Drucksache 18 / 10 048 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Hakan Taş (LINKE) vom 15. November 2016 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 16. November 2016) und Antwort Verzweiflungstaten von Geflüchteten in Berliner Sammelunterkünften Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Wie viele Selbstverletzungen von Flüchtlingen in Erstaufnahmeeinrichtungen, Gemeinschaftsunterkünften und Notunterkünften in Berlin in den Jahren 2014, 2015 und 2016 sind dem Senat bekannt (bitte nach Datum, Örtlichkeit, Staatsangehörigkeit, Geschlecht und Alter aufschlüsseln)? 2. Wie viele Suizidversuche von Flüchtlingen in Erstaufnahmeeinrichtungen , Gemeinschaftsunterkünften und Notunterkünften in Berlin in den Jahren 2014, 2015 und 2016 sind dem Senat bekannt (bitte nach Datum, Örtlichkeit , Staatsangehörigkeit, Geschlecht und Alter aufschlüsseln )? 3. Wie viele Todesfälle durch Suizid in Erstaufnahmeeinrichtungen , Gemeinschaftsunterkünften und Notunterkünften in Berlin in den Jahren 2014, 2015 und 2016 sind dem Senat bekannt (bitte nach Datum, Örtlichkeit, Staatsangehörigkeit , Geschlecht und Alter aufschlüsseln)? Zu 1. bis 3.: Suizide, Suizidversuche und Selbstverletzungen in Unterkünften werden vom Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) nicht gesondert statistisch erfasst. Es wird lediglich ein „Sicherheits-Tagebuch“ geführt. Hier werden alle besonderen Vorkommnisse eingetragen. Die Erfassung dient arbeitsschutzrechtlichen Zwecken. Es steht der Gedanke im Vordergrund, die Sicherheit des Personals und einen reibungslosen Ablauf des Verfahrens besser gewährleisten zu können. Außerdem sollen sich alle betroffenen Bereiche im Amt einen schnellen Überblick über die Vorfälle verschaffen können. Erfasst werden Datum, Uhrzeit, Beteiligte, Zeuginnen/Zeugen und Reaktionen zu den Vorfällen. Außerdem wird der Vorfall kurz skizziert. Die Eintragung erfolgt ganz überwiegend durch die zum jeweiligen Vorfall hinzugezogenen Ersthelferinnen und Ersthelfer. Soweit im Rahmen vorangegangener parlamentarischer Anfragen zahlenmäßige Angaben zu den in den Fragestellungen zu 1. bis 3. genannten Vorfällen gemacht wurden, beruhten diese auf von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erinnerten Gegebenheiten. Berlin, den 06. Dezember 2016 In Vertretung Dirk G e r s t l e _____________________________ Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 07. Dez. 2016)