Drucksache 18 / 15 197 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Marianne Burkert-Eulitz (GRÜNE) vom 23. Mai 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 30. Mai 2018) zum Thema: Schülerzahlen im Schuljahr 2018/19 und Antwort vom 14. Juni 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 18. Jun. 2018) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Frau Abgeordnete Marianne Burkert-Eulitz (Bündnis 90/Die Grünen) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/15197 vom 23. Mai 2018 über Schülerzahlen im Schuljahr 2018/19 ___________________________________________________________________ Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Wie lautet die im Kalenderjahr 2018 erstellte Schülerzahlenprognose für die allgemeinbildenden Schulen (Gliederung und Datensatz entsprechend der Roten Nummer 0054B/ PVPP 0039)? 2. Wie lautet die im Kalenderjahr 2018 erstellte Schülerzahlenprognose für die freien Schulen (Gliederung entsprechend der Roten Nummer 0054B/ PVPP 0039)? 3. Welche Veränderungen gibt es bzgl. der Schülerzahlenprognose aus dem Jahr 2017? Welche Ursachen liegen den Veränderungen zu Grunde? Zu 1. bis 3.: Der Bericht „Mittelfristige Lehrkräftebedarfsplanung inklusive Bericht über Inanspruchnahme und Auflösung der Arbeitszeitkonten“ befindet sich zur Zeit senatsintern noch in der Mitzeichnung. Tatsächlich werden mit der neuen Schülerzahlenprognose aus dem Jahr 2018 weniger Schülerinnen und Schüler prognostiziert als mit der Prognose aus dem Jahr 2017. Für das Schuljahr 2018/2019 werden rund 2.500 Schülerinnen und Schüler (-0,8 %) und im Schuljahr 2025/2026 rund 10.300 Schülerinnen und Schüler (-2,7 %) weniger erwartet. Die Modellrechnung stellt eine „Status-Quo-Prognose“ dar. Dies bedeutet, dass das aktuelle Wahl- und Übergangsverhalten der Schülerinnen und Schüler fortgeschrieben wird. Diese Verwendung der aktuellen Quote ist dann besonders angebracht, wenn ein Trend sich bestätigt fortsetzt wie in den letzten Jahren durch starke Erhöhung der Schülerzahlen. Die Modellrechnung im Januar 2017 stellt einen Sonderfall dar. Dabei wurde der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die über Willkommensklassen zusätzlich in jedes Schuljahr kommen und damit die Quoten erhöhen, über vier Jahre gemittelt. - - 2 Die Trendumkehr für die Willkommensklassen mit einem Rückgang von 8.807 auf 6.357 Schülern trat dann tatsächlich zum Schuljahr 2017/2018 ein. Im Ergebnis wurde eine 0,5 %ige Überschätzung der Schülerzahlen mit der Modellrechnung errechnet. Da von einem weiteren Rückgang der Willkommensklassen (Fortsetzung des Trends) ausgegangen wird, wird in der Modellrechnung Januar 2018 wieder die aktuelle Quote verwendet. 4. Wie viele Schulplätze stehen im Grundstufenbereich für das kommende Schuljahr zur Verfügung (sortiert nach Bezirk und Schulform)? 