Drucksache 18 / 10 484 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Stefanie Remlinger (GRÜNE) vom 15. Februar 2017 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 17. Februar 2017) und Antwort Wie weiter mit dem Schulstandort Gustav-Adolf-Straße (Marcel-Breuer-Schule und Martin- Wagner-Schule)? Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Wie ist der aktuelle Stand des Besetzungsverfahrens für eine Schulleiterin/einen Schulleiter für die Marcel- Breuer-Schule? Zu 1.: Eine Nachbesetzung der Stelle der Schulleiterin /des Schulleiters für die Marcel-Breuer-Schule ist nicht geplant. Die Schule befindet sich im Fusionsprozess mit der Martin-Wagner-Schule. Es ist geplant, die fusionierte Schule mit einer Schulleiterin/einem Schulleiter zu besetzen . 2. Ist eine Zusammenführung der Marcel-Breuer- Schule und der Martin-Wagner-Schule geplant? Wenn ja, gibt es ein Konzept für die Zusammenführung und wie sieht dieses aus? Zu 2.: Die Marcel-Breuer-Schule befindet sich im Fusionsprozess mit der Martin-Wagner-Schule. Eine Steuergruppe bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern beider Schulen und Schulaufsicht, moderiert von einer externen Prozessbegleiterin, tagt seit September 2016 regelmäßig . Die Steuergruppe bereitet den Fusionsprozess inhaltlich und organisatorisch vor. Die Schulkonferenzen beider Schulen berichten in ihren Sitzungen regelmäßig den Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreterinnen und Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter über den Sachstand der Fusion. Die Mitglieder der Steuergruppe sind angehalten, transparent und sachlich in ihren Kollegien gegenüber Schülerinnen und Schülern sowie Eltern über die Arbeit der Steuergruppe zu berichten. Die Steuergruppe hat eine Projektablaufplanung erstellt, die allen Beteiligten bekannt gemacht werden soll. 3. Hat es Gespräche zur Zukunft des Schulstandortes Gustav-Adolf-Straße zwischen Vertreter*innen der Senatsverwaltung für Bildung und den Kollegien der betroffenen Schulen gegeben? Wenn ja, welche? Zu 3.: Herr Staatssekretär Rackles war zu Gesprächen mit der Standortgruppe der Martin-Wagner-Schule am Schulstandort. Der Leiter des Referats I E und die zuständige Schulaufsicht haben in einer außerordentlichen Gesamtkonferenz am 10. November 2016 die Fragen des Kollegiums der Marcel-Breuer-Schule beantwortet. Das Angebot für Gespräche der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie mit den Kollegien besteht fortwährend . 4. Wurden mitbetroffene Firmen, Innungen und Kammern in diese Gespräche involviert? Wenn ja, inwiefern ? Zu 4.: Die Information der Firmen, Innungen und Kammern über den Fortgang der Fusion obliegt den jeweiligen Schulen. Es wird u.a. in den Schulkonferenzen darüber berichtet. Vertreterinnen und Vertretern der Kooperationsschulen der Marcel-Breuer-Schule haben ein Gespräch mit dem Leiter der Abteilung I der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und der zuständigen Schulaufsicht geführt. Andere Kooperationspartner, z.B. aus dem kulturellen Bereich haben schriftlich Auskunft zum geplanten Fusionsprozess erhalten. Abgeordnetenhaus Berlin – 18. Wahlperiode Drucksache 18 / 10 484 2 5. Welche Bildungsgänge werden am Schulstandort Gustav-Adolf-Straße angeboten (aufgeschlüsselt nach Schule, Platzzahlen des Ausbildungsgangs, Auslastung des Ausbildungsgangs bzw. erwartete Nachfrageentwicklung )? Zu 5.: Eckdaten aus der IST-Statistik der beruflichen Schulen im Schuljahr 2016/2017 Schulnummer: 03B03 Schülergruppe Unterrichtsform Schülerinnen/Schüler Schulplätze Berufsschule Auszubildende Teilzeit 534 214 Teilzeit gem.§29 Abs. 5 Schulgesetz (SchulG) Teilzeit 49 20 Berufsqualifizierende Lehrgänge gem.§29 Abs. 3 SchulG Vollzeit 30 30 Willkommensklassen (Neuzugänge ohne Deutschkenntnisse = NoD) Vollzeit 73 73 Berufsschule Ergebnis 686 337 Berufsfachschule (BFS) BFS-1-Jährig Vollzeit 26 26 BFS 2-Jährig Vollzeit 29 29 BFS 3-Jährig Vollzeit 315 315 Berufsfachschule Ergebnis 370 370 Fachoberschule Fachoberschüler Vollzeit 91 91 Abendform 14 14 Fachoberschule Ergebnis 105 105 Berufliches Gymnasium E-Phase Vollzeit 31 31 1. Kurshalbjahr Vollzeit 31 31 Berufliches Gymnasium Ergebnis 62 62 Berufsoberschule Berufsoberschüler Vollzeit 36 36 Berufsoberschule Ergebnis 36 36 1.259 910 Schulnummer: 03B09 Schülergruppe Unterrichtsform Schülerinnen/Schüler Schulplätze Berufsschule Auszubildende Teilzeit 926 370 Teilzeit gem.§29 Abs. 5 SchulG Teilzeit 51 20 Berufsqualifizierende Lehrgänge gem.§29 Abs. 3 SchulG Vollzeit 147 147 Willkommensklassen (NoD) Vollzeit 61 61 Berufsschule Ergebnis 1.185 598 Berufsfachschule BFS 3-Jährig Vollzeit 273 273 Berufsfachschule Ergebnis 273 273 Fachoberschule Fachoberschüler Vollzeit 79 79 Fachoberschule Ergebnis 79 79 Berufliches Gymnasium E-Phase Vollzeit 159 159 1. Kurshalbjahr Vollzeit 156 156 3. Kurshalbjahr Vollzeit 104 104 Berufliches Gymnasium Ergebnis 419 419 Berufsoberschule Berufsoberschüler Vollzeit 71 71 Berufsoberschule Ergebnis 71 71 2.027 1.440 Quelle: SenBildJugWiss I C 2.4 vom 21.11.2016 Die Schülerinnen und Schüler des beruflichen Gymnasiums der Marcel-Breuer-Schule werden am Standort Driesener Str. unterrichtet. Die Klassen der dualen Ausbildungsberufe werden nach Bedarf eingerichtet. Abgeordnetenhaus Berlin – 18. Wahlperiode Drucksache 18 / 10 484 3 6. Welche Ergebnisse oder Empfehlungen der AG ProWebeSO sind für die Entwicklung des Schulstandortes Gustav-Adolf-Straße relevant und sollen umgesetzt werden ? Zu 6.: Zum gegenwärtigen Stand des Projekts bestehen weder unmittelbare Bezüge zu den Arbeiten der Teilprojektgruppen 1 und 2 (z.B. Teilnahme an einem Schulversuch „Eigenverantwortliche Schule“ oder „Berliner Ausbildungsmodell“), noch liegen aktuell belastbare Ergebnisse im Rahmen der Vorbereitung des Schulentwicklungsplans (Teilprojektgruppe 3) vor. Berlin, den 27. Februar 2017 In Vertretung Mark Rackles Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 03. Mrz. 2017)