Drucksache 18 / 13 696 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Stefanie Fuchs und Harald Wolf (LINKE) vom 07. März 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 08. März 2018) zum Thema: Niederflur-Straßenbahnfahrzeuge und Antwort vom 16. März 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 23. Mrz. 2018) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. 1 Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Frau Abgeordnete Stefanie Fuchs (Linke) Herrn Abgeordneten Harald Wolf (Linke) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/13696 vom 7. März 2018 über Niederflur-Straßenbahnfahrzeuge Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Die Schriftliche Anfrage betrifft Sachverhalte, die der Senat nicht aus eigener Zuständigkeit und Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl bemüht, Ihnen eine Antwort auf Ihre Anfrage zukommen zu lassen und hat daher die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) um Stellungnahme gebeten, die von dort in eigener Verantwortung erstellt und dem Senat übermittelt wurde. Frage 1: Wie viele Tatra-Kurzgelenktriebwagen sind im Netz der BVG insgesamt noch im Betrieb? Antwort zu 1: Die BVG teilte hierzu mit: „Wir haben in den vergangenen Jahren die meisten unserer hochflurigen Tatra-Bahnen ausmustern und durch barrierefreie Niederflur-Fahrzeuge ersetzen können. Da wir seit einiger Zeit stark steigende Fahrgast-Zahlen beobachten, werden wir zunächst noch 40 Tatra-Bahnen als Reserve (z.B. für Verstärker-Fahrten und besondere Situationen, z.B. Groß-Veranstaltungen und im Rahmen von Baumaßnahmen) in unserem Fuhrpark behalten. Die BVG nutzt aktuell 14 Doppel-Tatra-Kurzgelenkzüge.“ Frage 2: Auf welchen Linien werden die Tatra-Kurzgelenktriebwagen noch eingesetzt (bitte nach Bezirken aufgeschlüsselt)? 2 Antwort zu 2: Die BVG teilte hierzu mit: „Die Wagen werden aktuell auf der Linie M17 in Lichtenberg, Marzahn und Treptow- Köpenick eingesetzt.“ Frage 3: Durch welche Hilfsmittel stellt die BVG sicher, dass Personen mit Mobilitätseinschränkungen auf diesen Linien nicht von der Benutzung des ÖPNV ausgeschlossen werden? Antwort zu 3: Die BVG teilte hierzu mit: „Der betroffene Streckenabschnitt hat Deckungslinien, auf denen Niederflurfahrzeuge eingesetzt werden. Es gibt somit für alle Strecken der Tatra Linien immer Abschnitte mit mindestens einer Niederflurlinie.“ Frage 4: Wie werden Fahrgäste auf barrierefreie Alternativen hingewiesen? Antwort zu 4: Die BVG teilte hierzu mit: „Im Internet, auf der App Fahrinfo-Online, lassen sich barrierefreie Fahrten anzeigen. Am Fahrplanaushang in den Haltestellen, sind nicht barrierefreie Fahrten gekennzeichnet. Weiterhin wird darüber im „BVG Navi“ informiert. Das Navi ist sowohl online auf www.bvg.de und als Druckerzeugnis in Straßenbahnen, Bussen, auf U Bahnhöfen und in unseren Verkaufsstellen/ Kundenzentren erhältlich.“ Frage 5: Wie werden BVG Nutzer*innen, vor allem Menschen mit Behinderungen und Senior*innen, die in Einrichtungen leben, über den Wegfall von barrierefreien Fahrzeugen z.B. bei Baumaßnahmen informiert. Antwort zu 5: Die BVG teilte hierzu mit: „Die BVG steht in engem Kontakt zu den Interessenverbänden und den jeweiligen bezirklichen Organen, um auch hier gezielter zu informieren und Hinweise und Anregungen aufzunehmen.“ Frage 6: Wie ist der Stand der endgültigen Umstellung auf Niederflurtriebwagen? 3 Antwort zu 6: Die BVG teilte hierzu mit: „Alle Neubeschaffungen sind niederflurige Fahrzeuge. Der aktuelle Einsatz der Tatra- Fahrzeuge ist nur bis zur Beendigung der Baumaßnahmen Friedrichsfelde Ost bis voraussichtlich 2020 notwendig.“ Frage 7: Wie hoch sind die geplanten Investitionskosten (Stand heute), um die vollständige Umstellung auf den uneingeschränkt barrierefreien Betrieb des Tram-Netzes (inklusive der Haltestellen) zu erreichen? Antwort zu 7: Die BVG teilte hierzu mit: „Die Kosten für den barrierefreien Umbau aller Straßenbahnhaltestellen belaufen sich auf bis zu 100 Millionen Euro.“ Berlin, den 16.03.2018 In Vertretung Jens-Holger Kirchner Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz S18-13696 S18-13696a