Drucksache 18 / 15 409 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Marianne Burkert-Eulitz (GRÜNE) vom 21. Juni 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 22. Juni 2018) zum Thema: Schülerzahlen im Schuljahr 2018/19: Rückfragen zur Drucksache 18/15197 und Antwort vom 06. Juli 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 10. Jul. 2018) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Frau Abgeordnete Marianne Burkert-Eulitz (Bündnis 90/Die Grünen) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/15409 vom 21. Juni 2018 über Schülerzahlen im Schuljahr 2018/19: Rückfragen zur Drucksache 18/15197 ___________________________________________________________________ Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Ist die Schülerzahlenprognose für die Schulen in freier Trägerschaft Teil der in senatsinterner Abstimmung befindlichen mittelfristigen Lehrkräftebedarfsplanung? 2. Wenn nein, dann bitte ich um umgehende Beantwortung der Frage 2 aus Drucksache 18/15197. Frage 2. aus Drucksache 18/15197: Wie lautet die im Kalenderjahr 2018 erstellte Schülerzahlenprognose für die freien Schulen (Gliederung entsprechend der Roten Nummer 0054B/ PVPP 0039)? 3. Welche Veränderungen gibt es bzgl. der Schülerzahlenprognose aus dem Jahr 2017? Welche Ursachen liegen den Veränderungen zu Grunde? Zu 1. und 2.: Im Bericht „Mittelfristige Lehrkräftebedarfsplanung inklusive Bericht über Inanspruchnahme und Auflösung der Arbeitszeitkonten“ ist die Schülerzahlenprognose für die Schulen in freier Trägerschaft nicht enthalten. Tatsächlich werden mit der neuen Schülerzahlenprognose für die freien Träger aus dem Jahr 2018 (Tabelle 1) mehr Schülerinnen und Schüler prognostiziert als mit der Prognose aus dem Jahr 2017. Für das Schuljahr 2018/2019 werden rund 820 Schülerinnen und Schüler (+2,2 %) und im Schuljahr 2025/2026 rund 750 Schülerinnen und Schüler (+1,8 %) mehr erwartet. Anders als bei der Modellrechnung für öffentliche allgemeinbildende Schulen war bei den Schulen in freier Trägerschaft keine Methodenänderung notwendig, es wurde in allen Jahren das aktuelle Wahl- und Übergangsverhalten der Schülerinnen und Schüler fortgeschrieben . - - 2 Im Ergebnis wurde eine 0,08 %ige Unterschätzung (-29 Schülerinnen und Schüler) der Schülerzahlen mit der Modellrechnung für das Schuljahr 2017/2018 errechnet. Tabelle 1: Entwicklung der Schülerzahlen 1) Modellrechnung für private allgemeinbildende Schulen in Berlin IST --- Modellrechnung --- Schulart 2017/ 2018 2018/ 2019 2019/ 2020 2020/ 2021 2021/ 2022 2022/ 2023 2023/ 2024 2024/ 2025 2025/ 2026 2026/ 2027 Jahrgangsstufe 1-6 Grundschule und Grundstufe an ISS2) 19.153 19.630 19.970 20.320 20.590 20.940 21.520 21.890 22.230 22.390 Gymnasien (Kl. 5 u. 6) 905 900 900 900 900 900 900 900 900 900 Zusammen 20.058 20.530 20.870 21.220 21.490 21.840 22.420 22.790 23.130 23.290 Sek I (Jahrgangsstufe 7-10) Gymnasien 4.367 4.420 4.510 4.680 4.810 4.920 4.980 5.030 5.060 5.100 Integrierte Sekundarschulen 6.476 6.730 6.980 7.260 7.540 7.810 7.950 8.090 8.170 8.270 Zusammen 10.843 11.150 11.490 11.940 12.350 12.730 12.930 13.120 13.230 13.370 Sek II (Jahrgangsstufe 11-12 oder 11-13) Gymnasien 2.093 2.130 2.140 2.090 2.120 2.220 2.290 2.360 2.430 2.460 Integrierte Sekundarschulen 2.161 2.140 2.210 2.270 2.360 2.450 2.540 2.660 2.750 2.840 Zusammen 4.254 4.270 4.350 4.360 4.480 4.670 4.830 5.020 5.180 5.300 Schulen mit Sonderpädagogischem Förderschwerpunkt3 Lernen 36 40 40 40 40 40 40 40 40 40 Geistige Entwicklung 393 400 410 420 430 430 440 440 450 450 Übrige 307 310 320 330 330 340 340 