Drucksache 18 / 13 125 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Andreas Otto (GRÜNE) vom 12. Januar 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 15. Januar 2018) zum Thema: Wie entwickelt sich die Anzahl asbestbelasteter Wohnungen in den Bezirken? und Antwort vom 01. Februar 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 02. Feb. 2018) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. 1 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Herrn Abgeordneten Andreas Otto (Bündnis 90/ Grüne) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18 / 13125 vom 12.01.2018 über Wie entwickelt sich die Anzahl asbestbelasteter Wohnungen in den Bezirken? Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Die Schriftliche Anfrage betrifft Sachverhalte, die der Senat nicht aus eigener Zuständigkeit und Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl bemüht, Ihnen eine Antwort auf Ihre Anfrage zukommen zu lassen und hat daher die landeseigenen Wohnungsunternehmen degewo, Gesobau, Gewobag, Howoge, Stadt und Land, WBM und berlinovo um Stellungnahme gebeten. Die Stellungnahmen wurden von den Wohnungsunternehmen in eigener Verantwortung erstellt und dem Senat übermittelt. Sie werden nachfolgend wiedergegeben. Frage 1 Wie viele Wohnungen mit Asbestbelastung befanden sich per 31.12.2017 in Eigentum oder Verwaltung der landeseigenen Unternehmen berlinovo, DEGEWO, GEWOBAG, GESOBAU, HOWOGE, Stadt&Land und WBM? Antwort zu Frage 1: Die Verteilung der unter Asbestverdacht stehenden Wohnungen stellt sich nach Angabe vor vier Wohnungsbaugesellschaften wie folgt dar: Wohnungsbaugesellschaft Anzahl der Wohnungen degewo 19.711 Gesobau* k.A. Gewobag 17.100 Howoge** k.A. Stadt und Land 3.350 WBM 865 berlinovo 559 Summe 41.585 2 * Die Gesobau teilt mit, dass für Wohnungen der Baualtersklassen, bei denen ein Schadstoffverdacht besteht, keine flächendeckenden Gutachten existieren. Damit kann die Anzahl der Wohnungen bei denen noch Asbestverdacht besteht, nicht konkret benannt werden. ** Die HOWOGE teilte mit, dass ihr Bestand nahezu vollständig saniert ist und daher keine Asbestverdachtsfälle bestehen. Per 31.12.2017 befinden sich bei der berlinovo zudem 2.407 Apartmenteinheiten, die entweder nachweislich oder mit Verdacht auf asbestbelastete Bodenbeläge und/oder Kleber versehen sind, im Bestand. Die ursprüngliche Anzahl betrug 3.536 Mieteinheiten. Frage 2 Wie sind die asbestbelasteten Wohnungen der o.g. Unternehmen auf die zwölf Bezirke verteilt? (Bitte nach Bezirken und Unternehmen sortiert angeben, siehe auch Drs. 17/17291) Antwort zu Frage 2: Die asbestbelasteten Wohnungen der o.g. Unternehmen sind wie folgt auf die zwölf Bezirke verteilt: Wohnungsbaugesellschaft degewo Gewobag Stadt und berlinovo Summe Bezirk Land Charlottenburg - Wilmersdorf 2.154 2.600 0 0 4.754 Marzahn - Hellersdorf 0 0 0 559 559 Treptow - Köpenick 7 0 0 0 7 Mitte 3.925 600 0 0 4.525 Reinickendorf 710 2.300 0 0 3.010 Spandau 267 5.500 0 0 5.767 Friedrichshain - Kreuzberg 958 2.000 0 0 2.958 Lichtenberg 0 0 0 0 0 Neukölln 4.877 1.200 2.228 0 8.305 Pankow 0 0 0 0 0 Schöneberg - Tempelhof 5.308 1.900 879 0 8.087 Steglitz - Zehlendorf 1.505 1.000 243 0 2.748 Summe 19.711 17.100 3.350 559 40.720 Die Wohnungen, in denen in der Vergangenheit asbesthaltige Bauteile bei der Gesobau entfernt wurden, gehören zu den Baualtersklassen 1965– 1990. Allerdings geht die Gesellschaft auf Grund der bisherigen Untersuchungen davon aus, dass nur ein Teil der Wohnungen dieser Altersklassen mit asbesthaltigen Bauteilen belastet sind. Wohnungen der GESOBAU, die in diese Altersklassen fallen, befinden sich in Reinickendorf, Wedding, Pankow und Weißensee. Die WBM teilt mit, dass die asbestbelasteten Wohnungen in den Bezirken Spandau und Kreuzberg liegen. 3 Die Apartmentmieteinheiten der berlinovo verteilen sich wie folgt: Frage 3 Wie viele Wohnungen in Eigentum oder Verwaltung der landeseigenen Unternehmen berlinovo, DEGEWO, GEWOBAG, GESOBAU, HOWOGE, Stadt&Land und WBM wurden jeweils in den Jahren 2016 und 2017 asbestsaniert? (Bitte nach Jahren und Unternehmen sortiert angeben) Antwort zu Frage 3: Die Anzahl der Wohnungen in Eigentum oder Verwaltung der landeseigenen Unternehmen, die in den Jahren 2016 und 2017 asbestsaniert wurden, teilen sich wie folgt auf: Wohnungsbaugesells chaft degewo Gesobau Gewobag Stadt und WBM Summe Jahr Land 2016 648 290 1.859 436 95 3.328 2017 602 264 2.134 459 53 3.512 Summe 1.250 554 3.993 895 148 6.840 Die Howoge teilt mit, dass die ehemaligen Wohnheime auf dem Grundstück Blankenburger Pflasterweg, welche asbestbelastet waren, vollständig abgebrochen und zum Teil bereits entsorgt worden sind. Die Maßnahmen halten zurzeit noch an und werden bis Mai 2018 fertiggestellt. Die Asbestentsorgung ist bereits abgeschlossen. Voreigentümer war die BIM. Hinsichtlich des Mietwohnungsbestandes der berlinovo in Berlin bestand keine bauliche Notwendigkeit für Asbestsanierungen. Bei den Apartments der berlinovo wurden in 2016 314 Mieteinheiten und in 2017 193 Mieteinheiten saniert. Frage 4 Welche Erkenntnisse hat der Senat bzgl. Zustand und Anzahl der Wohnungsbestände mit Asbestbelastung im Besitz privater Eigentümer in den einzelnen Bezirken? bisher nicht saniert /offen Stadtbezirk 27 Kreuzberg 1320 Neukölln 270 Spandau 108 Schöneberg 208 Wedding 300 Charlottenburg 84 Steglitz 90 Reinickendorf 2407 Berlinovo 4 Antwort zu Frage 4: Dem Senat liegen hierzu keine Angaben vor. Berlin, den 1. Februar 2018 In Vertretung Scheel ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen S18-13125 S18-13125