Drucksache 18 / 11 610 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Jessica Bießmann (AfD) vom 15. Juni 2017 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 20. Juni 2017) zum Thema: Kindergesundheit und Antwort vom 03. Juli 2017 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 06. Juli 2017) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Frau Abgeordnete Jessica Bießmann (AfD) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/11610 vom 15. Juni 2017 über Kindergesundheit _________________________________________________________________ Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Wie viele Eltern mit Migrationshintergrund kommen den U-Untersuchungen und den Impfungen nicht nach? Zu 1.: Aktuellster Datenstand sind die Einschulungsuntersuchungen zum Schuljahr 2015/2016 (ESU 2015). Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen (sog. U-Untersuchungen): Für die genauen Daten und Hinweise zur Interpretation wird auf die Tabellen der Anlage 1 verwiesen (Quelle: Grundauswertungen Einschulungsuntersuchungen 2010, 2014, 2015). Die Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchungen durch Kinder mit Migrationshintergrund liegt für alle Untersuchungen unter der Rate der deutschen Kinder, wobei die Differenz von den frühen zu den späteren Untersuchungen zunimmt. Die Unterschiede reichen von 0,6 Prozentpunkten bei der U1 bis 10,5 Prozentpunkte bei der U8 (ESU 2010). Von 2010 bis 2015 haben sich die Unterschiede verringert: so beträgt der Unterschied bei der Inanspruchnahme der U8 lediglich 5,4 Prozentpunkte zwischen den deutschen Kindern und Kindern mit einem beidseitigen Migrationshintergrund. Der Unterschied zwischen deutschen Kindern und Kindern mit einseitigem Migrationshintergrund ist noch geringer. Eine grundsätzliche Akzeptanz von Präventionsmaßnahmen zeigt sich u. a. daran, dass Impfungen von in Deutschland geborenen Kindern mit Migrationshintergrund mehr in Anspruch genommen werden als von deutschen Kindern (s. unten). - 2 - 2 Impfstatus der Kinder: Für die genauen Daten wird auf die Tabellen der Anlage 2 verwiesen (Quelle: Grundauswertungen Einschulungsuntersuchungen 2010, 2014, 2015) Bei den Einschulungsuntersuchungen 2010 weisen Kinder mit Migrationshintergrund in nahezu allen Impfungen zum Teil deutlich höhere Impfraten auf, als Kinder deutscher Herkunft . Ab den Einschulungsuntersuchungen 2012 sind die Impfraten bei Kindern mit Migrationshintergrund rückläufig und liegen in 2014 erstmalig für Tetanus, Diphtherie, Poliomyelitis , Pertussis und Hib unter den entsprechenden Raten deutscher Kinder. Die Entwicklung setzt sich von 2014 zu 2015 fort, so dass in 2015 die Impfraten der Kinder mit Migrationshintergrund mit wenigen Ausnahmen durchgängig unter den Impfraten der deutschen Kinder liegen. Die Entwicklung ist auf die schlechteren Impfraten der nicht in Deutschland geborenen Kinder zurückzuführen und damit ein Effekt des vermehrten Zuzugs seit 2012. Sie sind am ehesten auf andere Impfschemata bzw. fehlenden Zugang zu Impfungen in den Herkunftsländern zurückzuführen und nicht auf eine impfskeptische Haltung der Eltern oder mangelnde Fürsorge. 