5. Wie haben sich die Schulplätze im Grundstufenbereich in den vergangenen drei Schuljahren verändert (sortiert nach Bezirk und Schulform)? Zu 4. und 5.: Aus organisatorischer Sicht ist zu konstatieren, dass immer exakt so viele Schulplätze zur Verfügung gestellt werden, wie Schülerinnen und Schüler Plätze nachfragen. Somit entsprach die Anzahl der Schulplätze in der Vergangenheit der Anzahl der IST-Schülerzahlen und in Zukunft werden die Schulplätze der prognostizierten Schülerzahl aus der Modellrechnung zur Schülerzahlenentwicklung entsprechen. Die baulichen Schulplatzkapazitäten basieren auf Annahmen zum Raum/Zug-Verhältnis und einer durchschnittlichen Klassenfrequenz. Diese Angaben weichen erfahrungsgemäß von den real eingerichteten Schulplätzen – sowohl nach oben wie nach unten – deutlich ab. Tabelle: IST Schülerzahlen im Grundstufenbereich1 --- IST --- Bezirk 2013/2014 2014/2015 2015/2016 2016/2017 2017/2018 Mitte 14.573 14.855 15.227 15.614 15.950 Friedrichshain-Kreuzberg 11.879 12.323 12.710 13.195 13.342 Pankow 16.053 16.986 17.901 18.593 19.422 Charlottenburg-Wilmersdorf 11.203 11.399 11.703 12.324 12.227 Spandau 9.967 10.275 10.802 11.644 12.060 Steglitz-Zehlendorf 12.459 12.525 12.856 13.229 13.410 Tempelhof-Schöneberg 13.475 13.705 14.116 14.583 14.930 Neukölln 14.229 14.367 14.627 14.820 14.924 Treptow-Köpenick 9.788 10.214 10.708 11.376 11.570 Marzahn-Hellersdorf 11.488 12.059 12.587 13.087 13.800 Lichtenberg 10.592 11.146 11.860 12.861 13.513 Reinickendorf 11.766 12.193 12.572 12.957 13.106 Berlin 147.472 152.047 157.669 164.283 168.254 1Grundschule und Grundstufe an Integrierten Sekundarschulen (ISS), ohne grundständige Gymnasien - - 3 Tabelle: Modellrechnung zur Entwicklung der Schülerzahlen im Grundstufenbereich1 --- Modellrechnung --- Bezirk 2018/2019 2019/2020 2020/2021 2021/2022 2022/2023 2023/2024 2024/2025 2025/2026 2026/2027 Mitte 16.330 16.530 16.840 17.020 17.310 17.420 17.510 17.600 17.470 Friedrichshain-Kreuzberg 13.650 13.780 14.120 14.440 14.910 15.360 15.570 15.820 15.840 Pankow 20.250 20.860 21.320 21.840 22.560 23.070 23.460 23.830 23.980 Charlottenburg-Wilmersdorf 12.380 12.300 12.370 12.570 12.870 13.210 13.340 13.520 13.550 Spandau 12.500 12.800 13.110 13.460 13.850 14.120 14.340 14.520 14.590 Steglitz-Zehlendorf 13.580 13.820 13.980 13.970 14.220 14.470 14.660 14.760 14.830 Tempelhof-Schöneberg 15.260 15.590 15.900 16.240 16.770 17.200 17.570 17.910 18.060 Neukölln 15.050 15.070 15.150 15.190 15.320 15.430 15.490 15.540 15.450 Treptow-Köpenick 12.040 12.490 12.910 13.320 13.780 14.270 14.480 14.600 14.570 Marzahn-Hellersdorf 14.740 15.340 15.850 16.340 16.930 17.250 17.290 17.380 17.300 Lichtenberg 14.120 14.580 15.200 15.530 16.060 16.640 16.940 17.250 17.380 Reinickendorf 13.420 13.610 13.980 14.380 14.940 15.440 15.760 16.140 16.420 Berlin 173.320 176.770 180.730 184.300 189.520 193.880 196.410 198.870 199.440 1Grundschule und Grundstufe an ISS, ohne grundständige Gymnasien 6. Wie lauten die Ergebnisse der Monitoringsrunden zwischen Senat und Bezirken hinsichtlich des Schulplatzbedarfes und der zur Verfügung stehenden Kapazität an Schulplätzen bis 2026 (sortiert nach Jahr, Bezirk , Schulform in Schulplätzen und Zügen)? Zu 6.: Die Sitzungen mit allen 12 Bezirken im Rahmen des Monitoringverfahrens wurden bis Ende der 21. Kalenderwoche durchgeführt. In einem weiteren Schritt werden die Entwürfe der Ergebnisprotokolle erstellt und danach mit den Sitzungsteilnehmern einvernehmlich abgestimmt. Verbindliche Aussagen liegen daher zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vor. Berlin, den 14. Juni 2018 In Vertretung Mark Rackles Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie