Drucksache 17 / 18 394 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Gerwald Claus-Brunner (PIRATEN) vom 11. April 2016 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 15. April 2016) und Antwort Astrologische Zustände bei der Stellenvergabe im Deutschen Technikmuseum IV? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Die Anfrage betrifft Sachverhalte, die der Senat nicht aus eigener Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl bemüht, Ihnen eine umfassende Antwort auf Ihre Anfrage zukommen zu lassen und hat daher die Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin um Stellungnahme gebeten. Die Stellungnahme ist in der Beantwortung berücksichtigt. 1. a) Wo ist das in der schriftlichen Anfrage 17/17439, Antwort zu 3. b-c, genannte Gutachten zu „Hybrid Planetariumssystemen “ einsehbar? b) Gab es eine Ausschreibung zur Gutachtenerstellung ? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, wie viele andere Angebote gab es und warum entschieden sich die Verantwortlichen für den derzeitigen Leiter des ZGP? c) In welcher Höhe wurde das Gutachten honoriert und wie wurde es finanziert? Zu 1. a: Das genannte Gutachten befindet sich bei der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin (SDTB). Zu 1. b: Nein. Für die Erstellung eines Gutachtens war keine Ausschreibung erforderlich, zumal das Auftragsvolumen weit unter dem Betrag lag, der eine Ausschreibung erforderlich macht. Zu 1. c: Fragen zu persönlichen Einkünften werden aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht beantwortet. Die Finanzierung erfolgte aus dem Wirtschaftsplan der SDTB. 2. a) Welchen Abschluss hat der derzeitige Leiter des ZGP bei seiner Bewerbung angegeben und warum wurde dies nicht bereits in der schriftlichen Anfrage 17/17198 beantwortet? b) Wurde dieser Abschluss seitens der Verantwortlichen überprüft? Wenn ja, zu welchem Ergebnis kam die Überprüfung? Wenn nein, warum wurde keine Veranlassung gesehen , diesen Abschluss zu überprüfen? c) Woher wissen der Senat bzw. die Verantwortlichen, dass keine falschen Angaben gemacht worden sind (siehe Schr. Anf. 17/17439 Antwort zu 1. und 2.)? 3. a) Warum weicht der Senat einer ausführlichen Antwort zu den Fragekomplexen 1. und 2. der Anfrage 17/17439 aus? b) Ist der Senat der Ansicht, dass der Fragesteller die Fragen erneut stellen würde, wenn diese seitens des Senats bereits ausführlich beantwortet worden wären? Bitte beantworten Sie die o. g. Fragenkomplexe ausführlich . c) Welche Expertise – auf internationaler Ebene und im Bezug auf den Planetariums-Umbau – hat der derzeitige Leiter des ZGP noch vorzuweisen und warum wurde die Frage nach der Expertise des Leiters ZGP bisher eher ausweichend beantwortet (siehe 17/17198, Antwort zu Fragekomplex 4 und siehe 17/17439, Antwort zu 3. d-e)? Zu 2. a-c und 3. a-c: Im Rahmen mehrerer Schriftlicher Anfragen, zuletzt in Antwort zur Schriftlichen Anfrage 17/17439 sind diese Fragen bereits hinreichend behandelt worden. Den Ausführungen ist weiter nichts hinzuzufügen. Im Übrigen handelt es sich, wie bereits in der Antwort zur Schriftlichen Anfrage 17/17198 hingewiesen wurde, um eine Personaleinzelangelegenheit, die in der Verantwortung der Stiftung Deutsches Technikmuseum liegt. 4. a) Warum hält das DTMB an einer Person fest, die es innerhalb von 2 Jahren trotz ihrer umfangreichen Expertise (siehe 17/17198, Antwort zu Fragekomplex 4 und siehe 17/17439, Antwort zu 3. d-e) nicht geschafft hat, die für die Modernisierung essentielle inhaltliche Neuausrichtung zu erstellen (siehe 17/17956, Antwort zu 3. f-h)? b) Wie erklären sich die Verzögerungen bei der inhaltlichen Neuausrichtung um mittlerweile 1 Jahr? (siehe 17/17956, Antwort zu 3. f-h) Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 18 394 2 Zu 4. a-b: Die in der Anfrage genannte Annahme ist nicht zutreffend. 5. a) I. Wie ist nach anderthalb Jahren der Stand der Ausarbeitung des Eröffnungsprogramms und der unterschiedlichen Planetariumsschulprogramme (siehe 17/14800, Antwort zu 18.)