Drucksache 17 / 18 399 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Philipp Magalski (PIRATEN) vom 13. April 2016 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 15. April 2016) und Antwort Was geschieht mit den Mosaiken aus dem Sockel des geplanten Freiheits- und Einheitsdenkmals ? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Frage 1: a) Ist das historische, kaiserliche Mosaik, das sich unterhalb des Sockels des zukünftigen Freiheits- und Einheitsdenkmals befand, komplett abgetragen? b) Wo wurde es eingelagert? Antwort zu 1: Das historische kaiserzeitliche Mosaik, das sich auf dem Sockel des früheren Nationaldenkmals für Kaiser Wilhelm I. befand, wurde im Auftrag des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung als Bauherr des geplanten Freiheits- und Einheitsdenkmals nach der karthografischen Erfassung in Gänze abgetragen, palletiert und ist bei einem Restaurationsbetrieb im Berliner Umland eingelagert. Frage 2: a) Welche Kosten sind bei der Abtragung des Mosaiks entstanden? b) Wie hoch sind die Kosten für die Einlagerung, und übernimmt das Land Berlin oder der Bund diese Kosten? Antwort zu 2: a) Die bis jetzt angefallenen Kosten für die Abtragung der Mosaike (einschl. Reinigung , Dokumentation, Verpackung , Transport) betragen rund 200.000 Euro. b) Die monatlichen Kosten für die Einlagerung betragen 1.000 Euro. Sie werden vom Land Berlin finanziert. Frage 3: a) Ist es geplant, das Mosaik der Öffentlichkeit zugänglich zu machen? b) Wenn ja, wann und an welchem Ort? Wenn nein, warum nicht? Antwort zu 3: Aufgrund der besonderen denkmalpflegerischen Bedeutung der Mosaikflächen gab es im Zusammenhang mit den Planungen für das Freiheits- und Einheitsdenkmal seitens des Senats Überlegungen, das Mosaik in seiner Gesamtheit an einen anderen ebenfalls öffentlich zugänglichen Standort im näheren Umfeld des vorhandenen Denkmalsockels zu verlagern. Angesichts der Entscheidung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages, das Freiheits- und Einheitsdenkmal nicht an diesem Standort zu errichten, wird der Senat die Rückführung des Mosaiks an seinen authenischen Ort auf den Denkmalsockel prüfen. Frage 4: Wie bewertet der Senat die Idee, das Mosaik innerhalb oder außerhalb des Stadtschlosses zu integrieren ? Antwort zu 4: Bei der Suche eines Alternativstandorts für die Mosaikflächen wurden seitens des Senats auch die Flächen im Humboldt Forum (Schlüterhof) sowie im direkten Umfeld des Gebäudes untersucht. Aufgrund der notwendigen Überfahrbarkeit der Fächen für den Schwerlastverkehr , sind diese für eine Verlegung des Mosaiks nicht geeignet, das nicht bzw. nur mit einem sehr geringen Gewicht von maximal 2,8 t befahrbar ist. Um eine Zerstörung der bedeutenden Mosaikflächen zu vermeiden, lehnt der Senat Vorschläge zur Integration außerhalb des Humboldt Forums ab. Berlin, den 26. April 2016 In Vertretung Lüscher ............................... Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 29. Apr. 2016)