350 350 350 Zusammen 736 750 770 790 800 810 820 830 840 840 Insgesamt 35.891 36.700 37.480 38.310 39.120 40.050 41.000 41.760 42.380 42.800 1) Bevölkerungsprognose 2015-2030 , Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen; aus der Bevölkerungsprognose gehen die jeweils 5-Jährigen ein, inkl. Aktualisierung mit den IST-Bevölkerungszahlen des Einwohnerregisters (EWR) vom 31.12.2016, Amt für Statistik Berlin- Brandenburg 2) Integrierte Sekundarschule - - 3 Tabelle 2: Entwicklung der Schülerzahlen in der 1. Jahrgangsstufe der Grundschulen 1,2 Modellrechnung für private allgemeinbildende Schulen in Berlin IST --- Modellrechnung --- Bezirke 2017/ 2018 2018/ 2019 2017/ 2018 2018/ 2019 2017/ 2018 2018/ 2019 2017/ 2018 2018/ 2019 2017/ 2018 2018/ 2019 Mitte 455 450 450 470 480 480 470 470 460 450 Friedrichshain-Kreuzberg 226 250 240 260 260 270 270 270 260 260 Pankow 418 430 430 450 450 480 480 470 470 470 Charlottenburg-Wilmersdorf 444 480 470 500 500 530 520 510 510 500 Spandau 246 250 250 260 260 280 280 270 270 270 Steglitz-Zehlendorf 565 570 590 590 580 630 620 620 610 610 Tempelhof-Schöneberg 158 160 160 170 170 190 180 180 180 180 Neukölln 118 120 120 130 120 120 120 120 120 120 Treptow-Köpenick 190 210 220 230 230 240 240 230 230 230 Marzahn-Hellersdorf 231 250 240 250 260 260 260 250 250 250 Lichtenberg 134 150 140 150 150 170 160 160 160 160 Reinickendorf 249 270 270 280 290 300 300 310 310 310 Berlin 3.434 3.590 3.580 3.740 3.750 3.950 3.900 3.860 3.830 3.810 1) Grundschule und Grundstufe an Integrierten Sekundarschulen (ISS) 2) ohne Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt 3. Wann wurde die senatsinterne Abstimmung zur mittelfristigen Lehrkräftebedarfsplanung für das Jahr 2018 begonnen? 4. Wann wird die senatsinterne Abstimmung zur mittelfristigen Lehrkräftebedarfsplanung abgeschlossen sein? 5. Weshalb ist eine senatsinterne Abstimmung notwendig und warum teilt der Senat die mittelfristige Lehrkräftebedarfsplanung nicht unmittelbar nach Erstellung der Statistik durch das zuständige Referat in SenBJF im Rahmen von schriftlichen Anfragen dem Abgeordnetenhaus mit? Zu 3. bis 5.: Die Auswertungen im Bereich der Statistik für den Bericht „mittelfristige Lehrkräftebedarfsplanung “ beginnen am Ende jeden Jahres und werden jeweils im Frühjahr abgeschlossen. Selbstverständlich werden Planungen, an denen mehrere Senatsverwaltungen wie die Senatsverwaltung für Finanzen, die Senatskanzlei - Wissenschaft und Forschung - und die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie beteiligt sind, vorab abgestimmt. 6. Zu wann werden verbindliche Aussagen seitens des Senats hinsichtlich des Monitoringverfahrens für 2018 mit den Bezirken zu erwarten sein? 7. Gibt es hinsichtlich der Zusammenfassung der Angebots- und Nachfrageentwicklung an Grundschulen, Integrierte Sekundarschulen, Gymnasien seit März 2017 einen aktualisierten Datenbestand? a. Wenn ja, wie lautet er (entsprechend RN 0131F Anlage 1) b. Wenn nein, warum bzw. zu welchem Zeitpunkt liegt dem Senat eine neue Analyse vor? - - 4 Zu 6. und 7.: Die Arbeitsgespräche zum Monitoring 2018 wurden mit allen 12 Bezirken bis Anfang Juni 2018 durchgeführt. Zurzeit werden die Ergebnisse dokumentiert und formuliert. Danach erfolgt die Abstimmung mit den Bezirken. Wenn alle Ergebnisvermerke vorliegen, wird die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie die Zusammenfassung der Angebotsund Nachfrageentwicklung nach Schularten und Bezirken erstellen. Berlin, den 06. Juli 2018 In Vertretung Mark Rackles Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie