Drucksache 18 / 13 388 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Franz Kerker (AfD) vom 02. Februar 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 02. Februar 2018) zum Thema: Lehrermangel VIII: Prognosen zum Lehrerbedarf und Antwort vom 20. Februar 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 22. Feb. 2018) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Herrn Abgeordneten Franz Kerker (AfD) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/13388 vom 02. Februar 2018 über Lehrermangel VIII: Prognosen zum Lehrerbedarf ________________________________________________________________________ Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1.) Welches Analysekonzept wird in Berlin zur Ermittlung des Lehrerbedarfs angewandt? Inwiefern unterscheidet sich Berlin diesbezüglich von anderen Bundesländern? 2.) Für welchen Zeitraum in der Zukunft und auf Grundlage welcher Parameter wird der Bedarf an Lehrkräften in Berlin vorausberechnet? 3.) Wie stark fallen folgende Parameter bei der aktuellen Entwicklung des Lehrerbedarfs ins Gewicht: a.) gestiegene Geburtenzahlen b.) gestiegene Fallzahlen von Förderkindern c.) Zuzug d.) Zuwanderung e.) Abwanderung von Lehrkräften in andere Bundesländer f.) der Ausbau des Ganztagsbetriebs g.) Zahl der Pensionierungen h.) Zahl der Lehramtsabsolventen 4.) Welche Konsequenzen zog der Senat aus den Geburtenregistern und der Pensionierungswelle für die kurz-, mittel- und langfristigen Planung der Lehrkraftbedarfe? 5.) Wie viele neue Lehrer werden nach Kenntnis des Senats bis zum Jahr 2030 in Berlin benötigt? (Bitte nach Jahr und Fächern aufschlüsseln) 6.) Existiert in Berlin aus Sicht des Senats gegenwärtig ein Lehrkräftemangel und droht zukünftig ein Lehrkräftemangel ? Wenn ja: a.) Wann hat der Senat dieses Problem festgestellt? b.) Warum ist aus Sicht des Senats ein Lehrermangel entstanden? Welche Faktoren hat der Senat nicht berücksichtigt, nicht abgesehen oder falsch berechnet? c.) Wann und wie hat der Senat auf das Problem reagiert? d.) Wie ist es bei Kenntnis der beeinflussenden Faktoren und der dazugehörigen Statistiken trotzdem zum Lehrermangel in Berlin gekommen? e.) War der Senat zunächst davon ausgegangen, dass sich der Lehrkräftemangel durch Gewinnung von Lehrkräften aus anderen Bundesländern lösen lassen könnte? f.) Hat der Senat die Grundlage seiner Berechnungen für den Lehrkräftebedarf der kommenden Jahre verändert ? - - 2 7.) Wo werden die Prognosen zum Lehrerbedarf in Berlin veröffentlicht? Zu 1. bis 7.: Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie legt dem Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses von Berlin jährlich einen Bericht zur mittelfristigen Lehrkräftebedarfsplanung inklusive einer Berichterstattung über die Inanspruchnahme und Auflösung der Arbeitszeitkonten vor. Es handelt sich dabei um eine jährliche Fortschreibung entsprechend der Roten Nummern 0661 H und 0661 I. In dem ausführlichen Bericht werden Analysekonzept, Zeiträume und Parameter bei der Entwicklung des Lehrerbedarfs erläutert und dargestellt. Es wird ebenfalls auf die fachliche Situation eingegangen. Der Berichtszeitraum im aktuellen Bericht ist aus methodischen Gründen auf das Schuljahr 2024/2025 begrenzt. 8.) Zur bedarfsgerechten Gewinnung von Lehrkräften forderte der Deutsche Lehrerverband einen gemeinsamen „Masterplan Lehrerbedarf“ aller Bundesländer. Soll dieser Masterplan umgesetzt werden? Wenn ja: wie weit sind die Verhandlungen und Pläne diesbezüglich gediehen? Zu 8.: Gegenwärtig wird länderübergreifend im Rahmen der Kultusministerkonferenz an einer gemeinsamen Initiative zur Lehrkräftegewinnung gearbeitet. Ergebnisse liegen noch nicht vor, so dass zur Umsetzung zurzeit keine Ausführungen gemacht werden können. Berlin, den 20. Februar 2018 In Vertretung Mark Rackles Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie S18-13388 S18-13388