Drucksache 18 / 12 492 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Turgut Altug (GRÜNE) vom 13. Oktober 2017 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 17. Oktober 2017) zum Thema: Quo Vadis IGA 2017 und Antwort vom 30. Oktober 2017 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 03. Nov. 2017) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. 1 Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Herrn Abgeordneten Dr. Turgut Altug (Grüne) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/12492 vom 13.10.2017 über Quo Vadis IGA 2017 Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Frage 1: Wie viele Menschen haben die IGA 2017 besucht? Antwort zu 1: Rund 1,6 Millionen Gäste haben bis einschließlich des 15.10.2017 die IGA Berlin 2017 besucht. Frage 2: Wurde die prognostizierte Anzahl an Besuchern erreicht? Wenn nein, welche Gründe gibt es hierfür? Antwort zu 2: Die Besucherprognose lag bei rund 2 Millionen Gästen. Die IGA Berlin 2017 unterlag, wie die anderen Freilichtveranstaltungen in der Region, den wechselhaften Wetterbedingungen, u.a. kältester April seit zehn Jahren und dem nassesten Sommer in Berlin. Laut Auswertung der Daten des DWD (Deutscher Wetterdienst) war die Hälfte aller IGA-Tage mit Regenprognose bzw. Regenereignis versehen, was die Spontanentscheidung zum IGA-Besuch (oder Besuch eines Biergartens, Freiluftkinos o.ä.) beeinflusst haben dürfte. Frage 3: Wurde ein, gemessen an den Prognosen, ein Verlust erwirtschaftet? Wenn ja, in welcher Höhe? 2 Antwort zu 3: Der Durchführungshaushalt der IGA Berlin 2017 GmbH betrug 40 Millionen Euro. 30,2 Millionen Euro sollten durch Einnahmen erwirtschaftet werden. Nach derzeitigem Stand wurden Erträge in Höhe von rund 20 Millionen Euro erzielt. Der Durchführungshaushalt der Internationalen Gartenausstellung (IGA) Berlin 2017 ist im Haushalt des Landes Berlin etatisiert. Dies beinhaltet auch eventuelle Ertragsrisiken. Frage 4: Welche Kosten werden nach dem Ende der IGA durch Rückbaumaßnahmen etc. entstehen? Bitte listen Sie auf, für welche Maßnahme wie viele Mittel benötigt werden? Antwort zu 4: Durch die von vornherein geplanten Nachnutzungen der IGA-Anlagen als Teil der Gärten der Welt und des neuen Kienbergparks sind die Aufwendungen für reine Rückbaumaßnahmen gering. Es sind insgesamt ca. 150.000 Euro für den Rückbau von z.B. technische Infrastrukturen, Ausstellungsflächen und Pflanzungen in beiden Parkteilen budgetiert. Der Rückbau des IGA-Zaunes ist mit ca. 25.000 Euro beauftragt. Frage 5: Wie lange werden die Rückbaumaßnahmen andauern? Antwort zu 5: Der Rückbau in den Gärten der Welt und auf den Erweiterungsflächen wird vsl. bis zum 01.12.2017 abgeschlossen sein. Der neue Volkspark Kienbergpark wird Ende März 2018 ohne Eintritt zugänglich sein. Frage 6: Wie wird die Seilbahn nach Beendigung der IGA 2017 genutzt? Antwort zu 6: Der Seilbahnbetreiber wird Einzeltickets für die Seilbahn sowie Kombitickets Seilbahn/ Gärten der Welt verkaufen. Die Kombiticketpreise einschließlich der Seilbahnanteile sind vom Aufsichtsrat der Grün Berlin GmbH festgelegt/ bestätigt worden. Die Einzelticketpreise waren im Grundsatz Bestandteil des letztverbindlichen Angebots der Ausschreibung zum Seilbahnbetrieb. Frage 6.1 – 6.3 6.1. Welche Kosten entstehen jährlich durch den Betrieb der Seilbahn? 6.2. Gibt es Prognosen, wie viele Menschen die Seilbahn jährlich nutzen werden? 6.3. Gibt es Vorgaben für den Betreiber der Seilbahn, die Leitner AG, wie viel ein Ticket kosten darf? 3 Antwort zu 6.1 – 6.3 Die landeseigene Grün Berlin GmbH und die Leitner Seilbahn Berlin GmbH haben die Höhe der Preise für Kombi-Tickets, Eintritt Gärten der Welt inklusive Seilbahnfahrten, verhandelt. Das Ticketing für Seilbahnfahrten ohne den Besuch der Gärten der Welt obliegt der betriebswirtschaftlichen Verantwortung der Leitner Seilbahn Berlin GmbH. Frage 6.4 Verbleiben alle Einnahmen durch den Ticketverkauf bei der Leitner AG? Antwort zu 6.4 Bei dem Verkauf der Kombitickets verbleiben nur die Seilbahnanteile beim Seilbahnbetreiber. Insgesamt verbleiben die anteiligen Einnahmen des Seilbahnbetreibers beim Betreiber. Sollte der Betrieb dauerhaft wirtschaftlich sein, wird eine Pacht ab einem festgelegten Mindestumsatz an die Grün Berlin GmbH fällig. Berlin, den 30.10.17 In Vertretung Kirchner ................................ Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz S18-12492 S18-12492