Drucksache 18 / 11 105 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Sven Rissmann (CDU) vom 26. April 2017 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 28. April 2017) und Antwort Richterliches Personal in Berlin – Status Quo Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Wie hoch war in den Jahren 2014 bis 2016 das durchschnittliche Lebensalter des richterlichen Personals in Berlin (bitte nach Jahr und Gericht gesondert darstellen )? Zu 1.: Durchschnittliches Lebensalter der Richterinnen und Richter Gericht / Jahr ø-Alter 2014 ø-Alter 2015 ø-Alter 2016 Kammergericht 53,06 53,36 53,42 Landgericht Berlin 48,56 46,69 49,59 Amtsgericht Charlottenburg 48,10 49,29 49,16 Amtsgericht Köpenick 51,08 52,08 49,97 Amtsgericht Lichtenberg 48,93 49,19 50,43 Amtsgericht Mitte 48,07 49,57 50,08 Amtsgericht Neukölln 50,48 50,11 50,76 Amtsgericht Pankow-Weißensee 46,67 47,97 49,76 Amtsgericht Schöneberg 48,04 50,02 49,83 Amtsgericht Spandau 51,81 49,96 50,34 Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg 46,99 47,44 48,43 Amtsgericht Tiergarten 47,55 47,69 47,48 Amtsgericht Wedding 49,86 48,61 49,04 Oberverwaltungsgericht Berlin- Brandenburg 51,27 52,38 53,05 Verwaltungsgericht 48,34 47,86 48,05 Sozialgericht 41,38 42,51 43,39 Abgeordnetenhaus Berlin – 18. Wahlperiode Drucksache 18 / 11 105 2 2. Wie hoch war der durchschnittliche Krankenstand des richterlichen Personals in den Jahren 2014 bis 2016 (bitte nach Jahr und Gericht gesondert darstellen)? Zu 2.: Angaben zur pauschalen Gesundheitsquote, zu krankheitsbedingten Fehltagen etc. sind den Statistischen Berichten der Statistikstelle Personal bei der Senatsverwaltung für Finanzen zu entnehmen, die regelmäßig jährlich dem Abgeordnetenhaus vorgelegt werden. Sie sind im Internet unter dem Link https://www.berlin.de/sen/finanzen/personal/personalstati stik/artikel.13543.php abrufbar. 3. Wie viele Richterinnen und Richter befanden sich in den Jahren 2014 bis 2016 in Elternzeit (bitte nach Jahr, Gericht und Geschlecht gesondert darstellen)? Zu 3.: Richterinnen und Richter in Elternzeit Gericht 2014 2015 2016 weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich Kammergericht 0 0 1 0 0 0 Landgericht 10 0 10 1 10 1 Amtsgericht Charlottenburg 2 0 2 1 2 0 Amtsgericht Köpenick 0 0 0 0 0 0 Amtsgericht Lichtenberg 0 0 0 0 0 0 Amtsgericht Mitte 1 0 3 0 2 0 Amtsgericht Neukölln 0 1 0 0 1 0 Amtsgericht Pankow-Weißensee 1 0 0 0 1 1 Amtsgericht Schöneberg 1 0 2 0 2 0 Amtsgericht Spandau 0 0 1 0 1 0 Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg 5 1 1 0 2 0 Amtsgericht Tiergarten 4 2 7 0 4 0 Amtsgericht Wedding 0 0 1 0 1 0 Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg 0 0 0 0 0 0 Verwaltungsgericht 5 0 3 0 5 0 Sozialgericht 15 2 7 0 9 1 Abgeordnetenhaus Berlin – 18. Wahlperiode Drucksache 18 / 11 105 3 4. Wie viele Angehörige des richterlichen Personals des Landes Berlin waren in den Jahren 2014 bis 2016 wohin abgeordnet (bitte nach Jahren gesondert darstellen )? Zu 4.: Abgeordnete Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte Abordnung an 2014 2015 2016 Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz 37 40 41 Finanzgericht Berlin-Brandenburg 1 0 0 Bundesgerichtshof 1 2 3 Bundesinnenministerium 1 0 0 Bundesjustizministerium 10 12 8 Bundesamt für Justiz 2 0 0 Bundesverfassungsgericht 4 2 1 Bundespräsidialamt 1 0 1 Deutscher Bundestag 1 2 1 Abgeordnetenhaus 1 0 0 Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten 1 0 0 Justizvollzugsanstalt Tegel 1 1 1 Generalbundesanwalt 1 2 1 Verfassungsgerichtshof Berlin 3 3 3 Senatskanzlei 1 1 0 andere Bundesländer 5 4 7 EU-Kommission 1 1 1 Senatsverwaltung Gesundheit und Soziales 0 1 0 Senatsverwaltung für Inneres und Sport 0 1 0 Bundeskanzleramt 0 1 1 Bundesverwaltungsgericht 0 1 1 Bundessozialgericht 0 1 1 Zentrale Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen 0 0 1 Abgeordnetenhaus Berlin – 18. Wahlperiode Drucksache 18 / 11 105 4 5. Wie viele Angehörige des richterlichen Personals wurden in den Jahren 2014 bis 2016 vorzeitig pensioniert (bitte nach Jahr und Gericht gesondert darstellen)? Zu 5.: Vorzeitig pensionierte Richterinnen und Richter Gericht / Jahr 2014 2015 2016 Kammergericht 1 4 0 Landgericht Berlin 2 2 3 Amtsgericht Charlottenburg 0 0 1 Amtsgericht Köpenick 0 0 0 Amtsgericht Lichtenberg 0 1 0 Amtsgericht Mitte 0 0 0 Amtsgericht Neukölln 0 0 0 Amtsgericht Pankow-Weißensee 0 0 0 Amtsgericht Schöneberg 0 0 0 Amtsgericht Spandau 1 1 0 Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg 0 0 0 Amtsgericht Tiergarten 0 0 3 Amtsgericht Wedding 1 1 0 Oberverwaltungsgericht Berlin- Brandenburg 0 0 1 Verwaltungsgericht 2 2 1 Sozialgericht 1 0 0 6. Waren sämtliche Berliner Gerichte in den Jahren 2014 bis 2016 in Bezug auf das richterliche Personal voll ausgestattet? 7. Sofern Frage 6 verneint wird, durch welche Maßnahmen soll zukünftig sichergestellt werden, dass die Berliner Gerichte bezüglich des richterlichen Personals tatsächlich angemessen ausgestattet sind? Zu 6. und 7.: Aufgrund der Größe des gesamten Stellenbestandes , des Umfangs der altersbedingten und sonstigen Fluktuation sowie des Umstands, dass einige Stellen wegen einer Beurlaubung ohne Dienstbezüge aus haushalts - und dienstrechtlichen Gründen nicht besetzt werden können, waren nicht immer alle Stellen besetzt. Der derzeitige Ist-Zustand entspricht dem stellenplanmäßigen Soll-Zustand nahezu. Der Senat bemüht sich um zeitnahe Besetzung freier Stellen. 8. Liegen dem Senat Erkenntnisse dahingehend vor, dass zwischen dem Krankenstand und der Ausstattung des richterlichen Personals an Berliner Gerichten ein Zusammenhang herzustellen ist? Zu 8.: Es liegen keine konkreten Informationen oder Erkenntnisse zu einem Zusammenhang zwischen dem Krankenstand und der Ausstattung des richterlichen Personals an Berliner Gerichten vor. Berlin, den 12. Mai 2017 In Vertretung M. Gerlach Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 16. Mai 2017)