Drucksache 17 / 18 622 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Wolfram Prieß (PIRATEN) vom 26. Mai 2016 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 27. Mai 2016) und Antwort Staatsopernskandal (LXIX) – Wollt Ihr nach Regeln messen – Berücksichtigung der zukünftigen U5-Linienführung bei Akustikmessungen? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Frage 1: Wurde der zukünftige Betrieb der Linie U5 entlang der Staatsoper Unter den Linden bei Akustikmessungen im Rahmen der Sanierung des Zuschauersaals oder der Probensäle berücksichtigt? Antwort zu 1: Es wurden hinsichtlich der Errichtung der U-Bahn Linie U5 keine Akustikmessungen in Rahmen der Planung zur „Sanierung und Grundinstandsetzung der Staatsoper Unter den Linden“ durchgeführt. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (SenStadtUm) hat sich unabhängig davon im Jahre 2011 mit den von der BVG beauftragten Planern des Bauvorhabens „U5“ darüber verständigt, welche Maßnahmen zur Sicherung eines ungestörten Opernbetrieb durchgeführt werden. Frage 2: a) Wann wurden durch welche Stellen diese Akustikmessungen beauftragt? b) Wann und durch welche Stellen wurden diese Messungen durchgeführt? Frage 3: Welche Ergebnisse brachten diese Akustikmessungen hinsichtlich möglicher Beeinträchtigungen durch die Linienführung der U5? Frage 4: Welche Ergebnisse brachten diese Messungen hinsichtlich möglicher Beeinträchtigungen durch den Betrieb der nahegelegenen zukünftigen Station Museumsinsel ? Frage 5: a) Sind durch die Ergebnisse dieser Akustikmessungen planerische und bauliche Anpassungen notwendig geworden? Wenn ja welche sind dies und zu welchem jeweiligen Kostenpunkt? b) Haben sich daraus resultierend Änderungen an der Ausführungsplanung ergeben, die auch Auswirkungen auf andere Gewerke hatten? Bitte schlüsseln sie diese auf. c) Waren oder sind diese Änderungen bereits Gegenstand einer Ergänzungsunterlage oder der Risikovorsorge ? Antwort zu 2, 3, 4 und 5: Siehe Antwort zur Frage 1. Die geplante Konstruktion des „Masse-Feder-Systems unter den Schienen“ wird von dem durch SenStadtUm beauftragten Akustiker befürwortet. Frage 6: a) Sollte die Berücksichtigung der Linie U 5 sowie der Station Museumsinsel bisher nicht erfolgt sein – kann der Senat mit Sicherheit ausschließen, dass sich Auswirkungen für die Gebäude, den Betrieb oder die Akustik der Staatsoper ergeben? b) Worauf begründet sich diese Sicherheit? Antwort zu 6: Im Ergebnis der Abstimmungen zwischen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt den von der Bauherrin der U5, den Berliner Verkehrsbetrieben beauftragten Planern des Bauvorhabens U5 im Jahre 2011 wurde vereinbart , dass zum Schwingungs - und Körperschallschutz ein sogenanntes „Masse- Feder-Systems“ eingebaut wird. Diese bauliche Maßnahme wurde am 27.06.2011 planfestgestellt und wird ab Mitte 2017 durch die BVG realisiert. Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 18 622 2 Damit werden die besonderen Schutzziele für den ca. 30 m vom U-Bahntunnel entfernten sensiblen Bereich der Staatsoper für alle Zugfahrten eingehalten und die Hörschwelle von 25 Dezibel auch bei lauten Zugfahrten nicht überschritten. Berlin, den 09. Juni 2016 In Vertretung Regula Lüscher ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 15. Juni 2016)