Drucksache 18 / 12 164 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Kristian Ronneburg (LINKE) vom 25. August 2017 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 28. August 2017) zum Thema: Wie geht es weiter nach der Internationalen Gartenschau (IGA)? und Antwort vom 13. September 2017 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 19. Sep. 2017) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. 1 Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Herrn Abgeordneten Kristian Ronneburg (Linke) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 12164 vom 25.08.2017 über Wie geht es weiter nach der Internationalen Gartenschau (IGA)? Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Frage 1: Welcher Zeitplan ist für den Abbau der Einzäunung des Geländes nach dem Ende der Internationalen Gartenausstellung (IGA) vorgesehen? Antwort zu 1: Der Rückbau startet fristgerecht Ende Oktober. Dabei werden die Gärten der Welt ab 1.12.17 wieder geöffnet. Der Abschluss sämtlicher Rückbaumaßnahmen im Gesamtareal ist für 03/18 geplant. Frage 2: Wann wird die im Zuge der IGA eingezäunte Fläche, die künftig nicht zu den „Gärten der Welt“ gehören wird, der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung stehen? Antwort zu 2: Die Fläche Kienbergpark wird spätestens in 03/18 wieder zur Verfügung stehen. Dies sehen auch die vertraglichen Regelungen mit dem Bezirk vor. Eine frühere Öffnung wird angestrebt. 2 Frage 3: Welches Nutzungskonzept wird für den neu entstandenen Kienbergpark verfolgt, wie wird es umgesetzt und abgesichert? Antwort zu 3: Das Nutzungskonzept sieht ein Parkmanagement mit entsprechender finanzieller Absicherung der Pflege- und Bewirtschaftungskosten sowie Bereitstellung von Personal vor. Dabei werden Parkranger zur Verfügung stehen, die die Fläche beaufsichtigen. Das Parkmanagement wird räumlich in der Fläche stationiert sein. Darüber hinaus ist der Weiterbetrieb des Umweltbildungszentrums, der Seilbahn, des Wolkenhains, der Spielplätze und der Sommerrodelbahn sichergestellt. Die Umsetzung der Pflege- und Entwicklungskonzepte zur Erhöhung der Artenvielfalt (Biotopentwicklung) im Wuhletal und auf dem Kienberg sind inkludiert. Frage 4: Wie bewertet der Senat den neu entstandenen Naturerfahrungsraum auf dem Kienberg, inwiefern wird er der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und wie ist die Fortführung des Areals abgesichert? Antwort zu 4: Der Naturerfahrungsraum (NER) steht langfristig der Öffentlichkeit zur Verfügung. Es existieren grundsätzlich keine Zugangsbarrieren. Die Evaluierung des Projektes steht noch aus. Der Weiterbetrieb ist abgesichert. Frage 5: Inwiefern wird die erfolgreiche Arbeit des IGA-Campus auch nach dem Ende der IGA fortgesetzt werden können? Antwort zu 5: Das Umweltbildungszentrum wird die erfolgreichen Konzepte des IGA1 Campus als mustergültiges Projekt mit berlinweiter Strahlkraft, soweit es finanziell und genehmigungsrechtlich möglich ist, fortführen. Allerdings lässt die genehmigungsrechtliche Ausgangslage den Fortbestand sämtlicher Flächenareale nicht zu, ein Teil muss zurückgebaut werden. (siehe dazu auch Antworten unter 3) Frage 6: Wie bewertet der Senat das IGA-Verkehrskonzept, das vorwiegend auf die Erreichbarkeit über den öffentlichen Personennahverkehr setzte? Antwort zu 6: Das Verkehrskonzept ist sehr erfolgreich, insbesondere bedingt durch die hervorragende Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und die entsprechende Einbindung der Seilbahn. 1 Internationale Gartenschau 3 So konnte im modal mix der Anteil der mit dem ÖPNV Anreisenden deutlich gegenüber der bisherigen Prognose erhöht und der Anteil des Motorisierter Individualverkehr (MIV) gesenkt werden. Frage 7: Teilt der Senat die Auffassung, dass die „Gärten der Welt“ künftig eine noch attraktivere Anbindung über den öffentlichen Personennahverkehr brauchen, um insbesondere die anliegenden Wohngebiete zu entlasten? Gibt es Planungen, das ÖPNV-Angebot weiter auszubauen? Antwort zu 7: Der Senat hat für die Zeit der Internationalen Gartenausstellung wegen der bei solchen internationalen Veranstaltungen tagsüber zu erwartenden großen Besucherzahlen entschieden, den Takt der U-Bahnlinie U 5 auch in weiten Teilen außerhalb der Hauptverkehrszeit (HVZ) in einer Dichte belassen, wie sie sonst nur im Berufsverkehr angeboten wird. Das ÖPNV-Angebot war aus Sicht des Senats gut, sodass es in der Zeit der IGA dort keine Kapazitätsprobleme durch den An- oder Abreiseverkehrs gab. Die Besucherzahlen der Gärten der Welt werden sich auf einem sicherlich etwas höheren Niveau als vor der IGA einpendeln. Dafür wird es aber nicht notwendig sein, das deutlich ausgeweitete ÖPNV-Angebot aus dem IGA-Zeitraum aufrecht zu erhalten. Der neu geschaffene Zugang von Osten über die Wuhle von der U5 her verbessert aber daher zusätzlich die Erreichbarkeit des gesamten Areals mit dem ÖPNV, mithin auch die der Gärten der Welt. Grundsätzlich wird der Senat - wie auch im gesamten übrigen Netz - das Angebot regelmäßig überprüfen und bei Bedarf, soweit es möglich ist nachsteuern. Frage 8: Wie weit sind die Abstimmungen zwischen dem Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf und der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz bezüglich der Ausdehnung der bisher für den Zeitraum der IGA geltenden Parkordnung in den umliegenden Wohngebieten (Anwohnerparken Landsberger Tor und Anwohnerschutz-Zonen)? Antwort zu 8: Die Einrichtung der Anwohnerschutzzonen hat sich bewährt und wirksam dazu beigetragen, dass Belastungen der Anwohnerinnen und Anwohner während des Veranstaltungszeitraumes auf ein Minimum begrenzt werden konnten. Eine räumliche Ausdehnung ist nicht angedacht. Eine Fortführung bis zur Realisierung neuer Parkkapazitäten für die Gärten der Welt wird derzeit geprüft. 4 Frage 9: Wann ist mit dem Beginn der Bauarbeiten für ein Parkhaus zu rechnen, wie viele Parkplätze sollen dadurch neu entstehen und wann ist mit einer Fertigstellung zu rechnen? Antwort zu 9: Vor dem Hintergrund der zeitlichen Bedarfe für vorbereitende Planungen und Genehmigungen ist mit einem Baubeginn in 2 Jahren zu rechnen, die Bauzeit kann derzeit noch nicht realistisch angegeben werden. Es sind 700 Parkplätze geplant. Frage 10: Wann wird der ursprüngliche Zustand der Neuen Grottkauer Straße wiederhergestellt? Antwort zu 10: Die Gehwegverbreiterung im Bereich des Zugangs U Kienberg wurde in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und der Verkehrslenkung Berlin als temporäre Maßnahme hergestellt und wird nach Beendigung der IGA wieder zurückgebaut. Berlin, den 13.09.2017 In Vertretung Tidow ................................ Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz S18-12164 S18-12164