Drucksache 18 / 12 999 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Dr. Gottfried Ludewig (CDU) vom 18. Dezember 2017 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 20. Dezember 2017) zum Thema: Berlin ist die Hauptstadt der digitalen Trägheit – Wann bekommt Berlin eine digitale Notfall-App und Antwort vom 29. Dezember 2017 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 08. Jan. 2018) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Seite 1 von 2 Senatsverwaltung für Inneres und Sport Herrn Abgeordneten Dr. Gottfried Ludewig (CDU) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - Antwort auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/12999 vom 18. Dezember 2017 über Berlin ist die Hauptstadt der digitalen Trägheit – Wann bekommt Berlin eine digitale Notfall-App ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Wie sieht der aktuelle Stand und die geplante Zeitachse zur Umsetzung der Notfall-App Katretter durch die Senatsverwaltung aus? Zu 1.: Der Senat orientiert sich an den von der Berliner Feuerwehr seit einem Jahr erarbeiteten konzeptionellen und zeitlichen Vorstellungen. Die Berliner Feuerwehr hat sich mittels einer Kooperationsvereinbarung zu einer Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer -Institut für offene Kommunikationssysteme und der CombiRisk GmbH, einer Tochter der Sparkassenversicherung, entschlossen. Ziel der Kooperation ist die Verwertung der Erkenntnisse aus dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekt ENSURE und der Nutzung der KATWARN- Infrastruktur, welche durch die Partner ebenfalls entwickelt wurde und betrieben wird. 2. Bis wann plant die Senatsverwaltung, die Notfall-App einzuführen? Zu 2.: Eine Einführung der Anwendung KATRETTER ist im 1. Quartal 2018 geplant. 3. Auf welche Anwendungsbereiche soll die Notfall-App kurz-, mittel- und langfristig ausgelegt werden ? Zu 3.: Die App wird kurzfristig zunächst darauf ausgelegt sein, Ersthelfende zu Einsatzstellen mit Patientinnen und Patienten im Herz-Kreislauf-Stillstand zu entsenden. Mittelfristig wird geprüft, die aus der Anwendung ENSURE bekannte Funktionalität der Alarmierung unregistrierter, ungebundener Mithelfender zu implementieren. Seite 2 von 2 4. Für welche Personengruppen soll die Notfall-App kurz-, mittel- und langfristig benutzbar bzw. anwendbar sein? Zu 4.: Kurzfristig wird die App aufgrund eines notwendigen Authentifizierungsverfahrens nur für Angehörige der Berliner Feuerwehr und in deren Auftrag tätige Notärztinnen und Notärzte zur Verfügung stehen. Mittelfristig soll für die Tätigkeit als Ersthelfende eine entsprechende Nutzungsverwaltung implementiert werden, die die Registrierung entsprechend qualifizierter Ersthelfender zulässt. Geplant ist hier Schritt für Schritt "organisierte " Ersthelfende zu requirieren, beispielsweise haupt- und ehrenamtliche Angehörige der Hilfsorganisationen (HiO), des Technischen Hilfswerkes (THW), der Polizei oder auch Mitarbeitende der Kliniken. Dies ist zielführend, da über die genannten Organisationen die notwendige Fortbildung in Maßnahmen der Herz- Lungen-Wiederbelebung sichergestellt ist. Zugleich ist mittelfristig geplant, im Bereich der Funktionalität "Mithelfenden" jedermann anzusprechen, der sich zu helfen bereit erklärt. Langfristig ist auch im Bereich der "Ersthelfenden" das Ziel, dass jede und jeder sich registrieren kann, sofern sie oder er entsprechende Aus- und dann im Verlauf auch Fortbildungen in Maßnahmen der Herz-Lungen-Wiederbelebung nachweist. Berlin, den 29. Dezember 2017 In Vertretung Christian Gaebler Senatsverwaltung für Inneres und Sport S18-12999 S18-12999