Drucksache 17 / 18 998 Schriftliche Anfrage 17. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Franziska Becker (SPD) vom 20. April 2016 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 19. August 2016) und Antwort Die Zukunft des Berliner Sportmuseums im Olympiapark Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Welche (pädagogischen) Ziele werden mit dem neuen Sportmuseum im Olympiapark verfolgt? Über welches gesamtpädagogisches Konzept verfügt der Senat und wie und wann wird es umgesetzt? Zu 1.: Die museumspädagogischen Zielstellungen und das Raumkonzept der künftigen Dauerausstellung sind Bestandteil des Ausstellungskonzeptes, welches zurzeit erarbeitet wird. Die Fertigstellung ist auf Ende 2016 terminiert . 2. Wie plant der Senat die Sphären Sportgeschichte, Gesellschaft und Politik miteinander zu vereinen? Bitte gesondert für die pädagogische Konzeption und die räumliche Realisierung erläutern. Zu 2.: Siehe Antwort zu Frage 1. 3. Inwiefern wird pädagogisch sowie räumlich die nationalsozialistische Vergangenheit aufgearbeitet? Wie wird im Detail mit der Langemarckhalle umgegangen? Zu 3.: Die Langemarckhalle wird Bestandteil des Ausstellungsrundgangs sein. Es ist vorgesehen, die historische Kommentierung zu aktualisieren. 4. In der 58. Sitzung des Sportausschusses vom 27.11.2015 wurde von Herrn Steins das Sportmuseum Barcelona und das Olympic Centennial Museum in Atlanta als Vorbilder erwähnt. 5. Wie beeinflussen die genannten Museen die Konzeption des neuen Berliner Sportmuseums im Detail? Zu 4. und 5.: Beide Standorte sind u.a. Beispiele für die vielfältigen Möglichkeiten in der Ausstellung aktive und interaktive Informationszugänge für ein breites Publikum zu schaffen. Das geplante Sportlab sowie der Sportgarten greifen auf diese Anregungen zurück. 6. Welche Konzeption liegt dem Senat vor, wie sich das Berliner Sportmuseum national wie international von anderen Museen abheben soll? Zu 6.: Der Fokus liegt auf Kultur und Gesellschaftsgeschichte des Sports in Berlin und seiner prägenden Vernetzung mit der nationalen und internationalen Sportentwicklung . Berlin wird darüber hinaus der einzige Standort sein, der die Geschichte des internationalen Laufsports und der Stadtmarathons dokumentiert. Neben dem Leistungssport werden der Breiten- und Freizeitsport stärker in den Blick genommen, Breite und Vielfalt des Sporttreibens werden präsentiert. 7. Wie gedenkt der Senat in der Konzeptions- und Planungsphase die Transparenz für Bürgerinnen und Bürger sowie für Sportvereine und -Verbände sicherzustellen? Welche Formen der Partizipation gibt es? Zu 7.: Die Planungs- und Konzeptionsphase der künftigen Dauerausstellung wird von einem Beirat begleitet, in dem Multiplikatoren des Berliner Sports, der Kultur, der Sportwissenschaft und des Stadtmarketing vertreten sind. 8. Wie wird mit den Räumlichkeiten des bestehenden Sportmuseums umgegangen? Wie werden diese nach Eröffnung des neuen Sportmuseums genutzt? Zu 8.: In der Maifeldtribüne entstehen Ausstellungsund Kommunikationsflächen für das Sportmuseum Berlin . Die Depot-, Arbeits- und Nutzerräume im sogenannten Schwimmhaus im Olympiapark bleiben erhalten. Abgeordnetenhaus Berlin – 17. Wahlperiode Drucksache 17 / 18 998 2 9. Was genau passiert mit den bisherigen Museumsbestandteilen ? Zu 9.: Siehe Antwort zu Frage 8. 10. Durch welche Instanz wird zukünftig das neue Sportmuseum geleitet werden? Welche Pläne hat der Senat bezüglich der Vergabe von Verantwortung und Entscheidungskompetenzen? Zu 10.: Derzeit ist eine Anwaltskanzlei damit beauftragt , die geeignete Rechtsform für das Sportmuseum ab Eröffnung der Dauerausstellung zu ermitteln. Das Gutachten soll im September dieses Jahres vorliegen. Nach der Entscheidung über die Rechtsform wird ein Betriebskonzept erarbeitet, das auch die künftig benötigten Stellen ausweisen wird. 11. Liegt dem Senat bereits ein Personalkonzept für die Betreibung des neuen Sportmuseums vor? Wenn ja, bitte erläutern. Zu 11.: Siehe Antwort zu Frage 10. 12. Welches Werbekonzept verfolgt der Senat für das neue Sportmuseum? Wie sollen Bürgerinnen und Bürger auf das Museum aufmerksam gemacht werden? Zu 12.: Mit den Arbeiten an einem Marketingkonzept wird in 2017 begonnen werden. 13. Welchen Eröffnungstermin plant der Senat aktuell? Zu 13.: Die Eröffnung des Museums ist für das Frühjahr 2019 geplant. Berlin, den 29. August 2016 In Vertretung Andreas Statzkowski Senatsverwaltung für Inneres und Sport (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 01. Sep. 2016)