Drucksache 18 / 15 262 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Oliver Friederici und Emine Demirbüken-Wegner (CDU) vom 06. Juni 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 08. Juni 2018) zum Thema: Arbeitsgruppe Anerkennungskultur und Antwort vom 20. Juni 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 25. Jun. 2018) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. 1 Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales Herrn Abgeordneten Oliver Friederici und Frau Abgeordnete Emine Demirbüken- Wegner (CDU) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/15262 vom 06. Juni 2018 über Arbeitsgruppe Anerkennungskultur ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Auf wessen Initiative wurde im Jahr 2012 die Arbeitsgruppe Anerkennungskultur mit welchem Ziel gegründet? Zu 1.: Die Arbeitsgruppe (AG) Anerkennungskultur wurde auf Initiative der damaligen Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales, Abteilung Soziales, als eine Arbeitsgruppe für den Ideenaustausch in partnerschaftlicher Zusammenarbeit von Verwaltung und Zivilgesellschaft gegründet. Die Ziele der neu gegründeten AG Anerkennungskultur waren die Analyse der Berliner Anerkennungskultur, der Erfahrungs- und Ideenaustausch und die Weiterentwicklung bestehender Anerkennungsinstrumente bzw. die Initiierung neuer Formen der Anerkennung. 2. Aus welchem Personenkreis setzt sich die Arbeitsgruppe Anerkennungskultur zusammen? a) Wurden die Mitglieder berufen oder auf Vorschlag festgelegt? b) Wer leitet die Arbeitsgruppe und wie häufig tagte sie bisher in welchem Rhythmus? 3. Zu welchen Arbeitsergebnissen hinsichtlich der Analyse der Berliner Anerkennungskultur ist die Arbeitsgruppe seit ihrem Bestehen gelangt und wie wurde insbesondere die Fachöffentlichkeit über diese Ergebnisse unterrichtet? 4. Was erbrachte die Evaluierung der bestehenden Anerkennungsinstrumente durch die Arbeitsgruppe? a) Welche der Anerkennungsinstrumente wurden dabei infolge der Evaluierung weiterentwickelt und welche wurden aus welchen Gründen abgeschafft? b) Wie erhielt die Öffentlichkeit Kenntnis von diesen Arbeitsergebnissen? 2 5. Welche neuen Formen der Anerkennung wurden durch die Arbeitsgruppe erarbeitet und initiiert und welche davon haben sich seitdem in der Praxis bewährt und konnten mit wachsendem Erfolg umgesetzt werden? 6. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit zwischen der AG Anerkennungskultur und der AG Bürgergesellschaft und welche gemeinsamen Projekte wurden erarbeitet und umgesetzt? 7. Soll die AG Anerkennungskultur bestehen bleiben? a) Wenn ja, welche inhaltlichen Zielvorstellungen und Schwerpunkte sollen umgesetzt werden? b) Wenn nein, weshalb wird die AG aufgelöst? Zu 2. bis 7.: Der Personenkreis potentieller Mitglieder war grundsätzlich sehr weit gefasst und beinhaltete Angehörige der Verwaltung und Zivilgesellschaft. Je nach Schwerpunktsetzung der Sitzung wurden gezielt einzelne Akteurinnen und Akteure eingeladen. Die Sitzungen der AG sollten halbjährlich stattfinden. Nachdem zur Auftaktsitzung im Herbst 2013 noch ca. 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer anwesend waren, erschienen zur zweiten Sitzung im Frühjahr 2014 lediglich noch sechs Interessierte und das dritte Treffen musste aufgrund zu geringer Anmeldungen kurzfristig abgesagt werden. Eine weitere Sitzung der AG Anerkennungskultur hat aufgrund der fehlenden Resonanz seitdem nicht mehr stattgefunden. Sofern aus der Verwaltung und Zivilgesellschaft ein dementsprechender Bedarf signalisiert würde, könnte dieses Format jederzeit wiederbelebt werden. Die bestehenden Instrumente der Anerkennung im Land Berlin wurden und werden in der jeweiligen fachlichen Zuständigkeit überprüft und weiterentwickelt. Beispielsweise wurde in Zusammenarbeit mit der Landesfreiwilligenagentur das Projekt "Instrumente der Anerkennung" durchgeführt, der Freiwilligenpass um einen Freiwilligenpass für Geflüchtete erweitert, die Ehrenamtskarte wurde evaluiert und weiterentwickelt, der Anerkennungstag "Berlin sagt Danke" erfolgreich implementiert und zuletzt das Verfahren zur Vergabe der Berliner Ehrennadel für besonderes soziales Engagement verändert. Berlin, den 20. Juni 2018 In Vertretung Alexander F i s c h e r _____________________________ Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales