Drucksache 18 / 12 444 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Dr. Maja Lasić (SPD) vom 27. September 2017 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 10. Oktober 2017) zum Thema: Wann wird der Schulweg zur Heinrich-Seidel-Grundschule endlich sicherer? und Antwort vom 17. Oktober 2017 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 27. Okt. 2017) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. 1 Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Frau Abgeordnete Dr. Maja Lasic (SPD) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/ 12 444 vom 27.09.2017 über Wann wird der Schulweg zur Heinrich-Seidel-Grundschule endlich sicherer? Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Frage 1: Wie schätzt der Senat die Sicherheit des Schulweges zur Heinrich-Seidel-Grundschule ein, insbesondere im Umfeld des Kreuzungsbereiches Ramlerstraße Ecke Swinemünder Straße? Wie viele Verkehrsunfälle wurden dort in den letzten fünf Jahren verzeichnet? Wie oft waren daran Fußgängerinnen und Fußgänger beteiligt (bitte Auflistung nach Monaten und Unfallkategorie)? Antwort zu 1: Aufgrund der Lage der Swinemünder Straße und der Ramlerstraße in einer Tempo-30- Zone, der bereits erfolgten Umbauten mit Gehwegvorstreckungen im Kreuzungsbereich der beiden Straßen und einer Belegung der Swinemünder Straße mit 300 bis 400 Kraftfahrzeugen pro Stunde ist von einem übersichtlichen und geordnetem Verkehsablauf auszugehen. Dennoch ereigneten sich an dieser Kreuzung in den letzen fünf Jahren insgesamt 37 Verkehrsunfälle, was bei Straßen mit derartigen Verkehrsparametern als erhöhte Unfalllage einzuschätzen ist. Bei einem Verkehrsunfall war eine Fußgängerin oder Fußgänger beteiligt, die oder der leicht verletzt wurde. Die Unfälle der letzten fünf Jahre sowie des ersten Halbjahres 2017 geordnet nach Monaten und Kategorien sind den nachstehenden Tabellen zu entnehmen. 2 Unfall Anzahl Ja nu ar Fe bru ar Mä rz Ap ril Ma i Ju ni Jul i Au gu st Se pte mb er Ok tob er No ve mb er De ze mb er Ge sa mt erg eb nis Unfall mit Getöteten 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2012 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2013 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2014 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2015 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2016 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2017 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Unfall mit Schwerverletzten 0 0 0 1 0 0 0 0 0 1 0 0 2 2012 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2013 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2014 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2015 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 1 2016 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 1 2017 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Unfall mit Leichtverletzten 0 0 1 0 1 1 0 0 0 0 3 0 6 2012 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2013 0 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 1 2014 0 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 2015 0 0 0 0 1 0 0 0 0 0 1 0 2 2016 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 0 2 2017 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3 schwerer VU mit Sachschaden (Straftat oder OWI mit Bußgeld), mind. 1 Fzg nicht fahrbereit (auch unter Alkohol) 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 1 2012 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2013 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2014 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2015 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 1 2016 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2017 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 alle übrigen VU 2 1 3 0 1 1 2 3 4 5 3 2 27 2012 0 0 1 0 1 0 0 0 0 1 2 1 6 2013 1 0 1 0 0 0 0 0 2 0 0 0 4 2014 1 0 1 0 0 1 0 0 1 2 0 0 6 2015 0 0 0 0 0 0 2 2 0 0 0 1 5 2016 0 0 0 0 0 0 0 1 1 2 1 0 5 2017 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 Sonstiger Unfall unter dem Einfluss berausche nder Mittel 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 2012 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 4 2013 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 2014 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2015 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2016 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2017 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Gesamterg ebnis 3 1 4 1 2 2 2 3 5 6 6 2 37 Unfälle mit Fußgängerbeteiligung Jan uar Feb rua r Mär z Apr il Mai Jun i Juli Au gus t Se pte mb er Okt obe r No ve mb er Dez em ber Ge sa mte rge bni s Unfall mit Getöteten 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2012 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2013 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2014 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2015 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2016 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2017 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Unfall mit Schwerverletzten 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2012 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2013 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2014 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2015 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2016 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2017 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 5 Unfall mit Leichtverletzten 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 1 2012 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2013 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2014 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2015 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2016 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 1 2017 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 schwerer VU mit Sachschaden (Straftat oder OWI mit Bußgeld), mind. 1 Fzg nicht fahrbereit (auch unter Alkohol) 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2012 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2013 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2014 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2015 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2016 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2017 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 alle übrigen VU 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2012 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2013 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 6 2014 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2015 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2016 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2017 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Sonstiger Unfall unter dem Einfluss berauschen der Mittel 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2012 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2013 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2014 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2015 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2016 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2017 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Gesamter gebnis 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 1 Frage 2: Ist es richtig, dass die Planungen des Bezirksamtes am Straßenübergang Ramlerstraße nahe der Kreuzung mit der Swinemünder Straße einen Zebrastreifen vorsehen? Wenn ja, a) wer ist für den Bau dieses Zebrastreifens zuständig? b) wie lautet die aktuelle Zeitplanung für den Bau des Zebrastreifens und bis wann ist mit dessen Fertigstellung zu rechnen? c) wie soll bis zur Fertigstellung des Zebrastreifens die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler bei der Straßenüberquerung erhöht werden? Ist z.B. die Errichtung einer temporären Ampelanlage geplant? Wenn nein, weshalb nicht? Antwort zu 2: Zwei im Jahr 2013 mit der Straßenverkehrsbehörde des Bezirkes Mitte abgestimmte Fußgängerüberwege im Kreuzungsbereich über die Swinemünder Straße und Ramlerstraße wurden bislang noch nicht straßenverkehrsbehördlich angeordnet. Das Straßen- und Grünflächenamt Mitte plant, die Swinemünder Straße von der Rügener Straße bis zur Swinemünder Brücke im Rahmen der Investitionsplanung umzubauen. Die Planungen dazu befinden sich zurzeit noch in der Grundlagenermittlung. Die noch nicht angeordneten Fußgängängerüberwege sollen in der weiteren Planung zur Investitionsmaßnahme Beachtung finden. Es ist jedoch möglich, dass diese im Planungsverlauf zu Gunsten einer anderen, optimaleren Lösung verändert werden. 7 a) Das Bezirksamt Mitte ist für den Umbau der Swinemünder Straße einschließlich der darin dann enthaltenden Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger zuständig. b) Die Baumaßnahme in der Swinemünder Straße wird voraussichtlich im Jahr 2020 umgesetzt. c) Die Straßenverkehrsbehörde des Bezirksamtes Mitte hat zugesagt, die im Jahr 2013 abgestimmten Fußgängerüberwege schnellstmöglich anzuordnen, damit diese bis zum Umbau der Swinemünder Straße auf der vorhandenen Pflasterbefestigung als Zwischenlösung eingerichtet werden können. Frage 3 Welche weiteren Maßnahmen sind zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf dem Schulweg zur Heinrich- Seidel-Grundschule vorgesehen? Bis wann sollen diese umgesetzt werden? Ist zum Beispiel eine Verbreiterung des Radwegs auf der Swinemünder Straße geplant? Wenn nein, warum nicht? Antwort zu 3: Es ist zurzeit noch nicht endgültig abzusehen, welche Elemente zur Steigerung der Verkehrssicherheit endgültig im Rahmen der Investitionsmaßnahme in der Swinemünder Straße eingesetzt werden. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die Planungen nach den aktuellen Maßgaben der Verkehrssicherheit vollzogen werden. Weitere Routen des Schulwegs werden derzeit nicht betrachtet. Eine Verbreiterung des Radweges in der Swinemünder Straße ist nicht vorgesehen. Die Straße ist als Temppo-30-Zone ausgewiesen. Die schützt zum einen die Anwohnerinnen und Anwohner vor Lärm und Luftschadstoffen, zum anderen dient dies der Verkehrssicherheit. Gemäß § 45 Abs. 1c StVO dürfen in Tempo-30-Zonen keine benutzungspflichtigen Radwege (Zeichen 237, 240, 241 oder Zeichen 295 in Verbindung mit Zeichen 237) ausgewiesen werden. Radfahrenden steht daher der Fahrbahnbereich zur Verfügung. Bei den Neuplanungen der Swinemünder Straße wird dem Beachtung geschenkt. Es kann davon ausgegangen werden, dass es zukünftig in der Swinemünder Straße zwischen Ramlerstraße und Rügener Straße keinen Fahrradweg mehr geben wird. Der Radverkehr wird durch die Umplanungen dennoch sicher geführt werden können. Frage 4: Inwieweit wurde die Bevölkerung in obengenannte Planungen mit einbezogen, z.B. Vertreter*innen der Schule, der Eltern, der Anwohner*innen und des Quartiermanagements? Welche Möglichkeiten der Partizipation gibt es für die Bevölkerung in derartigen Fällen? An wen können sich Schulleitungen und Elternvertretungen mit Hinweisen wenden? Antwort zu 4: Bisher haben noch keine Planungen stattgefundenen, in die die Bevölkerung hätte eingebunden werden können. Die Arbeiten befinden sich noch in der Grundlagenermittlung. Im Zuge der Vorplanung ist eine Bürgerveranstaltung im Frühjahr 2018 vorgesehen. So besteht die Möglichkeit der Partizipation für alle Interessenten. Zudem sind über das „Integrierte Handlungs- und Entwicklungskonzept (IHEK) Brunnenstraße“ Aspekte an das SGA herangetragen worden, die in den Planungen einbezogen werden. 8 Hinweise, die seitens der Schule genannt wurden, finden ebenfalls Beachtung im Planungsprozess. Berlin, den 17.10.17 In Vertretung Kirchner ................................ Senatsverwaltung für bitte auswählen... S18-12444 S18-12444a