Drucksache 18 / 12 579 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Marc Urbatsch (GRÜNE) vom 25. Oktober 2017 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 01. November 2017) zum Thema: Industriepolitik aus einer Hand? und Antwort vom 14. November 2017 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 17. Nov. 2017) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe Herrn Abgeordneten Marc Urbatsch (Bündnis 90/ Die Grünen) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/12 579 vom 25.10.2017 über Industriepolitik aus einer Hand? ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Welche Schnittstellen bestehen in den einzelnen Senatsverwaltungen zur Industriepolitik Berlins? Zu 1.: Industriepolitik ist eine Querschnittsaufgabe, insofern bestehen Schnittstellen zu fast allen Senatsverwaltungen und insbesondere zu den Ressorts Senatsverwaltung für Integration, Arbeit, und Soziales, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Regierender Bürgermeister - Wissenschaft und Forschung -, Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sowie zu der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. 2. Wer übernimmt wie und wo die koordinierende Funktion bei den industriepolitischen Bemühungen des Senats zwischen den Senatsverwaltungen (insb. im Hinblick auf die einzelnen stadtentwicklungspolitischen, finanzpolitischen, umweltpolitischen, arbeitsmarktpolitischen, ausbildungspolitischen Zuständigkeiten) und welche Rolle nimmt dabei die Senatsverwaltung für Wirtschaft Energie und Betriebe als wirtschaftspolitisch federführende Verwaltung ein? 3. Welche Funktion nimmt der Steuerungskreis Industriepolitik in der Senatskanzlei „als Ideengeber“ im Hinblick dessen ein? Zu 2. und 3.: Dem Steuerungskreis Industriepolitik (SKIP) beim Regierenden Bürgermeister kommt hier eine zentrale Rolle zu. Im SKIP sind neben Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft und Gewerkschaften alle o.g. Senatsressorts ständig (bzw. bezogen auf die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz themenbezogen) vertreten. Der SKIP fungiert dabei vor allem als Impulsgeber für übergreifende (Zukunfts-)Themen und Rahmenbedingungen der – und für die Industrie. Die inhaltliche und operative Ausgestaltung erfolgt (koordinierend) durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe auf der Grundlage des Masterplans Industrie. 4. Wie erfolgt die fachpolitische Einbindung der Senatsverwaltung für Wirtschaft Energie und Betriebe bei der Erarbeitung des neuen STEP Industrie und Gewerbe bzw. des landesweiten Lärmminderungsplans? Zu 4.: Die Erarbeitung des neuen StEP Industrie und Gewerbe durch die federführende Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen erfolgt in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe. Besonderem Ausdruck wird dieser Zusammenarbeit verliehen durch die vorgesehene Einbringung des neuen Stadtentwicklungsplans in den Senat zur Beschlussfassung in Form einer gemeinsamen Vorlage Ende 2018. - 2 - Bezogen auf die Erarbeitung des Lärmminderungsplans wird es ebenfalls eine frühzeitige Beteiligung der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe ebenso wie der Wirtschaft (z.B. der Industrie und Handelskammer) geben. 5. Welche Verwaltung ist federführend bei industriepolitischen Anliegen von Unternehmen bzw. inwiefern gibt es eine zentrale Stelle im Senat, die sich der industriepolitischen Anliegen von Unternehmen im Sinne einer one-stop-agency annimmt? Zu 5.: Als zuständige Fachverwaltung ist die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe grundsätzlich federführend für industriepolitische Anliegen von Unternehmen und nimmt diese Aufgabe mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung, der Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, (im Sinne einer one-stopagency ) wahr. Im Rahmen des Unternehmensservices agiert die Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH auch auf Bezirksebene gemeinsam mit den bezirklichen Wirtschaftsförderungen. Berlin, den 14. November 2017 In Vertretung Henner B u n d e ........................................................... Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe S18-12579 S18-12579