Frage 3: Zu welchen Folgen würde es in diesen Fällen ohne diese Pfähle kommen? Antwort zu 2 und 3: Der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt ist nicht bekannt, dass Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümer Pfähle zur Befestigung, bzw. zur Erhöhung der Standsicherheit ihrer Gebäude aufgrund steigender Grundwasserstände in den Erdboden eingebracht hätten. Frage 4: Inwieweit wird das Wasserwerk Johannisthal zur Grundwasserförderung herangezogen? Frage 5: Welche Mengen fördert das Wasserwerk Johannisthal im Jahr, sind Veränderungen in der Förderleistung /Fördermenge geplant und wenn ja, aus welchen Gründen und in welchem Umfang? Antwort zu 4 und 5: Auf dem Gelände des Wasserwerks Johannisthal wird die Grundwasserförderung als Grundwasserhaltung zur Unterstützung der Altlastensanierung in Johannisthal betrieben. Dazu werden derzeit durchschnittlich 8 bis 9 Mio. m³/Jahr Grundwasser gefördert . Die von den Berliner Wasserbetrieben im Bewilligungsverfahren beantragte angestrebte Fördermenge beträgt 12,8 Mio. m³/Jahr. Da es sich um ein laufendes Bewilligungsverfahren handelt, sind zurzeit keine weiteren Prognosen zu Änderungen der Förderleistungen möglich . Berlin, den 30. November 2015 In Vertretung C h r i s t i a n G a e b l e r ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 02. Dez. 2015)