Drucksache 17 / 17 708 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Danny Freymark (CDU) vom 12. Januar 2016 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 13. Januar 2016) und Antwort Trinkbrunnen in Berlin Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Wie viele öffentliche Trinkbrunnen gibt es in Berlin ? 2. Wie viele wurden in diesem Jahr aufgestellt? Zu 1. und 2.: Die Berliner Wasserbetriebe betreuen 28 Trinkbrunnen im Stadtgebiet, davon sind zwei als sog. Joggerbrunnen im Grunewald aufgestellt. Im Jahre 2015 haben die Berliner Wasserbetriebe fünf Trinkbrunnen aufgestellt. 3. Welche Kosten entstehen für die Aufstellung und Instandhaltung dieser Trinkbrunnen? Zu 3.: Im Mittel entstehen für die Aufstellung eines Trinkbrunnens einmalig Kosten in Höhe von rd. 4.000 € für den Trinkbrunnen sowie in Höhe von rd. 5.000 € für den Anschluss an das Trinkwasser- und das Abwassernetz . Für Instandhaltung und die monatliche Trinkwasserbeprobung entstehen laufende Kosten in Höhe von rd. 1.200 € pro Jahr. 4. Wer übernimmt die Kosten für die bisher aufgestellten Trinkbrunnen? Zu 4.: Die Kosten für die bisher aufgestellten Brunnen werden zum größten Teil von den Berliner Wasserbetrieben übernommen. Für knapp ein Fünftel der Trinkbrunnen werden die Instandhaltungs- und Laborkosten von Dritten (u. a. Privatfirmen, Vereinen) getragen. Die Trinkbrunnen, die im Rahmen der Laufaktion Brunnenrun von den Berlinerinnen und Berlinern „erlaufen“ worden sind, werden von den Berliner Wasserbetrieben finanziert (siehe dazu Antwort auf die Teilfragen 5. und 6.) 5. Inwieweit gibt es Pläne, öffentliche Trinkbrunnen vermehrt bei der Stadtplanung, z.B. in Parks oder an Straßen zu berücksichtigen? 6. Wie viele Trinkbrunnen sind geplant? Zu 5. und 6.: Konkrete Pläne zur Aufstellung von Trinkbrunnen in bestimmten Stadtgebieten gibt es derzeit nicht. Allerdings können Berlinerinnen und Berliner ihre bei offiziellen Läufen wie z. B. dem Halbmarathon, der "City Nacht" oder der "TeamStaffel" zurückgelegten Kilometer auf www.bwb.de/brunnenrun spenden. Pro 10.000 Kilometer bauen und betreiben die Berliner Wasserbetriebe einen Brunnen, maximal fünf pro Jahr sind möglich. Auf derselben Website und auf Facebook konnten die Berlinerinnen und Berliner dann unter stadtweiten Alternativen für neue Brunnen-Standorte abstimmen. Mit dieser Aktion betreiben die Berliner Wasserbetriebe aktive Gesundheitsförderung und verbinden dies mit den Themen Wasser und Wasser trinken. Auf diese Weise konnten im Rahmen der Laufaktion "Brunnenrun" im Jahre 2015 von den Berlinerinnen und Berlinern vier neue Trinkbrunnen "erlaufen" werden. Diese Brunnen werden von den Berliner Wasserbetrieben finanziert. 7. Welche Vor- und Nachteile gilt es dabei zu beachten ? Zu 7.: Bei der Aufstellung von Trinkbrunnen sind neben technischen Beschränkungen (Lage zur nächsten Trinkwasserleitung und Abwasserkanal) auch immer Sicherheits- und Verhaltensfaktoren, wie z. B. dem Schutz vor Vandalismus und der Erreichbarkeit für möglichst viele Menschen zu beachten. Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 17 708 2 8. Welche Möglichkeiten gibt es, Trinkbrunnen mehr als ökologische Alternative zu Mineralwasser in Flaschen in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken? Zu 8.: Durch die Aufstellung von mehr Trinkbrunnen und leitungsgebundenen Wasserspendern im öffentlichen Raum könnte das Bewusstsein bei den Bürgerinnen und Bürgern für Trinkwasser als ein gesundes, umweltfreundliches und günstiges Lebensmittel verbessert werden. Der Senat von Berlin unterstützt daher alle Aktionen und Hinweise der Berliner Wasserbetriebe auf die unschlagbare Ökobilanz von Trinkwasser. Dabei ist es gleichrangig, ob Trinkwasser aus Trinkbrunnen, aus leitungsgebundenen Wasserspendern oder pur aus dem Hahn genossen wird. Berlin, den 25. Januar 2016 In Vertretung Emine D e m i r b ü k e n - W e g n e r _____________________________ Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 27. Jan. 2016)