Drucksache 18 / 12 597 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Bettina König (SPD) vom 20. Oktober 2017 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 03. November 2017) zum Thema: Weiterbildungsdatenbank Berlin und Antwort vom 16. November 2017 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 20. Nov. 2017) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. 1 Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales Frau Abgeordnete Bettina König (SPD) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/12597 vom 20.10.2017 über Weiterbildungsdatenbank Berlin ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1) Die Weiterbildungsdatenbank Berlin (WBD) wird aus dem Haushalt des Landes Berlins gefördert. Wofür genau werden die im Titel 1140-68351 im Einzelplan 11 ausgewiesenen Mittel i.H. v. 550.000€ verwendet? Zu 1.: Die Weiterbildungsdatenbank Berlin (WDB Berlin) mit dem WDB Suchportal für Weiterbildung in Berlin-Brandenburg sowie dem Profilmonitor unterstützen die für Bildungsentscheidungen bei Berlinerinnen und Berlinern notwendige Transparenz für Angebote zur beruflichen Weiterbildung in der Region. Im Durchschnitt werden 32.000 aktuelle Bildungsangebote von mehr als 1.150 Berliner und Brandenburger Bildungsanbietern an ca. 2.450 Schulungsorten im WDB Suchportal veröffentlicht. Relevante berlinspezifische und bundesweite Förderprogramme und -instrumente werden vorgestellt und über die Zukunftsfelder/Cluster weitreichende Informationen zu den Wachstumsbranchen und zum Fachkräftebedarf in der Region gegeben. Besonders der regionale Bezug macht die WDB Berlin für die Berlinerinnen und Berliner zu einer Informationsplattform, die nicht mehr wegzudenken ist und zum Dienstleister für Beraterinnen und Berater sowie andere Multiplikatoren in Kammern, Verbänden und bei Sozialpartnern. Neben den Angeboten auf der Webseite im Internet stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WDB Berlin allen Ratsuchenden, Bildungsunternehmen oder bildungsinteressierten Unternehmen mit Informationen und Beratungen auch persönlich im angeschlossenen Informationsbüro, am Telefon oder per E- Mailanfrage und auf Veranstaltungen zur Verfügung. Die ausgewiesenen Mittel umfassen die Finanzierung der inhaltlichen, organisatorischen und technischen Leistungen (wie unter 3. dargestellt) sowie 2 des hierfür erforderlichen Personals. Die Zuordnung zu den einzelnen Positionen erfolgt nach Abstimmung der Schwerpunkte mit der Antragstellung für den neuen Förderzeitraum. 2) Wovon hängt ab, welche Träger in der WBD aufgelistet sind und welche nicht? Zu 2.: Die Weiterbildungsdatenbank Berlin mit ihrem für alle Interessierten frei zugänglichen Internetportal hat den Auftrag, die Transparenz der Weiterbildungsangebote in Berlin zu unterstützen. Jeder Anbieter beruflicher Weiterbildung mit Sitz in Berlin oder Veranstaltungsort Berlin kann sich in der WDB registrieren. Neben der Verpflichtung zur Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen, sind in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB´s) der Weiterbildungsdatenbank weitere Kriterien für die Aufnahme in der Datenbank enthalten. Die Entscheidung, ob die Angebote eingetragen und sich die Träger registrieren, liegt aber beim Träger. 3) Wie ist sichergestellt, dass das Angebot der Träger und die enthaltenen Träger laufend aktuell sind? Zu 3.: Die Datenbank wird täglich aktualisiert und durch das Semantik-Tool systematisiert. Eine Prüfroutine sichert, dass Angebote, deren Starttermin mehr als 4 Wochen zurückliegt, nicht angezeigt werden. Angebote, die länger als ein Jahr durch die Träger nicht aktualisiert (z. B. Angebote mit laufender Einstiegsmöglichkeit) wurden, werden ebenfalls nicht mehr angezeigt. Monatlich erhalten alle Träger eine Mitteilung über die Anzahl der angezeigten und nicht mehr angezeigten Angebote. Die Verantwortung für den Inhalt des Eintrags liegt aber beim Träger, der das Interesse hat, sein Projekt aktuell zu präsentieren. 