Drucksache 18 / 13 412 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Sebastian Czaja(FDP) vom 05. Februar 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 07. Februar 2018) zum Thema: Berliner Mitte zwischen Fernsehturm und Spree und Antwort vom 21. Februar 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 28. Feb. 2018) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. 1 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Herrn Abgeordneten Sebastian Czaja (FDP) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/13412 vom 05. Februar 2018 über Berliner Mitte zwischen Fernsehturm und Spree Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Frage 1: Am 15.08.17 wurde vom Senat eine Neuausrichtung der Stadtdebatte um die historische Mitte Berlins beschlossen. Welche Phasen der Beteiligung und Planung sind hier vorgesehen? Antwort zu 1: Die Stadtdebatte der Berliner Mitte, als eingeführtes Instrument der Partizipation wird fortgesetzt. Der Rahmen der Neuausrichtung der Stadtdebatte umfasst nunmehr die Projektgebiete des Alexanderplatzes, des Rathaus-, und Marx-Engels-Forums, des Molkenmarkts, der Fischerinsel sowie die angrenzenden Bereiche des Entwicklungsgebietes Hauptstadt- und Regierungsviertel wie das Humboldtforum, die Breite Straße, den Petriplatz und das Gelände des ehem. Staatsratsgebäudes. Damit wird der Komplexität der Entwicklung in der Berliner Mitte Rechnung getragen. Am 13. Februar 2018 fand die erste Sitzung des Lenkungskreises (Entscheidungsebene) zur Stadtdebatte Berliner Mitte statt. Im März 2018 wird die erste Sitzung des Projektsteuerungskreises (fachliche Diskussion und Entscheidungsvorbereitung) zur Stadtdebatte Berliner Mitte folgen und spätestens im Juli 2018 die erste Sitzung des Begleitkreises (Ideeninput und Evaluation) zur Stadtdebatte Berliner Mitte. Seit Mitte Dezember 2017 läuft eine europaweite Ausschreibung, die Anfang Mai mit der Wahl eines Dienstleisters „Geschäftsstelle Stadtdebatte Berliner Mitte“ beendet wird. 2 Im Juni 2018 ist die Eröffnung des Debattenortes, gemeinsam mit der WBM, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen (SenSW) Abt. I (Leitlinienprozess Bürgerbeteiligung) und dem Standortmanagement geplant. Ende Juli/Anfang August 2018 erfolgt die Auftaktveranstaltung zur Stadtdebatte Berliner Mitte. Darauf folgend ist die Durchführung von öffentlichkeitswirksamen Terminen für und mit der Bürgerschaft im zweimonatlichen Rhythmus geplant. Frage 2: Soll hierbei die bauliche Nutzung des Bereiches um den Fernsehturm und die Nikolaikirche sowie des Marx- Engels-Forums entschieden werden? Antwort zu 2: Die Stadtdebatte Berliner Mitte ist vorrangig ein Kommunikationsinstrument, der die Planungen im Projektgebiet begleitet. In der Stadtdebatte werden öffentlichkeitswirksame für und mit der Bürgerschaft zu verschiedenen Themen der Berliner Mitte durchgeführt. Auch die Bereiche um den Fernsehturm, die Nikolaikirche oder das Marx-Engels-Forum werden dabei partizipativ in den Fokus der Stadtdebatte fallen. Das betrifft auch die Umsetzung der in der bisherigen Stadtdebatte zum Rathausforum abgestimmten Bürgerleitlinien, die hier in Freiraum- und Verkehrskonzepte münden werden. Frage 3: Bis wann soll die Stadtdebatte abgeschlossen sein? Antwort zu 3: Die Stadtdebatte Berliner Mitte läuft solange es die Notwendigkeit der öffentlichen Begleitung der Stadtentwicklung in der Berliner Mitte gibt, mindestens aber die gesamte laufende Legislaturperiode. Frage 4: Wird es danach ein städtebauliches Wettbewerbsverfahren geben? Antwort zu 4: Ob ein Gestaltungswettbewerb im Bereich Marx-Engels-Forum/Rathausforum notwendig ist, wird sich im Rahmen der weiteren Untersuchungen am Standort ergeben. Zunächst sollen die zukünftigen funktionalen Anforderungen an diesen Stadtraum und eine Zielvision geklärt werden. Frage 5: Welches Verhältnis werden die nach Abschluss der jetzt laufenden Stadtdebatte entwickelten Erkenntnisse zu den am 22.03.2016 vorgestellten Bürgerleitlinien aus dem ersten Beteiligungsprozess haben? 3 Antwort zu 5: Die vom Abgeordnetenhaus 2016 beschlossenen Bürgerleitlinien sind Grundlage jeder weiteren Planung am Rathausforum/Marx-Engels-Forum. Auch kommunikative Veranstaltungen, wie in der Stadtdebatte Berliner Mitte geplant, werden inhaltlich auf diesem Beschluss aufbauen. Ziel des weiteren Verfahrens ist es, diese Leitlinien umsetzungsorientiert zu konkretisieren. Frage 6: Welche konkreten Nutzungskonzepte für das in 2. genannte Areal liegen dem Senat vor? Antwort zu 6: Für das Marx-Engels-Forum gibt es noch keine konkreteren Nutzungskonzepte als die vom Abgeordnetenhaus 2016 beschlossenen Aussagen der Bürgerleitlinien. Frage 7: Inwieweit ist eine Aktualisierung bzw. Anpassung des Planwerkes Innere Stadt beabsichtigt? Antwort zu 7: Das Planwerk Innere Stadt wird gemäß den erreichten Planungs- und Abstimmungsständen laufend aktualisiert, damit es seine Funktion als Monitoringinstrument erfüllen kann. Berlin, den 21.02.18 In Vertretung Regula Lüscher ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen S18-13412 S18-13412