Drucksache 17 / 18 464 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Ellen Haußdörfer (SPD) vom 18. April 2016 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 26. April 2016) und Antwort Freiwilliges Engagement in Nachbarschaften – Wie werden die Mittel eingesetzt? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Frage 1: In welcher Höhe sind seit 2001 FEIN-Mittel für Einzelmaßnahmen in den Gebieten zur Verfügung gestellt worden? Bitte aufschlüsseln nach Bezirk, Gebiet und Summe sowie Antragsteller (Privatperson /Initiative/Einrichtung). Antwort zu 1: Anders als bei den gebietsbezogenen Programmen der Städtebauförderung können mit FEIN 1 - Mitteln berlinweit Vorhaben außerhalb der im Programm Soziale Stadt festgesetzten Gebiete durchgeführt werden. Bei den Einzelmaßnahmen sind Bewohnerinnen und Bewohner sowie gesellschaftliche Initiativen antragsberechtigt , die nicht gewinnorientiert arbeiten. Die Antragstellerinnen und Antragsteller beteiligen sich an den Vorhaben durch die ehrenamtlich erbrachten Leistungen. Die Verteilung der FEIN-Mittel über die Jahre für die Einzelmaßnahmen ist in Anlage 1 dargestellt. Frage 2: In welcher Höhe sind seit 2009 FEIN-Mittel für Pilotprojekte zur Verfügung gestellt worden? Bitte aufschlüsseln nach Bezirk, Gebiet und Summen sowie Antragstellern. Antwort zu 2: Bei den Pilotprojekten sind nur die Bezirke selbst antragsberechtigt. Die Verteilung der FEIN- Mittel für die Pilotprojekte ist in Anlage 2 dargestellt. Frage 3: Wie verteilt der Senat die Erhöhung der FEIN-Mittel im Doppelhaushalt 2016/17 um 0.5 Millionen Euro zwischen den Einzelmaßnahmen und den Pilotprojekten ? 1 Mittel für Freiwilliges Engagement Antwort zu 3: Von den im aktuellen Haushalt 2016 veranschlagten 1.500.000 € ist vorgesehen ca. 1.050.000 € für Einzelmaßnahmen der Bezirke und 450.000 € für ausgewählte Pilotprojekte zur Verfügung zu stellen, insbesondere um Prozesse in einzelnen Gebieten zu finanzieren , die einer besonderen Unterstützung bedürfen. Dabei sollen die Pilotprojekte stärker im Zusammenhang mit den Programmen der Städtebauförderung und deren Gebietskulisse betrachtet werden („Synchronisierung“ des FEIN-Programms mit der Städtebauförderung). 2016 sind berlinweit Pilotprojekte mit in der Regel 30.000 € pro Projekt vorgesehen, in begründeten Einzelfällen kann diese Summe überschritten werden. Frage 4: Wie gestaltet sich der Verteilschlüssel der FEIN-Mittel in den Jahren seit 2011? Bitte aufschlüsseln nach Bezirken, Summen und Jahren. Antwort zu 4: Das Kontingent für die Einzelmaßnahmen wird prozentual auf alle Bezirke verteilt. Hierzu wird ein Verteilerschlüssel ermittelt, der auf der Grundlage des „Monitoring Soziale Stadtentwicklung“ alle Einwohner der unteren zwei Drittel der Verkehrszellen berücksichtigt . Hiervon werden alle Einwohner von Quartiersmanagementgebieten abgesetzt, da diese Gebiete vom Einsatz der Sachmittel ausgeschlossen sind. Der ermittelte Verteilschlüssel ist in der folgenden Übersicht dargestellt. Dabei ist anzumerken, dass die Summe der Übertragungen gemäß Verteilungsschlüssel am Anfang des Jahres und die tatsächlichen Übertragungen am Jahresende durch Umschichtungen innerhalb des Haushaltsjahres differieren können. Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 18 464 2 Bezirk % € % € % € % € % € % € Chbg/ Wdf 11,14 58.000 12 74.000 11,53 63.000 11,53 80.000 9,11 64.000 9,11 96.000 Frh/ Krbg 8,65 45.000 10,3 64.000 9,95 55.000 9,95 70.000 7,6 53.000 7,6 80.000 Lbg 9,42 49.000 10,3 64.000 10,54 58.000 10,54 74.000 8,2 57.000 8,2 86.000 Marz/ Hdf 6,61 34.000 6,7 41.000 6,67 37.000 6,67 47.000 7,32 51.000 7,32 77.000 Mitte 9,07 47.000 8,4 52.000 9,05 50.000 9,05 63.000 9,7 68.000 9,7 101.000 Nkn 7,98 42.000 6,2 38.000 6,52 36.000 6,52 46.000 7,41 52.000 7,41 78.000 Pankow 11,32 59.000 13,2 82.000 10,48 58.000 10,48 73.000 10,94 77.000 10,94 115.000 Rdf 6,99 36.000 7,1 44.000 6,28 34.000 6,28 44.000 7,91 55.000 7,91 83.000 Spandau 6,75 35.000 5,8 36.000 5,66 31.000 5,66 40.000 6,38 45.000 6,38 67.000 Stg/ Zdf 4,35 23.000 5,1 32.000 5,35 29.000 5,35 37.000 6,36 45.000 6,36 67.000 Thf/ Schbg 11,05 57.000 10,1 62.000 12,02 66.000 12,02 84.000 11,17 78.000 11,17 117.000 Trp/ Köp 6,67 34.000 4,8 30.000 5,95 33.000 5,95 42.000 7,9 55.000 7,9 83.000 Verteilschlüssel FEIN-Einzelmaßnahmen 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Frage 5: Welche Bezirke haben demnach, die ihnen nach dem Verteilungsschlüssel zugewiesenen Mittel wie ausgeschöpft? Bitte aufschlüsseln nach Jahren seit 2011. Antwort zu 5: Nach der unter 4. dargestellten Verteilung der Mittel zu Beginn eines jeden Jahres werden spätestens im September die zu erwartenden Ausschöpfungsstände mit den Bezirken abgestimmt und bei Bedarf Mittel umverteilt. So konnten die jährlich übertragenen und teilweise umverteilten Mittel jeweils nahezu vollständig von den 12 Bezirken verausgabt werden. übertragen Ist Ausschöpfung Reste verfallen 2011 511.965,38 € 508.956,72 € 99,41% 3.008,66 € 2012 663.200,00 € 660.827,17 € 99,64% 2.372,83 € 2013 610.000,00 € 598.958,46 € 98,19% 11.041,54 € 2014 700.000,00 € 691.252,33 € 98,75% 8.747,67 € 2015 758.978,00 € 739.088,66 € 97,38% 19.889,34 € Übertragung / Ausschöpung Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 18 464 3 Frage 6: Welche Themengebiete oder Zielgruppen, wie beispielsweise Sport, Jugend oder Senioren, sind unter den Einzelmaßnahmen und Pilotprojekten wie oft vertreten und mit welchen Summen? Antwort zu 6: Die Förderung des freiwilligen Engagements in Nachbarschaften umfasst viele Einzelfacetten. Die Aktivitäten vollziehen sich in einer sehr großen Bandbreite von Themen. Dabei sind „Sport und Bewegung “, „Freizeit und Geselligkeit“ und „Kultur, Kunst und Musik“ Bereiche, die zu großer öffentlicher Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern in Gruppen, Vereinen und Organisationen führen. Zwei weitere Schwerpunkte bilden öffentliche Einrichtungen und Institutionen, insbesondere Kindergärten, Schulen und der soziale Bereich. Die Mittel sind dabei für Sachausgaben bestimmt, die für ehrenamtliche Aktivitäten zur Aufwertung und Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur und für unterschiedliche Maßnahmen zur Stärkung des Gemeinwesens erforderlich sind. Je Einzelmaßnahme können dazu bis zu 3.500 € beantragt werden. Dies führt zu ca. 600 Maßnahmen jährlich. Alle Maßnahmen werden im Hinblick auf die auftragsweise Bewirtschaftung ausschließlich von den Bezirken begleitet und geprüft. SenStadtUm ist zu Beginn des Folgejahres der ordnungsgemäße Einsatz aller Fördermittel nachzuweisen. Für die Pilotprojekte sind durchschnittlich bis zu 30.000 € reserviert. Damit sollen vor allem quartiersbezogene Gesamtkonzepte unterstützt werden, die eine Verbindung von Maßnahmen zur Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur mit Vorhaben zur Aktivierung der Bewohnerinnen und Bewohner, der Stadtteilkultur sowie der zivilgesellschaftlichen Netzwerkbildung zum Ziel haben. Voraussetzung ist eine besondere, aus dem „Monitoring Soziale Stadtentwicklung“ erkennbare Problemlage sowie ein vom Bezirksamt beschlossenes Konzept mit Aussagen zur Entwicklungsstrategie und zur Einbeziehung lokaler Akteurinnen und Akteure. Frage 7: Welches sind unter den Einzelmaßnahmen die am häufigsten auftretenden Anträge? (Beispielsweise Farbmaterialien, Nachbarschaftsfeste, Blumensträuße,…) Antwort zu 7: Eine entsprechende Auswertung liegt im Hinblick auf den jährlichen Umfang aller Einzelmaßnahmen nicht vor. Frage 8: Wie erfolgt die Zusammenarbeit zwischen den Bezirksämtern und der Senatsverwaltung in Bezug auf das Förderprogramm? Antwort zu 8: Neben der fachgemäßen, kollegialen Zusammenarbeit zwischen Senat und Bezirken wird durch regelmäßigen Fachaustausch bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (SenStadtUm) die Vernetzung der FEIN-Programmbegleiter in den Bezirken vertieft , um einen Informationsaustausch und Wissenstransfer mit dem Ziel eines effektiveren Einsatzes der FEIN- Mittel (insbesondere bei den Pilotprojekte) im Kontext mit der Städtebauförderung zu ermöglichen. Frage 9: Wie viel Personal haben die Bezirke bzw. Land Berlin für die Bearbeitung der Vorgänge des Förderprogramms zur Verfügung? Antwort zu 9: In der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt sind zwei Kolleginnen neben vielfältigen anderen Aufgaben mit der Bearbeitung und Koordination des FEIN-Programms betraut. Die konkrete Personalsituation in den Bezirken liegt in der Verantwortung der Bezirksämter und wird dort unterschiedlich gehandhabt . Jedoch ist nach Kenntnisstand des Senats in keinem Bezirk ein/e Mitarbeiter/in ausschließlich für das FEIN-Programm zuständig. Frage 10: Nach welchen Kriterien entscheidet der Senat bzw. das Bezirksamt welche Einzelmaßnahmen oder Pilotprojekte gefördert werden und in welchem Zeitraum wird das entschieden? Antwort zu 10: Das Antrags- und Entscheidungsverfahren für die Einzelmaßnahmen liegt in der Verantwortung der Bezirksämter. Hierbei werden die von Sen- StadtUm in einem Merkblatt festgelegten Kriterien für die Vergabe der finanziellen Mittel zugrunde gelegt. Bei den Pilotprojekten werden die Anträge nach Eingang (Ende des laufenden Jahres bis max. 31.01. des Folgejahres) gemäß der folgenden Kriterien möglichst bis Ende Februar des Folgejahres von der zuständigen Programmverantwortlichen für die Pilotprojekte bei SenStadt Um geprüft: Werden dem geplanten Pilotprojekt die vier strategischen Ziele (Integration, Aktivierung von Bürgerinnen und Bürgern, Vernetzung und Nachhaltigkeit /Verstetigung) zugrunde gelegt? Sind die Gesamtkosten des Projektes einschließlich eines Zeitplanes der Projektrealisierung nachvollziehbar dokumentiert? Ist das Konzept, einschließlich einer Maßnahmenliste , der Beschreibung der Stärken und Schwächen im Gebiet und des Projektteams dargestellt? Wie erfolgt die Vernetzung des Projektes mit der Verwaltung vor Ort? Mit welchen anderen bezirklichen Maßnahmen kooperiert das