4) Was genau leistet der Betreiber EUROPUBLIC? Zu 4.: Die Aufgaben umfassen: Akquise und Kontaktpflege zu Bildungsanbietern, um eine möglichst vollständige Übersicht über Bildungsangebote der Region zu erreichen. Zusammenstellung, Redaktion und Gewährleistung der Aktualität der Informationen zur Beruflichen Weiterbildung und zu den Förderinstrumenten. Hinzu kommen Serviceleistungen bei der Recherche und Tools, die der individuellen Orientierung dienen. Stichprobenartige Prüfungen der Eintragungen in der Datenbank. Unterstützung von Ratsuchenden bei der Suche nach passenden Weiterbildungsangeboten (telefonisch, per E-Mail oder am Beratungsterminal im angegliederten Informationsbüro der WDB). Beratung und Service für Bildungsanbieter bezüglich der Einträge in der Datenbank. Pflege und Aktualisierung der begrifflichen Vernetzung in der semantischen Suche (in Zusammenarbeit mit Weiterbildung Brandenburg). 3 Erarbeitung und Implementierung neuer bzw. zu ändernder Suchkriterien im Zuge sich ändernder Förder- bzw. Leistungsbestimmungen (gemeinsam mit Weiterbildung Brandenburg). Öffentlichkeitsarbeit Zusammenarbeit und Abstimmungen mit den öffentlich geförderten Beratungsstellen. Erhebung und Bereitstellung von Statistiken zur Datenbank-Nutzung. Bereitstellung der Webseiten und Sicherung der technischen Funktionalität und Verfügbarkeit der Webauftritte: Weiterbildungsdatenbank Berlin www.wdb-berlin.de und gemeinsames WDB Suchportal für Weiterbildung in Berlin und Brandenburg www.wdbsuchportal .de sowie www.profilmonitor.de . 5) Wie schätzt der Senat die Nutzerfreundlichkeit der Datenbank ein? Zu 5.: Als einziges Suchportal für Weiterbildung nutzt die WDB das semantische Suchverfahren. Damit erhalten Ratsuchende, die die exakte Bezeichnung des angestrebten Bildungsziels nicht kennen oder deren Schreibweise nicht beherrschen eine zusätzliche Unterstützung. Durch die Auflistung von Synonymen und verwandter sowie ähnlicher Begriffe werden so Anregungen für eine erfolgreiche Suche gegeben. Weitere nutzerorientierte Funktionen sind: Umkreissuche nach Postleitzahl Erweiterte Suchkriterien Autocompletion auf Grundlage der in der WDB vorhandenen Begriffe Sortiermöglichkeiten der Ergebnisliste Merkzettel mit E-Mail-Versandmöglichkeit Vergleichsliste mit E-Mail-Versandmöglichkeit Suchagent Auflistung nach inhaltlicher Relevanz auf der Grundlage des Suchportal Standards (Vollständigkeit der Informationen zum Anbieter und Angebot) Angebot von Schnittstellenlösungen zum Import der Bildungsangebote Aufgrund der technischen Entwicklungen der letzten Jahre und des sich wandelnden Nutzerverhaltens unterstützt die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales die vorgesehene Umgestaltung der Webauftritte. Die Umsetzung im Responsive Design ermöglicht dann den optimalen Zugriff mit mobilen Endgeräten. Inhalts- und Navigationselemente sowie auch der strukturelle Aufbau der WDB-Website passen sich der Bildschirmauflösung des mobilen Endgeräts an. Das Responsive Design folgt damit den Nutzenden der WDB (siehe Antwort zu Frage 7). 6) Wie ist angedacht, die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen? Zu 6.: Im Zuge der Überarbeitung (siehe Antwort zu Frage 7) werden die Recherche-Methoden (Semantik, Stichwortsuche, Filterkriterien, Merkzettel, Vergleichsübersicht und die Servicefunktionen) nutzerinnen- und nutzergerecht neu programmiert. Dies wird durch ein modernes Design mit intuitiver Benutzerführung ergänzt. 4 7) Sind Veränderungen der Datenbank geplant? Wenn ja, zu wann ist mit einer Überarbeitung bzw. Relaunch der Weiterbildungsdatenbank zu rechnen? Zu 7.: Das gemeinsame Suchportal für Weiterbildung in Berlin und Brandenburg wird mit dem Ziel überarbeitet, den Webauftritt im Responsive Design zu gestalten und somit dem veränderten Nutzungsverhalten Rechnung zu tragen. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem Land Brandenburg. Der Relaunch wird für Sommer 2018 angestrebt. Dabei wird auch geprüft, wie die Inhalte in weiteren Sprachen verfügbar gemacht werden können. 8) Wann erfolgt die nächste Überprüfung der WBD durch die Stiftung Warentest? Zu 8.: Die Stiftung Warentest stellt zum Jahresende 2017 ihre Tests zur Weiterbildung ein. Wie die Stiftung Warentest dem BildungsSpiegel auf Anfrage bestätigte, wird die Arbeit des Teams Weiterbildung nach Ablauf der aktuellen Förderperiode nicht verlängert und zum Jahresende eingestellt. Quelle: Bildungsspiegel, https://www.bildungsspiegel.de/news/weiterbildungbildungspolitik /1474-stiftung-warentest-stellt-weiterbildungstests-zum-jahresende-ein Berlin, den 16. November 2017 In Vertretung Alexander F i s c h e r _____________________________ Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales S18-12597 S18-12597 S18-12597 S18-12597