Drucksache 18 / 13 208 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Bernd Schlömer (FDP) vom 16. Januar 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 18. Januar 2018) zum Thema: Wann kommt eine Ehrenamtsstrategie für Berlin? und Antwort vom 02. Februar 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 02. Feb. 2018) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Der Regierende Bürgermeister von Berlin - Senatskanzlei – Herrn Abgeordneten Bernd Schlömer (FDP) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei – G Sen – A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/ 13 208 vom 16. Januar 2018 über Wann kommt eine Ehrenamtsstrategie für Berlin? Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Arbeitet der Senat aktuell an einer Ehrenamtsstrategie für das Land Berlin? Zu 1. Ja, Grundlage und Auftrag sind die Richtlinien der Regierungspolitik, die ein Bekenntnis zur Formulierung einer Engagementstrategie enthalten. 2. Wenn ja, welchen Stand haben die Überlegungen zur einer landeseigenen Ehrenamtsstrategie? Zu 2. Der Prozess befindet sich in einer Phase der Bestandsaufnahme und Strukturierung. Erste Abstimmungen innerhalb der Verwaltung wurden aufgenommen. Beabsichtigt ist, eine Engagementstrategie im Dialog zwischen Politik, Verwaltung (Senat und Bezirke), Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu erarbeiten. Ein Schwerpunkt wird darauf liegen, neue Zielgruppen für bürgerschaftliches Engagement zu gewinnen und Strukturen und Netzwerke zur Förderung von Bürgerschaftlichem Engagement, demokratischer Beteiligung, Empowerment, Ownership und Wertevermittlung (u.a. Auseinandersetzung mit Antisemitismus) zu stärken. Geplant ist auch, das Engagement von Beschäftigen des Öffentlichen Dienstes zu fördern. 3. Mit welchen Stakeholdern der Ehrenamtsarbeit hat der Senat bislang zusammengearbeitet, um eine Ehrenamtsstrategie zu erarbeiten? Zu 3. In der 17. Wahlperiode wurden in Zusammenarbeit mit 60 Akteuren aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft „11 Thesen zur Zukunft der Berliner Engagementlandschaft“ erarbeitet. Auf den Ergebnissen dieses Dialogprozesses in - 2 - den Jahren 2015/16 wird der Senat aufbauen, um die unter 2. genannten Themenschwerpunkte zu erweitern und neue zivilgesellschaftliche Akteure einzubeziehen. 4. In welcher Weise sind die Bezirke an einem Prozess der Strategieentwicklung beteiligt? Zu 4. Die Bezirke verfügen über vielfältige Erfahrungen und Möglichkeiten der Engagementförderung. Dementsprechend sind die Bezirke, neben Akteuren aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Politik und Senatsverwaltungen wichtige Kooperationspartner für die Strategieentwicklung. 5. Welcher Zeitplan ist für die Entwicklung vorgesehen? Zu 5. Die Entwicklung der Engagementstrategie soll in den Jahren 2018 und 2019 erfolgen. 6. Welche Zwischenziele hat sich der Senat gesetzt? Zu 6. Diese sind gemeinsam mit den Partnern zu entwickeln. Der Senat wird regelmäßig im Ausschuss für Bürgerschaftliches Engagement und Partizipation (BürgEngPart) berichten. 7. Wann beabsichtigt der Senat, das Abgeordnetenhaus mit dem Vorgang zu befassen? Zu 7. Das Ergebnis soll dem Abgeordnetenhaus im Jahr 2019 zur Beratung vorgelegt werden. 8. Welche Rolle spielt die Digitalisierung in einer landeseigenen Ehrenamtsstrategie? Zu 8. In allen Bereichen der Engagementförderung und Bürgerbeteiligung spielt die Digitalisierung eine zunehmende Rolle. Dieser Bedeutungszuwachs wird sich sicherlich in der zu entwickelnden Engagementstrategie widerspiegeln. Berlin, den 02. Februar 2018 Der Regierende Bürgermeister In Vertretung Björn Böhning Chef der Senatskanzlei S18-13208 S18-13208a