Drucksache 18 / 13 586 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Franz Kerker (AfD) vom 15. Februar 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 26. Februar 2018) zum Thema: Pädagogische Ansätze und Methoden IV: Konkrete Konzepte und Antwort vom 08. März 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 13. Mrz. 2018) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Herrn Abgeordneten Franz Kerker (AfD) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/13 586 vom 15. Februar 2018 über Pädagogische Ansätze und Methoden IV: Konkrete Konzepte ___________________________________________________________________ Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1.) Welche Berliner Schulen schließen mit den Schülern einen Schulvertrag ab? Zu 1.: An beruflichen Schulen in freier Trägerschaft werden Schulverträge zwischen dem Schulträger und volljährigen Schülerinnen und Schülern abgeschlossen. An Schulen in freier Trägerschaft werden Schulverträge für minderjährige Schülerinnen und Schüler zwischen dem Schulträger und den Erziehungsberechtigten abgeschlossen. 2.) An welchen Schulen in Berlin ist die Methode „Visible Learning“ / Schülerfeedback verbindlich verankert? Zu 2.: Berliner Lehrkräfte sind laut Verordnung über schulische Qualitätssicherung und Evaluation verpflichtet, alle zwei Jahre an einer von Schülerinnen und Schülern durchzuführenden Evaluationsmaßnahme teilzunehmen. Damit ist Schülerfeedback in allen Berliner Schulen verbindlich verankert. Mit dem Selbstevaluationsportal wird von den Schülerinnen und Schülern ein Feedback zur Unterrichtsqualität eingeholt und dieses mit der Wahrnehmung der Lehrkraft verglichen. Die Ergebnisse sind Ausgangspunkt für den Dialog über Fragen wie Lernen gestaltet sein sollte, damit Schülerinnen und Schüler bestmöglich lernen können . Die Evaluation mit dem Selbstevaluationsportal ermöglicht so ein gemeinsames Bemühen von Lehrenden und Lernenden, Lernprozesse besser zu steuern und effektiver zu gestalten. - - 2 3.) a.) Welche Schul- und Schülerwettbewerbe finden in Berlin statt? b.) Partizipieren alle Regelschulen in Berlin an den Bundesjugendspielen? Zu 3. a.): Folgende Schul- und Schülerwettbewerbe finden in Berlin statt: Fächer Wettbewerbe Deutsch - Vorlesewettbewerb der 6. Klassen - Schreibwettbewerb „Schöne deutsche Sprache“ - THEO-Berlin-Brandenburgische Preis für junge Literatur - Bundeswettbewerb „Treffen junger Autoren“ Fremdsprachen - Bundeswettbewerb „Fremdsprachen“ - The Big Challenge - Spielend Russisch lernen - Landesolympiade der russischen Sprache Gesellschaftswissenschaften - Europäischer Wettbewerb - Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten - Klimaschulen - Eine Welt für alle - Schülerwettbewerb zur politischen Bildung der Bundes- zentrale für politische Bildung Kunst - Manga-Wettbewerb - Kinder zum Olymp - Europäischer Wettbewerb Mathematik - Bundeswettbewerb „Mathematik“ - Mathematik-Olympiade - Känguru der Mathematik - Mathe im Advent - Pangea-Mathematikwettbewerb - Wettbewerb am Tag der Mathematik Musik - Jugend musiziert - Jugend forscht – Musik - Bundesweite Kompositionswettbewerbe Naturwissenschaften - Chemkids - Chemie – die stimmt! - Jugend forscht/Jugend experimentiert - Olympiaden in Biologie, Chemie und Physik - GYPT – German Young Physicists‘ Tournament Sport - JUGEND TRAINIERT FÜR OLYMPIA/PARALYMPICS - Bundesjugendspiele - Sportabzeichenwettbewerb - Schulsportliche Wettbewerbe in den Sportarten + Badminton + Ball über die Schnur + Basketball + Beach-Handball + Beach-Volleyball + Drachenbootregatta + Eisschnelllauf - - 3 + Fußball + Futsal + Goalball + Gerätturnen + Handball + Hockey + Leichtathletik incl. spezieller Laufwettbewerbe + Orientierungswandern + Rollstuhlbasketball + Rudern + Schach + Schwimmen + Ski-Sport + Streetball + Tennis + Tischtennis + Triathlon + Ultimate Frisbee + Volleyball Zu 3. b.): An den Bundesjugendspielen können alle Berliner Schulen teilnehmen. Im vergangenen Schuljahr 2016/2017 haben ca. 65 % der Schulen Bundesjugendspiele ausgetragen. 4.) Welche Berliner Schulen praktizieren geschlechtergetrennten Sportunterricht? Zu 4.: Der Sportunterricht kann gemäß der Rahmenlehrpläne für die Jahrgansstufen 1 bis 10 und für die gymnasiale Oberstufe geschlechtergetrennt oder koedukativ durchgeführt werden. Vom Senat wird die Form der Durchführung in den Schulen nicht erhoben. Im Allgemeinen findet der Sportunterricht an Grundschulen und in der Sekundarstufe (Sek) II überwiegend koedukativ, in der Sek I vornehmlich geschlechtergetrennt statt. 5.) An welchen Berliner Schulen gibt es Schulkleidung? Zu 5.: Dem Senat sind keine staatlichen Schulen bekannt, an denen die Schülerinnen und Schüler Schulkleidung tragen. An einigen Schulen in freier Trägerschaft wird eine einheitliche Schulkleidung getragen; allerdings wird diese Information durch den Senat nicht erhoben, so dass eine Benennung einzelner Schulen nicht möglich ist. (s. Antwort auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/10426 vom 22.02.2017) - - 4 6.) Wie viele und welche Berliner Schulen pflegen das Konzept „Offenes Lehrerzimmer“? Zu 6.: Die Schulen können in eigener Verantwortung das Konzept „Offenes Lehrerzimmer“ umsetzen . Durch den Senat wird die Umsetzung dieses Konzepts nicht erfasst. 7.) An welchen Gymnasien in Berlin wird das Abitur nach dreizehn Schuljahren absolviert? Zu 7.: Nur an den beruflichen Gymnasien wird das Abitur nach dreizehn Schuljahren absolviert. 8.) Wie viele Eltern haben in Berlin in den letzten Jahren einen Antrag auf „Homeschooling“ gestellt und wie viele dieser Anträge wurden bewilligt? (Bitte nach Jahr aufschlüsseln) Zu 8.: Die Befreiung von der Schulbesuchspflicht zum Zwecke des Homeschoolings ist rechtlich nicht zulässig. Entsprechende Anträge sind dem Senat nicht bekannt. Berlin, den 08. März 2018 In Vertretung Mark Rackles Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie S18-13586 S18-13586