2. Welche Maßnahmen werden ergriffen, dass sie diesen Untersuchungen/ Impfungen nachkommen? Zu 2.: Inanspruchnahme von Früherkennungsuntersuchungen (sog. U-Untersuchungen): Im Land Berlin wurde mit der Einführung des verbindlichen Einladungswesens und Rückmeldeverfahrens nach dem Berliner Kinderschutzgesetz bei der Charité- Universitätsmedizin Berlin eine zentrale Stelle eingerichtet, die die Aufgabe hat, die Teilnahme der Kinder an den Früherkennungsuntersuchungen für Kinder (sog. U- Untersuchungen) zu sichern. Eltern, die es nicht geschafft haben, kurz vor Ablauf des Zeitfensters der jeweiligen U-Untersuchung die Früherkennung durchführen zu lassen, werden durch die Zentrale Stelle eingeladen, ihre Kinder zu den U-Untersuchungen vorzustellen (Einladungsschreiben). Gleichzeitig wird dabei über Inhalt und Zweck der U- Untersuchungen sowie den weiteren Verfahrensablauf bei Nichtteilnahme an der Früherkennungsuntersuchung informiert. Zudem werden den Eltern mit Migrationshintergrund mehrsprachige Übersetzungen des Einladungsschreibens zur Verfügung gestellt. Den Eltern wird die Entscheidung überlassen, die unter dem Gesichtspunkt der Früherkennung von Krankheiten bei Kindern unstreitig sehr wichtigen, aber dennoch weiterhin freiwilligen U-Untersuchungen von einer Kinderärztin oder einem Kinderarzt durchführen zu lassen. Impfstatus der Kinder: Die Aufklärung über einen den Empfehlungen der STIKO entsprechenden Impfschutz und die Verabreichungen von Impfungen liegt hauptsächlich im Aufgabengebiet der ambulanten Versorgung durch niedergelassene Kinderärztinnen und Kinderärzte. Die in der „Grundauswertung der Einschulungsdaten in Berlin 2015“ der damaligen Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales für Kinder mit Migrationshintergrund ausgewiesenen Impfquoten geben keinen Anlass für gesonderte Maßnahmen für diese Bevölkerungsgruppe . Vielmehr sind die derzeit von SenGPG im Rahmen des Berliner Masern- und Röteln- Eliminationsplans (BEMREP) erarbeiteten Maßnahmen u.a. auf die Bevölkerungsgruppen - 3 - 3 ausgerichtet, die wesentliche Impflücken aufweisen, wie beispielsweise junge Erwachsene . Berlin, den 3. Juli 2017 In Vertretung Boris Velter Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Anlage 1 zu S18/11610 Seite 1 Tabelle 1 Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern (mit vorgelegtem Vorsorgeheft und in Deutschland geboren) gesamt und nach Migrationshintergrund bei der Einschulungsuntersuchung in Berlin 2010 - Angaben in % Tabelle 2 Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern (mit vorgelegtem Vorsorgeheft und in Deutschland geboren) gesamt und nach Migrationshintergrund bei der Einschulungsuntersuchung in Berlin 2014 - Angaben in % Merkmal n = U1 U2 U3 U4 U5 U6 U7 U8 U1 bis U8 vollständig insgesamt 2010 24.262 99,4 99,1 98,5 97,6 96,3 95,5 91,8 86,5 78,8 Migrationshintergrund1 nein 16.373 99,6 99,4 99,1 98,4 97,4 97,2 94,2 90,0 84,1 ja 7.847 99,0 98,6 97,5 96,1 94,0 92,2 86,8 79,5 67,8 Untersuchungsstufe 1 Fehlende Angaben zum Migrationshintergrund/ Herkunft in 0,2 % der Fälle (n = 42). (Datenquelle: SenGesUmV Berlin / Berechnung und Darstellung: SenGesUmV - I A -) Merkmal n = U1 U2 U3 U4 U5 U6 U7 U7a U8 U1 bis U8 vollständig1 insgesamt 27.350 99,4 99,3 98,8 98,0 96,9 96,5 94,1 79,9 93,4 85,4 Migrationshintergrund2 nein 18.080 99,6 99,5 99,2 98,7 98,0 97,8 95,8 82,7 95,0 89,6 ja 9.218 99,0 98,8 97,9 96,7 94,7 93,9 90,7 74,7 90,4 77,4 (Datenquelle: SenGesSoz Berlin / Berechnung und Darstellung: SenGesSoz - I A -) Untersuchungsstufe 1 Aus Gründen der Vergleichbarkeit mit den Vorjahren wird die U7a bei der Berechnung der vollständigen Inanspruchnahme des Früherkennungsprogramms nicht berücksichtigt. 2 Fehlende Angaben zur Migrationshintrgrund/Herkunft in 0,2 % der Fälle (n = 52). Anlage 1 zu S18/11610 Seite 2 Tabelle 3 Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern (mit vorgelegtem Vorsorgeheft und in Deutschland geboren) gesamt und nach Migrationshintergrund bei der Einschulungsuntersuchung in Berlin 2015 - Angaben in % Bei der Interpretation der Daten ist Folgendes zu berücksichtigen: Für die Auswertungen zur Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchungen werden nur die Kinder berücksichtigt, die ein Vorsorgeheft vorgelegt haben und seit ihrer Geburt in Deutschland leben, da nur diesen überhaupt eine vollständige Vorsorgedokumentation möglich ist. Für Kinder, für die kein Untersuchungsheft vorgelegt wurde, liegen keine Daten vor. Die U7a wurde am 1.7.2008 in die Richtlinien zur Früherkennung von Krankheiten bei Kindern bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres aufgenommen. Trotz Aufnahme der U7a in die Kinder-Richtlinien wurde das Kinderuntersuchungsheft bisher nicht überall verändert, z. T. gibt es für die U7a lediglich ein Einlegeblatt. Die Kinder, die 2012 eingeschult wurden, sind mehrheitlich 2006 geboren und damit der erste Jahrgang, bei dem alle Kinder die Untersuchung in Anspruch genommen haben können, so dass erst seit dem Einschulungsjahrgang 2012 die Inanspruchnahmeraten der U7a ausgewiesen werden. Die U7a bleibt jedoch bei der Berechnung der Inanspruchnahmerate „U1 bis U8 vollständig“ zunächst unberücksichtigt, da die Raten deutlich unterhalb der Raten der U7 und U8 liegen. Eine Berücksichtigung würde daher zu einer deutlichen Abnahme der Rate „U1 bis U8 vollständig“ führen, was bei oberflächlicher Betrachtung zu einer Fehlinterpretation der Zeitreihe führen könnte. Es wird angenommen, dass sich die neue U-Untersuchung (analog neu eingeführter Impfungen) erst etablieren muss, so dass die weitere Entwicklung abgewartet wird. Aufgrund der zeitlichen Überschneidung von U9 (Zeitgrenze 60-64 Monate, vgl. Tab. 3.23) und der Einschulungsuntersuchung, von der seit 2005 aufgrund der früheren Stichtagsregelung für die Einschulung ein erheblicher Anteil der Kinder betroffen ist, wird die Inanspruchnahmerate der U9 nicht mehr ausgewiesen, da ihre Aussagekraft deutlich gesunken ist. Die Definition des Migrationshintergrundes wurde in 2015 auf die neue, einheitliche Definition zur Erfassung des Migrationshintergrundes bei den Einschulungsuntersuchungen nach dem Modellprojekt der Arbeitsgemeinschaft der obersten Landesgesundheitsbehörden umgestellt, wodurch eine Differenzierung nach