Drucksache 18 / 12 700 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Sabine Bangert (GRÜNE) vom 15. November 2017 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 16. November 2017) zum Thema: Worst Practice Beispiel? – Die Publikation zur Wiedereröffnung der Berliner Staatsoper Unter den Linden und Antwort vom 04. Dezember 2017 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 07. Dez. 2017) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. 1 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Frau Abgeordnete Sabine Bangert (Grüne) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/12 700 vom 15. November 2017 über Worst Practise Beispiel? - Die Publikation zur Wiedereröffnung der Staatsoper Unter den Linden Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Frage 1: Welche Kosten sind durch diese Publikation für das Land Berlin entstanden (z.B. durch Anfertigung, Herausgabe und Verbreitung)? Aus welchem Haushaltstitel/welchen Haushaltstiteln wurde besagte Publikation finanziert? In welcher Art und in welchem zeitlichen Umfang waren Landesbedienstete in die Erarbeitung der Publikation eingebunden? Antwort zu 1: Es sind Kosten in Höhe von ca. 35.000 € entstanden. Die Publikation wurde aus der Haushaltsstelle 1200 540 10 220 finanziert und von dem zuständigen Servicebereich Kommunikation und Bürgebeteiligung bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen bewirtschaftet. Mit der Erstellung wurden freiberuflich Tätige beauftragt, so dass sich der Bearbeitungsaufwand auf Plausibilitätsprüfungen einzelner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen beschränkt hat. Im Übrigen ist die Dokumentation eines Bauvorhabens dieser Größenordnung eine Grundleistung einer nicht delegierbaren Bauherrenleistung. Frage 2: In welcher Stückzahl wurde die Publikation produziert? An welche Zielgruppe richtet sich die Publikation? An wen wurde die Publikation versandt bzw. auf anderem Wege verbreitet? Antwort zu 2: Die Publikation wurde in einer Auflage von 2000 Exemplaren produziert und an politische Vertreter des Bundes, des Abgeordnetenhauses, Vertreter der Bezirke, berufsständische Vertretungen, an kulturelle Einrichtungen bundesweit und international, Bibliotheken und ehrenamtliche Vereine postalisch versandt. Frage 3: Wird die Publikation kostenlos abgegeben, falls ja, mit welcher Begründung, falls nicht, zu welchem Preis wird die Publikation verkauft und durch wen erfolgt dieser? 2 Antwort zu 3: Ja, die Publikation wird kostenlos an die vorab genannten Adressaten abgegeben. Dies geschieht im Sinne einer proaktiven Öffentlichkeitsarbeit. Frage 4: Wie fügt sich die Publikation konzeptionell in die sonstige Öffentlichkeitsarbeit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen ein? Antwort zu 4: Der vorliegende Band dokumentiert ein Jahrhundertprojekt. Er zeigt die Arbeit der Architekten, Fachplaner, Handwerker, Bauleute und Denkmalpfleger während der Sanierung und berichtet von der Herausforderung, Historie und Moderne sensibel in Einklang zu bringen. Damit soll diese Dokumentation dem Außenstehenden die Komplexität des Bauvorhabens erläutern, um damit auch das Verständnis für die Investitionen zu ermöglichen. Dieses Ziel ist allgemein ein Anliegen der Öffentlichkeitsarbeit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen. Ebenso soll mit der Dokumentation das Ergebnis der Handwerksbetriebe, Fachfirmen und Planer angemessen gewürdigt werden. Die Sanierung der Staatsoper ist die bislang aufwendigste Erneuerung des 1742 in preußisch-klassizistischem Stil erbauten Theaterhauses von überragender kulturhistorischer Bedeutung. Das Gebäude hat in 275 Jahren zahlreiche Veränderungen erfahren. Ziel der jüngsten Sanierung war, die Staatsoper denkmalpflegerisch wiederherzustellen und das Gebäude technisch für einen modernen Spielbetrieb auszurüsten. Diese Sanierung muss angemessen dokumentiert werden. Frage 5: Wie bewertet der Senat die Erstellung benannter Publikation vor dem Hintergrund der „Höhen und Tiefen“ des „komplexe[n] Jahrhundertprojekt[s]“, der Generalsanierung der Staatsoper Unter den Linden und insbesondere der Ergebnisse des Parlamentarischen Untersuchungsauschusses „Staatsoper“ in der 17. Wahlperiode? Antwort zu 5: Die Publikation widerspricht den Ergebnissen des parlamentarischen Untersuchungsausschusses nicht. Sie unterstützt vielmehr die Erkenntnisse zur Komplexität des Bauvorhabens. Berlin, den 04.12.17 In Vertretung Scheel ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen S18-12700 S18-12700