Pilotprojekt? Liegt zur Sicherung einer fachübergreifenden Begleitung der Gesamtmaßnahme ein Bezirksamtsbeschluss zu den Zielen und Strukturen des Verfahrens vor? Die Auswahl der Pilotprojekte wird dann referatsübergreifend mit Vertretern der mit der Städtebauförderung befassten Gruppen ausgewertet und das Ergebnis zur Zustimmung an die Abteilungsleitung gegeben. Es wird angestrebt, dass dieser Prozess möglichst bis Ende März abgeschlossen und sodann den Bezirken die Mittel zur auftragsweisen Bewirtschaftung übertragen werden. Frage 11.: Wie gestaltet sich die Finanzierung, sollten Maßnahmen im Rahmen eines Pilotprojektes oder einer Einzelmaßnahmen die bewilligten Kosten überschreiten? Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 18 464 4 Antwort zu 11: Die Zahl der Einzelmaßnahmen- Anträge bei den Bezirksämtern ist gleichbleibend hoch und übersteigt mitunter das Fördervolumen, so dass die Bezirksämter nicht alle Anträge in einem Jahr bewilligen können. Der Höchstbetrag je Einzelmaßnahme ist begrenzt auf 3.500 €. Bei den Pilotprojekten sollen die FEIN-Mittel, kombiniert mit bezirklichen Mitteln, befristet als Anschubfinanzierung für integrierte Stadtteilnetzwerke eingesetzt werden. Bisher konnten alle angemeldeten und mit Konzepten belegten Pilotprojekte genehmigt werden, auch weil ab 2014 die Mittel mit Unterstützung des Parlaments auf 1 Mio. € und ab 2016 auf 1,5 Mio. € angehoben wurden. Frage 12: Sollten innerhalb eines Jahres beim Bezirksamt Anträge eingehen, die in der Summe das Fördervolumen überschreiten, nach welchen Kriterien wird entschieden , welches Projekt gefördert wird und welches nicht? Werden die vorerst abgelehnten Projekte dann im Folgejahr bevorzugt? Antwort zu 12: Die Entscheidung über die Verteilung der den Bezirken zur Verfügung gestellten FEIN-Mittel erfolgt in Eigenverantwortung des jeweiligen Bezirksamtes auf der Grundlage der vorliegenden Anträge und der von unserer Verwaltung festgelegten Kriterien für die Vergabe der finanziellen Mittel. Frage 13: Welche Maßnahmen unternimmt der Senat, um das Förderprogramm den Bürgerinnen und Bürgern sowie Initiativen und Einrichtungen bekannt zu machen? Antwort zu 13: Vor dem Hintergrund der erneuten Erhöhung der zur Verfügung stehenden Mittel auf nunmehr 1,5 Mio. €/Jahr, der wachsenden Bedeutung dieser Fördermittel sowie der geplanten deutlichen Ausweitung der Pilotprojekte wurde die Öffentlichkeitsarbeit noch einmal intensiviert. Dazu wurden mit einem Schreiben des Senators an die Bezirksbürgermeisterinnen und Bezirksbürgermeister die Bezirke erneut für die Thematik sensibilisiert und aufgerufen, Anträge für Pilotprojekte zu stellen. Ferner wurde nach erfolgreicher 2. Lesung des Haushalts 2016/17 im Hauptausschuss die breite Öffentlichkeit kurz vor Weihnachten 2015 mittels Presseerklärung über das Förderprogramm und die voraussichtlichen Erhöhung des Fördervolumens auf 1,5 Mio. € informiert und mit einer zweiten Pressemitteilung im März 2016 die erfolgreiche Übertragung der Mittel an die Bezirke bekannt gegeben. Zudem wurde der Internetauftritt bei Berlin .de/Bürgeraktiv aktualisiert und bei SenStadtUm neu aufgebaut. Um ehrenamtliches Interesse weiter zu aktivieren wird ein Doppelansatz bei der Öffentlichkeitsarbeit angestrebt: 1. SenStadtUm stellt zentral verschiedene Informationsmaterialien