ein- und beidseitigem Migrationshintergrund erstmalig 2015 erfolgt. Zur besseren Vergleichbarkeit sind daher auch die Daten aus der Einschulungsuntersuchung 2014 mit ausgewiesen. Merkmal n = U1 U2 U3 U4 U5 U6 U7 U7a U8 U1 bis U8 vollständig1 insgesamt 26.944 99,4 99,3 98,8 98,2 97,2 97,2 96,9 85,9 93,6 88,0 Migrationshintergrund2 nein 16.099 99,6 99,5 99,3 98,8 98,2 98,3 97,9 88,0 95,3 91,4 ja, einseitig 4.544 99,3 99,3 98,8 97,8 97,2 97,0 97,2 85,8 92,9 87,4 ja, beidseitig 5.972 98,9 98,6 97,4 96,7 94,5 94,3 93,9 80,6 89,9 79,4 (Datenquelle: SenGesSoz Berlin / Berechnung und Darstellung: SenGesSoz - I A -) Untersuchungsstufe 1 Aus Gründen der Vergleichbarkeit mit den Vorjahren wird die U7a bei der Berechnung der vollständigen Inanspruchnahme des Früherkennungsprogramms nicht berücksichtigt. 2 Fehlende Angaben zu Migrationshintergrund/ Herkunft in 1,2 % der Fälle (n = 329). Anlage 2 zu S18/11610 Seite 1 Tabelle 1 Durchimpfungsgrad der Kinder gegen Tetanus, Diphtherie, Poliomyelitis, Pertussis, Hib, Hepatitis B, Pneumokokken und Meningokokken C gesamt und nach Migrationshintergrund bei der Einschulungsuntersuchung in Berlin 2010 - Angaben in % Tabelle 2 Durchimpfungsgrad der Kinder gegen Mumps, Masern, Röteln und Varizellen gesamt und nach Migrationshintergrund bei der Einschulungsuntersuchung in Berlin 2010 - Angaben in % Merkmal n =1 Tetanus Diphtherie Poliomyelitis Pertussis Hib Hepatitis B Pneumokokken Meningokokken C insgesamt 2010 25.222 abgeschlossene Grundimmunisierung 96,7 96,0 95,4 94,3 93,0 88,2 12,1 77,7 begonnene Grundimmunisierung 2,4 2,3 2,5 3,3 3,1 4,9 5,5 0,5 Migrationshintergrund2 nein 16.420 96,4 95,4 94,9 93,6 93,1 86,9 12,3 75,0 ja 8.750 97,2 97,0 96,5 95,6 92,8 90,7 11,8 82,7 (Datenquelle: SenGesUmV Berlin / Berechnung und Darstellung: SenGesUmV - I A -) Art der Impfung 1 Kinder mit vorgelegter Impfdokumentation inkl. gesichert ungeimpfte Kinder ohne Impfdokumente (0,8 %, n = 222, vgl. Methodik). 2 Fehlende Angaben zu Migrationshintergrund/ Herkunft in 0,2 % der Fälle (n = 52). >= 1 Dosis >= 2 Dosen >= 1 Dosis >= 2 Dosen >= 1 Dosis >= 2 Dosen 1 Dosis MMRV2 1 Dosis Monoimpfstoff >= 2 Dosen insgesamt 2010 25.222 95,0 89,4 95,4 89,7 95,0 89,3 3,6 36,3 27,5 Migrationshintergrund3 nein 16.420 93,9 88,3 94,4 88,6 93,8 88,3 3,6 35,1 25,5 ja 8.750 97,0 91,4 97,3 91,6 97,0 91,3 3,6 38,5 31,3 2 MMRV: Kombinationsimpfstoff Mumps, Masern, Röteln, Varizellen. (Datenquelle: SenGesUmV Berlin / Berechnung und Darstellung: SenGesUmV - I A -) 1 Kinder mit vorgelegter Impfdokumentation inkl. gesichert ungeimpfte Kinder ohne Impfdokumente (0,8 %, n = 222, vgl. Methodik). 3 Fehlende Angaben zu Migrationshintergrund/ Herkunft in 0,2 % der Fälle (n = 52). Varizellen Merkmal n =1 Art der Impfung RötelnMumps Masern Anlage 2 zu S18/11610 Seite 2 Tabelle 3 Durchimpfungsgrad der Kinder gegen Tetanus, Diphtherie, Poliomyelitis, Pertussis, Hib, Hepatitis B, Pneumokokken und Meningokokken C gesamt und nach Migrationshintergrund bei der Einschulungsuntersuchung in Berlin 2014 - Angaben in % Tabelle 4 Durchimpfungsgrad der Kinder gegen Mumps, Masern, Röteln und Varizellen gesamt und nach Migrationshintergrund bei der Einschulungsuntersuchung in Berlin 2014 - Angaben in % Merkmal n =1 Tetanus Diphtherie Poliomyelitis Pertussis Hib Hepatitis B Pneumokokken Meningokokken C insgesamt 28.633 abgeschlossene Grundimmunisierung 96,3 96,0 95,3 94,3 93,0 87,5 78,6 87,0 Migrationshintergrund2 nein 18.048 96,6 96,2 95,6 94,4 93,9 86,8 79,2 86,5 ja 10.517 95,8 95,7 94,9 94,2 91,6 88,7 77,7 87,7 (Datenquelle: SenGesSoz Berlin / Berechnung und Darstellung: SenGesSoz - I A -) Art der Impfung 1 Kinder mit vorgelegter Impfdokumentation inkl. gesichert ungeimpfte Kinder ohne Impfdokumente (1,1 %, n = 350, vgl. Methodik). 2 Fehlende Angaben zu Migrationshintergrund/ Herkunft in 0,2 % der Fälle (n = 68). >= 1 Dosis >= 2 Dosen >= 1 Dosis >= 2 Dosen >= 1 Dosis >= 2 Dosen >= 1 Dosis >= 2 Dosen insgesamt 28.633 95,7 91,3 96,3 91,6 95,8 91,3 87,7 83,6 Migrationshintergrund2 nein 18.048 95,1 91,2 95,7 91,5 95,1 91,2 86,9 83,4 ja 10.517 96,9 91,3 97,2 91,6 96,9 91,4 88,9 83,8 1 Kinder mit vorgelegter Impfdokumentation inkl. gesichert ungeimpfte Kinder ohne Impfdokumente (1,1 %, n = 350, vgl. Methodik). (Datenquelle: SenGesSoz Berlin / Berechnung und Darstellung: SenGesSoz - I A -) Art der Impfung Merkmal n =1 Mumps Masern Röteln Varizellen 2 Fehlende Angaben zu Migrationshintergrund/ Herkunft in 0,2 % der Fälle (n = 68). Anlage 2 zu S18/11610 Seite 3 Tabelle 5 Durchimpfungsgrad der Kinder gegen Tetanus, Diphtherie, Poliomyelitis, Pertussis, Hib, Hepatitis B sowie zeitgerechte 4. Pertussisimpfung gesamt und nach Migrationshintergrund bei der Einschulungsuntersuchung in Berlin 2015 - Angaben in % Tabelle 6 Durchimpfungsgrad der Kinder gegen Pneumokokken, Meningokokken C und Rotaviren gesamt und nach Migrationshintergrund bei der Einschulungsuntersuchung in Berlin 2015 - Angaben in % Merkmal n =1 Tetanus Diphtherie Poliomyelitis Pertussis 4. Pertussis zeitgerecht2 Hib Hepatitis B insgesamt 28.664 42,7 abgeschlossene Grundimmunisierung 96,3 96,0 95,5 94,1 93,0 87,7 Migrationshintergrund3 nein 16.142 97,1 96,7 96,1 94,9 43,5 94,2 87,9 ja, einseitig 4.550 96,7 96,3 96,0 94,5 41,9 94,1 88,7 ja, beidseitig 7.574 94,5 94,4 93,8 92,3 41,3 89,6 86,5 (Datenquelle: SenGesSoz Berlin / Berechnung und Darstellung: SenGesSoz - I A -) Art der Impfung 1 Kinder mit vorgelegter Impfdokumentation inkl. gesichert ungeimpfte Kinder ohne Impfdokumente (0,9 %, n = 272, vgl. Methodik). 2 bezogen auf die in Deutschland geborenen Kinder mit vorgelegter Impfdokumentation (vgl. Methodik, n = 26.813). 3 Fehlende Angaben zur Migrationshintergrund/ Herkunft in 1,4 % der Fälle (n = 398). Merkmal n =1 Pneumokokken Meningokokken C Rotaviren insgesamt 28.664 abgeschlossene Grundimmunisierung 78,6 90,6 26,4 Migrationshintergrund2 nein 16.142 79,7 90,7 34,2 ja, einseitig 4.550 80,3 90,8 22,0 ja, beidseitig 7.574 75,2 90,4 12,6 (Datenquelle: SenGesSoz Berlin / Berechnung und Darstellung: SenGesSoz - I A -) 1 Kinder mit vorgelegter Impfdokumentation inkl. gesichert ungeimpfte Kinder ohne Impfdokumente (0,9 %, n = 272, vgl. Methodik). 