Drucksache 17 / 17 472 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Danny Freymark (CDU) vom 26. November 2015 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 27. November 2015) und Antwort „Berliner Klima Schule“ – Preisgelder nicht für alle? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Welche Voraussetzungen muss eine Schule erfüllen , um als „Berliner Klima Schule“ ausgezeichnet zu werden und für welchen Zeitraum gilt dieses Siegel? Zu 1.: Das Gütesiegel „Berliner Klimaschule“ wird an Schulen vergeben, die sich besonders engagiert um das Thema Klimaschutz kümmern und einen entsprechenden Klimaschutzplan erstellen. Es gilt für das laufende und das auf die Auszeichnung folgende Kalenderjahr. 2. Wie bewertet der Senat die bisherige Entwicklung dieses Projekts? Zu 2.: Im Jahr 2015 wurden 27 Schulen ausgezeichnet , die den Klimaschutz im Allgemeinen in ihre Schulprogramme bzw. Schulprofile aufgenommen haben und kontinuierlich im Klimaschutz aktiv sind. Die Unterstützung der ausgezeichneten Schulen erfolgt in den Bezirken unterschiedlich, die pädagogische Begleitung ist durch die Beratungstätigkeit von Experten/innen abgesichert. Ein Baustein des Projekts „Berliner Klima Schule“ ist der Wettbewerb „Berliner Klima Schulen“. 3. Wie viele Schulen haben sich seit Einführung dieses Senatsprogramms am Wettbewerb beteiligt? Zu 3.: An diesem Wettbewerb haben sich seit 2009 etwa 300 Schulen aller Schularten und rund 14.000 Schülerinnen und Schüler beteiligt. 4. Wer wurde im Jahr 2015 ausgezeichnet und welches Preisgeld wurde pro Ausgezeichneten ausgelobt? Zu 4.: Erster Preis, 5.000 Euro: Brillat-Savarin- Schule, Projekt „Gastfreundschaft mit Köpfchen – Auszubildende auf dem Weg zum nachhaltigen Wirtschaften im Gastgewerbe, zweiter Preis, 3.000 Euro: Rheingau-Gymnasium, Projekt „Klimakiller und Klimaschutz im Alltagshandeln“, zwei dritte Preise, je 2000 Euro: Gustav-Falke-Grundschule, Projekt „Kann ein Auto überhaupt umweltfreundlich sein?“ und Robert-Havemann-Schule, Projekt „Elektromobilität zum Anfassen“, sechs vierte Preise, je 500 Euro: Carl-von-Ossietzky-Gymnasium, „Projekttag in der Mendelschule und Klimakonferenz“, Humboldt-Gymnasium, Projekt „Ist abfallfreies Catering in der Großstadt möglich ?“, John-Lennon-Gymnasium, Projekt „Jonny by Bike“, Lise-Meitner-Schule, Projekt „EE-Ernte online“, Oberstufenzentrum (OSZ) TIEM, Projekt „Energiepfad am OSZ TIEM“, Peter-Petersen-Schule, Projekt „Klimawandel und Alltag: Ein Tag in der Woche ohne Fleisch“. Bei der Online-Abstimmung über die beste Projektidee war das Projekt „Das Schicksal der Welt liegt auch in unserer Hand“ des Wilhelmstadt Gymnasiums (Schule in freier Trägerschaft) erfolgreich. 5. Wie darf das Preisgeld an der Schule verwendet werden? Zu 5.: Die Preisgelder des Wettbewerbs sollen für schulinterne Ausgaben zum Thema Klimaschutz in Eigenverantwortung verwendet werden. 6. Darf das Geld auch für die pädagogische Arbeit in den Schulen verwendet werden? Zu 6.: Die Preisgelder sollen vor allem für die pädagogische Arbeit in den Schulen verwendet werden. Es können dabei auch außerschulische Partner eingebunden werden, die das Thema Klimaschutz einer breiten Schulöffentlichkeit zugänglich machen und möglichst viele Schülerinnen und Schüler erreichen. 7. Warum erhalten Schulen in freier Trägerschaft kein Preisgeld? Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 17 472 2 8. Wie viele Schulen waren in den letzten Jahren davon betroffen? 9. Was wurde den Schulen in freier Trägerschaft stattdessen als Anerkennung überreicht? 10. Wie ist geplant, die für alle Beteiligten ungünstige Situation zu ändern und in Zukunft auch Schulen in freier Trägerschaft mit dem Preisgeld auszeichnen zu können? Zu 7. – 10. Schulen in freier Trägerschaft können sich gleichberechtigt am Wettbewerb beteiligen. Im Schuljahr 2014/ 15 haben folgende Schulen in freier Trägerschaft teilgenommen: Klax-Grundschule Pankow , Schule Eins, Bewegte Schule Köpenick, Kreativitätsgrundschule Hellersdorf und das Wilhelmstadt Gymnasiums (Preisträger der Online-Abstimmung). Berlin, den 04. Dezember 2015 In Vertretung Mark Rackles Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 09. Dez. 2015)