und Medien zur Verfügung, informiert damit die unterschiedlichen Zielgruppen über die Fördermöglichkeiten , Bedingungen, Verfahren und Ansprechpartnerinnen oder Ansprechpartner, um eine größtmögliche Transparenz herzustellen und 2. Parallel sind die Bezirke aufgefordert, jeweils eigene Publizitätsformen und -maßnahmen (z.B. Veröffentlichungen im Internet, Broschüren oder Flyer) zu entwickeln . Hierbei ist in geeigneter Form auf den Fördermittelgeber (das Land Berlin sowie ggf. weitere Fördermittelgeber ) hinzuweisen. Die Entscheidung darüber, in welcher Form die lokale Öffentlichkeitsarbeit erfolgt, obliegt jedoch den Bezirksämtern . Dieses Verfahren hat sich in der Vergangenheit bewährt, da die Fachabteilungen im Bezirksamt den besten Überblick über erforderliche Maßnahmen zur Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur und die Möglichkeit zu deren Umsetzung in ehrenamtlicher Tätigkeit haben. Frage 14: Gibt es eine Evaluierung der Einzelmaßnahmen , Pilotprojekte bzw. der anschließenden Entwicklung eines FEIN-Gebietes? Antwort zu 14: Für die Einzelmaßnahmen, die stadtweit verteilt werden, ist keine Evaluierung durch SenStadt Um geplant. Nachdem seit 2015 die Mittelverteilung für die Pilotprojekte umgestellt wurde, ist es nunmehr vorgesehen, in den nächsten Jahren eine Evaluierung durchzuführen. Frage 15: Wie bewertet der Senat im Allgemeinen den Nutzen des Förderprogramms Freiwilliges Engagement in Nachbarschaften für die geförderten Gebiete? Antwort zu 15: Mit Mitteln des Programms werden seit 2001 Initiativen von ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern unterstützt. Dadurch wird nachbarschaftliches Engagement gestärkt und gewürdigt. Ohne dieses Engagement wären viele Projekte nicht denkbar, aber die vielen ehrenamtlichen Helfer und Organisatoren brauchen auch Unterstützung. Das Programm „Freiwilliges Engagement In Nachbarschaften“ bietet die finanziellen Möglichkeiten dazu. Jährlich werden so um die 550 Einzelmaßnahmen gefördert, an denen Bürgerinnen und Bürger partizipieren. Die organisatorischen Formen reichen von Gruppen und Initiativen, vom Kindergarten bis zum Verein. Im Gegensatz zu den Einzelmaßnahmen ist es Ziel der Pilotprojekte, quartiersbezogene Gesamtkonzepte zu unterstützen. Dabei geht es vor allem darum, Hilfe zur Selbsthilfe zu organisieren. Ziel ist, dass Foren entstehen, in denen unterschiedliche Bewohnergruppen und lokale Institutionen gemeinsame Entwicklungsziele für ihr Quartier erarbeiten. Gute Erfahrungen konnten in der Vergangenheit insbesondere in den Bezirken Charlottenburg- Wilmersdorf, Lichtenberg, Mitte und Tempelhof- Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 18 464 5 Schöneberg gesammelt werden. Hier gelang es in enger Kooperation mit den kommunalen Wohnungsbaugesellschaften und anderen lokalen Akteurinnen und Akteuren stabile Netzwerke und Strukturen für die ehrenamtliche Arbeit im Kiez zu initiieren und langfristig zu sichern. Berlin, den 04. Mai 2016 In Vertretung Prof. Dr.-Ing. Lütke Daldrup .............................................. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 10. Mai 2016) FEIN-Einzelmaßnahmen Anlage 1 Übertragung an die Bezirke in Euro (2001 – 2016) 2001 *) 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Charlottenburg / Wilmersdorf (Chbg/Wdf) 43.225 46.820 46.000 46.000 46.724 46.000 46.000 55.200 58.000 54.500 50.965 74.000 63.000 80.000 64.000 96.000 Friedrichshain / Kreuzberg (Frh/Kbg) 43.132 45.770 46.000 46.000 46.000 46.000 45.139 54.700 48.000 45.000 45.000 64.988 56.000 70.000 53.000 80.000 Lichtenberg (Lbg) 54.504 45.300 45.000 45.000 44.702 45.000 42.684 52.735 49.400 49.000 49.000 67.743 60.020 74.000 63.000 86.000 Marzahn / Hellersdorf (Marz/Hdf) 31.956 38.570 38.000 38.000 37.982 38.000 38.000 44.500 34.000 34.000 34.000 51.469 46.280 47.000 58.488 77.000 Mitte 82.129 58.850 64.000 64.000 64.667 64.000 67.177 74.535 31.000 47.000 47.000 52.000 59.000 63.000 68.000 101.000 Neukölln (Nkn) 58.952 53.790 53.000 53.000 49.757 53.000 53.000 62.600 42.000 42.000 42.000 42.000 44.200 46.000 57.000 78.000 Pankow 54.964 47.710 48.000 48.000 48.000 48.000 48.000 55.600 59.000 59.000 59.000 87.000 61.000 73.000 84.890 115.000 Reinickendorf (Rdf) 26.981 29.970 29.000 29.000 28.943 29.000 29.000 34.125 36.000 36.000 36.000 48.000 43.500 44.000 60.000 83.000 Spandau 29.399 39.810 39.000 39.000 39.700 39.000 39.000 45.200 35.000 35.000 35.000 46.000 34.000 40.000 47.000 67.000 Steglitz / Zehlendorf 19.940 25.060 25.000 25.000 26.500 25.000 25.000 28.730 27.300 23.000 23.000 34.000 37.000 37.000 50.000 67.000 Tempelhof / Schöneberg (Thf/Schbg) 46.528 54.910 54.000 54.000 54.000 54.000 54.000 63.800 57.000 58.775 57.000 62.000 73.000 84.000 84.000 117.000 Treptow / Köpenick (Trp/Köp) 19.582 24.440 24.000 24.000 24.000 24.000 24.000 27.800 38.300 35.775 34.000 34.000 33.000 42.000 69.600 83.000 insgesamt 511.292 511.000 511.000 511.000 510.976 511.000 511.000 599.525 515.000 519.050 511.965 663.200 610.000 700.000 758.978 1.050.000 *) 2001 ursprünglich 1 Mio. DM FEIN-Pilotprojekte 2009 – 2016 Anlage 2 Pilotprojekte 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Chbg/ Wdf Charlottenburg-Nord - - - - 30.000 40.000 24.500 - Klausenerplatz Ökokiez 3.000 6.600 9.965 - - - - 21.600 Mierendorff-Insel 2030 - - - - - 25.000 25.020 30.000 Paul - Hertz - Siedlung - - - - - - - 20.923 Frh/ Kbg Karl-Marx-Allee Nord - - - - - 30.000 25.000 - Admiralbrücke (Graefekiez/Wassertorplatz) - 18.000 - - - - - - Lbg Alt-Lichtenberg - - - - - - - 30.000 Friedrichsfelde Nord - - - - - - 25.000 - Karlshorst - - - - - - - 30.000 Ostseeviertel - - - - - 30.000 - - Welsekiez (Sozialräume 4 und 5) - - - - 30.000 - - - Welsekiez (Kiezmanagement) 15.000 20.000 - 7.500 - - - - Marz/ Hdf Biesdorf - - - - - - - 28.901 Bürgerschaftl. Vorhaben Marzahn- Hellersdorf - - - - - - 19.102 - Mitte Bürgerinitiative "Runder Tisch Schillerhöhe " 24.300 14.949 16.765 - - - - - Bürgerinitiative Brüsseler Kiez 21.000 - - - - - - - Netzwerk # Parkviertel - - - - - 30.000 - 25.864 "Runder Tisch - Urbane Mitte" Zentrum-Mitte - - - - - - 25.000 - Nkn Harzer Kiez - - - - - - - 30.000 Köllnische Heide - - - - - 30.000 25.000 - Pankow Buch - - - - - - - 30.000 Mühlenkiez - - - - - 30.000 - - Rdf Märkisches Viertel - - - - - - - 85.750 Thf/ Schbg Germaniagarten - - - - - 19.000 25.000 30.000 Stadtteilverfahren Waldsassener Straße 30.000 21.400 21.400 29.300 30.000 33.000 25.000 32.500 Trp/ Köp Allende-Viertel - - - - - - - 30.000 Kosmosviertel - - - - - 30.000 22.400 - Insgesamt 93.300 80.949 48.130 36.800 90.000 297.000 241.022 425.538 S17-18464 s1718464_Anlage1_2