? II. Haben an dem Eröffnungsprogramm auch Externe mitgearbeitet? Wenn ja, warum, in welchem Umfang und zu welchen Kosten? b) Wird das Eröffnungsprogramm zum Eröffnungstermin fertig sein? Wenn nein, warum nicht und welche Programmalternativen gibt es? c) Welchen Anteil machen diese in der inhaltlichen Neuausrichtung aus? (Bitte auch inhaltliche Details nennen) d) Laut der Antwort zu Frage 18 der Anfrage 17/14800 liegt eine umfangreiche Programmplanung vor. I. Zu welchem Zeitpunkt wurde die Programmplanung abgeschlossen – und falls sie noch nicht abgeschlossen ist, warum nicht? II. Wie viele Stellen außer dem derzeitigen Leiter des ZGP haben sich an der Programmplanung noch beteiligt? (Bitte nach Stelle und Einrichtung aufschlüsseln) III. Welche Titel mit welcher Dauer und Zielgruppe befinden sich in der aktuellen Programmplanung? e) Welche in der Antwort auf Frage 18 der Anfrage 17/14800 erwähnten Kooperationen und Projekte mit anderen Berliner Museen und Einrichtungen hat der derzeitige Leiter des ZGP seit seinem Arbeitsantritt aufgebaut und in welchem Zeitraum sind/waren diese wirksam? (Bitte nach Institutionen aufschlüsseln und Inhaltsvereinbarungen und Inhalte beifügen) Zu 5. a: Das Wiedereröffnungsprogramm „Sterne über Berlin“ wird zurzeit durch Projektmitarbeiterinnen und Projektmitarbeitern der SDTB umgesetzt. Siehe Beantwortung der Schriftlichen Anfrage 17/17441. Zu 5. b: Ja. Zu 5. c: Eine inhaltliche Neuausrichtung ist als Prozess zu verstehen, der aufbauend auf der bisherigen Programmphilosophie eine schrittweise Veränderung vorsieht . Das Programm „Sterne über Berlin“ ist somit als der erste Schritt einer neuen Wissenschaftskommunikation im 360°-Medium Fulldome zu verstehen. Zu 5. d: Mit Blick auf die geplante Zusammenführung der öffentlich geförderten Planetarien und Sternwarten Berlins laufen zurzeit noch Abstimmungen zur gemeinsamen Programmplanung, die noch nicht abgeschlossen sind. Zu 5. e: Eine abschließende Auflistung ist derzeit nicht möglich. Aktuelle Kooperationen und Projekte werden daher in der beiliegenden Anlage nur exemplarisch genannt. Berlin, den 25. April 2016 In Vertretung Tim Renner Der Regierende Bürgermeister von Berlin Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 29. Apr. 2016) Anlage zur S17/18394 Titel Projektpartner Inhalt Zeitraum 1. Bildungsprogramme Erlebnis Raumfahrt Planetarium Münster, European Space Operations Centre (ESOC), European Space Agency (ESA) Planetariumsproduktion zum Thema Raumfahrt 2015-2017 CELL André Lampe Planetariumsproduktion über die Funktionsweise der menschlichen Zelle 2016-2017 System Erde Axel Bojanowski 2015-2018 Planeten – Expedition ins Sonnensystem Planetarium Münster, Planetarium Mannheim, Planetarium Bochum, Planetarium Osnabrück, Planetarium Wolfsburg, Planetarium Nürnberg, Planetarium Flensburg Produktionskonsortium zur Erstellung einer gemeinsamen Planetariumsproduktion 2015-2017 2. Kinderprogramme Nucleonauts - Jason und die Nukleonauten studioNICE Kinderprogramm zum Thema Atome 2016-2018 3. Theater Jenseits der Mauer des Schlafes *strangetomeetyou* Performance in der Kuppel 2015-2017 Planet Ozz Wendy Kamp, Claudia Balko Musicaltheater basierend auf „Wizard of Oz“ 2015-2017 4. Hörspiele Carl Friedrich Gauß Arbeitsgruppe KND (Christoph Kalkowski, Ben Neumann, Frank Diersch) Hörspiel zum Leben von Carl Friedrich Gauß 2016-2017 90 Min. Unendlichkeit / Sounds of Infinity Arbeitsgruppe KND (Christoph Kalkowski, Ben Neumann, Frank Diersch) Hörspiel-Produktion und Inszenierung 2016 Wonderland Taucher Sound Environments 3D-Audiohörspiel 2014-2016 Titel Projektpartner Inhalt Zeitraum 5. Musik / Konzerte INSOMNIA Kai Schumacher, Radialsystem -V- Konzertreihe 2016 6. Forschung VIRTOME Charité, SCISS AB, Unversität Marseille, Explorado, Emotiv, Baycrest Centre for Geriatric Care, Universidad Pompeu Fabra, TP21 Projektantrag EU Horizon 2020, Visualisierung menschliches Gehirn 2015-2016 INTENSE Wilhelm-Foerster-Sternwarte e.V. Projektantrag Berufliche Bildung im MINT- Bereich 2016-2018 Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) Kooperation zur Forschung und Ausbildung im Bereich Immersion Ab 2015 7. Ausstellungen Fenster zum Universum Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AiP) Ausstellung als Ergänzung zum Programm „Sterne über Berlin“ 2016-2017 The Art of Seeing - the Art of Watching / Boudoir d’astronome Stanislav Dorochenkov, Ekaterina Gavrilova, Alessandra Franetovich Ausstellung zur Arbeit des Astronomen Tempel 2016-2018 S17-18394 Anlage zur Antwort S17_18394