2 Fehlende Angaben zu Migrationshintergrund/ Herkunft in 1,4 % der Fälle (n = 398). Anlage 2 zu S18/11610 Seite 4 Tabelle 7 Durchimpfungsgrad der Kinder gegen Mumps, Masern, Röteln, Varizellen sowie zeitgerechte 2. Masernimpfung gesamt und nach Migrationshintergrund bei der Einschulungsuntersuchung in Berlin 2015 - Angaben in % Bei der Interpretation der Daten ist Folgendes zu berücksichtigen: Die Impfraten basieren gemäß den Vorgaben des Robert Koch-Instituts auf den Kindern, für die bei der Einschulungsuntersuchung ein Impfpass vorgelegt wurde unter Berücksichtigung der kleinen Gruppe von Kindern, für die kein Impfpass vorgelegt werden konnte, weil sie nach Angaben der Eltern glaubhaft vollständig ungeimpft sind und daher für sie nie ein Impfpass ausgestellt wurde (zur Anzahl vgl. Fußnote in den Tabellen). Für alle anderen Kinder, für die kein Impfpass vorgelegt wurde, liegen keine Daten vor. Die Erhebung zur zeitgerechten Impfung gegen Pertussis und Masern wurde erstmalig bei der Einschulungsuntersuchung 2015 durchgeführt. In die Auswertungen im Rahmen der Grundauswertung werden hierfür nur die in Deutschland geborenen Kinder einbezogen, da im Laufe ihres Lebens nach Deutschland zugezogene Kinder aufgrund anderer Impfschemata oder Zugangsbarrieren in den Herkunftsländern u. U. keine zeitgerechte Impfung erhalten konnten. Die Quote der Rotavirenimpfung wird in 2015 erstmals erfasst und ausgewiesen. Sie liegt mit 26,4 % erwartungsgemäß niedrig, da die Impfung erst seit 2013 öffentlich von der STIKO empfohlen wird. Damit war die Impfung für die mehrheitlich 2009 geborenen Kinder, die im Einschulungsjahrgang 2015 untersucht wurden, nur dann verfügbar, wenn entweder die Eltern sie privat bezahlten oder die Kinder bei einer Krankenkasse versichert waren, die bereits vor der Empfehlung der STIKO die Kosten übernahm. Die Definition des Migrationshintergrundes wurde in 2015 auf die neue, einheitliche Definition zur Erfassung des Migrationshintergrundes bei den Einschulungsuntersuchungen nach dem Modellprojekt der Arbeitsgemeinschaft der obersten Landesgesundheitsbehörden umgestellt, wodurch eine Differenzierung nach ein- und beidseitigem Migrationshintergrund erstmalig 2015 erfolgt. Zur besseren Vergleichbarkeit sind daher auch die Daten aus der Einschulungsuntersuchung 2014 mit ausgewiesen. >= 1 Dosis >= 2 Dosen >= 1 Dosis >= 2 Dosen 2. Masern zeitgerecht2 >= 1 Dosis >= 2 Dosen >= 1 Dosis >= 2 Dosen insgesamt 28.664 96,4 91,8 96,9 92,2 65,5 96,4 91,8 88,7 84,2 Migrationshintergrund3 nein 16.142 96,1 92,5 96,8 92,8 63,5 96,1 92,5 88,4 84,8 ja, einseitig 4.550 95,8 92,1 96,3 92,4 65,9 95,8 92,1 88,6 84,8 ja, beidseitig 7.574 97,3 90,3 97,5 90,7 70,8 97,4 90,4 89,1 82,6 (Datenquelle: SenGesSoz Berlin / Berechnung und Darstellung: SenGesSoz - I A -) Art der Impfung Merkmal n =1 Mumps Masern Röteln Varizellen 3 Fehlende Angaben zu Migrationshintergrund/Herkunft in 1,4 % der Fälle (n = 398). 1 Kinder mit vorgelegter Impfdokumentation inkl. gesichert ungeimpfte Kinder ohne Impfdokumente (0,9 %, n = 272, vgl. Methodik). 2 bezogen auf die in Deutschland geborenen Kinder mit vorgelegter Impfdokumentation (vgl. Methodik, n = 26.813). S18-11610 S18-11610 06_S-1811610_Antwort_Anlage 1 07_S-1811610_Antwort_Anlage 2