Drucksache 18 / 10 890 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Dr. Turgut Altug und Stefanie Remlinger (GRÜNE) vom 06. April 2017 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 06. April 2017) und Antwort Stärkung der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Wann und wo wird die Koordinierungsstelle für Bildung zur nachhaltigen Entwicklung (BNE) eingerichtet ? Zu 1.: Es ist die Einrichtung einer Stelle als Landeskoordinatorin /Landeskoordinator in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie zum nächsten Schuljahr geplant, die das Schulprogramm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) vertritt und im Land Berlin umsetzen soll. 2. Wie soll eine enge Zusammenarbeit der Koordinierungsstellen mit der Senatsverwaltung für Bildung sichergestellt werden? Zu 2.: Die Stelle wird direkt in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie eingerichtet. 3. Wird es in Zukunft eine/n Koordinator/in geben, die/der die Netzwerkbildung der BNE-Schulen betreut? Zu 3.: Diese Koordination gibt es bereits. 4. Wie werden die Schulen bei der Umsetzung des Rahmenlehrplans der BNE unterstützt. Wie soll BNE in den außerschulischen Bildungseinrichtungen verankert werden? Zu 4.: Als Unterstützung stehen den Schulen bereits jetzt curriculare Vorgaben für den Lernbereich „Lernen in globalen Zusammenhängen“ und zahlreiche Handreichungen mit aktuellen Unterrichtsbeispielen zur Verfügung . Darüber hinaus ist das Thema als sogenanntes übergreifendes Thema im neuen Rahmenlehrplan verankert . Die Verankerung von BNE bei den außerschulischen Partnern liegt nicht in der Verantwortung der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. 5. Wann wird es ein Fortbildungskonzept für das pädagogische Personal zur Realisierung des Handlungsfelds 3 des Weltaktionsplans BNE („Kompetenzentwicklung bei Lehrenden und Multiplikatoren: Stärkung der Kompetenzen von ErzieherInnen und MultiplikatorInnen für effektivere Ergebnisse im Bereich BNE“) geben? Zu 5.: Die Nennung eines Termins ist zurzeit nicht möglich. 6. Ist geplant im Landeskonzept für Berufs- und Studienorientierung ein unterstützendes Vermittlungsangebot für Jugendliche zu entwickeln, die gezielt in nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen Praktika absolvieren wollen? Zu 6.: Nein. 7. Wie sollen in Zukunft die Berliner Aktivitäten im Bereich BNE mit den Strukturen und Aktivitäten anderer Bundesländer vernetzt werden? Zu 7.: Bereits jetzt arbeitet Berlin in verschiedenen bundesweiten Arbeitsgruppen und Netzwerken mit. Diese Zusammenarbeit wird auch zukünftig fortgesetzt. Dazu gehören z. B.: - Netzwerk Orientierungsrahmen Globale Entwicklung in der Lehrkräfte(fort)bildung - Bund-Länder-AG Entwicklungspolitische Informations - und Bildungsarbeit - Treffen und Tagung der BNE-Fachreferentinnen und -Fachreferenten der Länder Abgeordnetenhaus Berlin – 18. Wahlperiode Drucksache 18 / 10 890 2 - Tagungen zur Umsetzung des Projektes der Kultusministerkonferenz (KMK) und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zur Umsetzung des Orientierungsrahmens Globale Entwicklung Durch die Stelle der Landeskoordination sollen die Vernetzungsaktivitäten zukünftig verstärkt werden, z.B.: - Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft und mit den Promotorinnen und Promotoren des Promotorenprogramms von BMZ und Bundesländern - Zusammenarbeit mit den Landesnetzwerken und Abstimmung mit Maßnahmen der Außenstellen von Engagement Global - Förderung von BNE-Aktivitäten in Kooperation mit Universitäten und Hochschulen in der 1., 2. und 3. Phase der Lehrkräfteaus- und -fortbildung - Unterstützung des Schulwettbewerbs des Bundespräsidenten zur Entwicklungspolitik - Förderung von Schulpartnerschaften mit Entwicklungsländern (Koordination z.B. mit dem „Entwicklungspolitischen Schulaustauschprogramm (ENSA)“, dem Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz-KMK) Berlin, den 18. April 2017 In Vertretung Mark Rackles Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 20. Apr. 2017)