Drucksache 18 / 15 534 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Andreas Otto (GRÜNE) vom 03. Juli 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 06. Juli 2018) zum Thema: Kapazität Hochbaumaßnahmen im Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf und Antwort vom 19. Juli 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 24. Jul. 2018) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. 1 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Herrn Abgeordneten Andreas Otto (Grüne) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/ 15534 vom 03.Juli 2018 über Kapazität Hochbaumaßnahmen im Bezirkamt Charlottenburg-Wilmersdorf Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Die Schriftliche Anfrage betrifft Sachverhalte, die der Senat nicht in eigener Zuständigkeit und Kenntnis beantworten kann. Er hat daher den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf um Zulieferung gebeten, die dort in eigener Verantwortung erstellt und dem Senat mit nachfolgenden Aussagen übermittelt wurde. Sämtliche Antworten basieren auf diesen Angaben. Frage 1: Wie viele Personalstellen hat der für Hochbau zuständige Fachbereich im Bezirksamt Charlottenburg- Wilmersdorf? Frage 2: Wie viele der Stellen (Frage 1) sind derzeit besetzt, wie viele unbesetzt? Antwort zu 1 und 2: Es sind 34 Stellen insgesamt (29 Ingenieur/innen / Architekt/innen und 5 Mitarbeiter/innen). Davon sind 26 Stellen besetzt und 8 unbesetzt. Frage 3: Welche Berufsgruppen (z.B. Bauingenieure) fehlen besonders? Antwort zu 3: Es fehlen insbesondere Elektroingenieur/innen und Ingenieur/innen aus dem Bereich Versorgungstechnik. Frage 4: Welche Möglichkeiten sieht das Bezirksamt, die offenen Stellen in dem für Hochbau zuständigen Fachbereich baldmöglichst zu besetzen? 2 Antwort zu 4: Aus Sicht des Bezirksamts müsste in erster Linie die Entgelthöhe der Situation auf dem Arbeitsmarkt angepasst werden können, um mit der freien Wirtschaft, den Bundes- und Senatsverwaltungen wettbewerbsfähig zu sein. Verbesserungen müssten auch auf die Berufsgruppe der Bauingenieure und Architekten Anwendung finden, um Abwerbungen zu verhindern und Spannungen im Hinblick auf die Wertschätzung der Arbeitsleistungen (gerechte Entlohnung) zu vermeiden. Frage 5: Wie beteiligt sich der für Hochbau zuständige Fachbereich an dualen Studiengängen in Kooperation mit Hochschulen? Wie viele Personen befinden sich derzeit in einer derartigen Ausbildung, wie viele haben sie bereits abgeschlossen? Antwort zu 5: Aufgrund der angespannten Personalsituation, die insbesondere noch durch die Umsetzung der Schulbauoffensive entstanden ist, wäre eine Betreuung von Student/innen / Auszubildenden derzeit nicht leistbar. Auch fehlt hier die konkrete Bindung nach erfolgreichem Studium an den Bezirk, da faktisch andere Arbeitgeber bessere finanzielle Rahmenbedingungen bieten. Dennoch hatte der Bezirk Interesse bekundet. Der Senat konnte dem Bezirk für die Studienklasse 2018/2019 jedoch keine Student/innen für den Studiengang Bauingenieurwesen zuweisen. Frage 6: Wie ist die Besoldungsstruktur der Beschäftigten in dem für Hochbau zuständigen Fachbereich und trifft es zu, dass gegenüber a) der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung b) gegenüber der Berliner Immobilien-management GmbH (BIM) erhebliche Unterschiede in der Entlohnung bestehen? Wie groß sind diese Unterschiede? Antwort zu 6: Bauleiter/innen E 11/A 11, Gruppenleiter/innen E 12/A 12, Fachbereichsleiter/innen E 13-E 14/A 14-A 15. Zu a) und b): Hierüber liegen dem Bezirksamt keine belastbaren Zahlen vor. Es ist jedoch der Eindruck entstanden, dass insbesondere die Senats- und Bundesverwaltungen bei vergleichbaren Arbeitsgebieten in der Regel eine Entgeltgruppe höher ausschreiben. Frage 7: Welche Anreize sollte nach Auffassung des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf das Land Berlin bieten, um mehr Absolventen technischer Studiengänge für die Tätigkeit in einem für Hochbau zuständigen Fachbereich zu gewinnen? (Stipendien/Werkswohnungen/BVG-Jahreskarten etc.) Antwort zu 7: Im Wesentlichen die zu 4. genannten finanziellen Anreize. 3 Frage 8: Welcher zusätzliche Personalbedarf entsteht in dem für Hochbau zuständigen Fachbereich durch die Schulbauoffensive? Antwort zu 8: Es wird ein Personalmehrbedarf von ca. 7 Stellen geschätzt. Frage 9: In welchem Umfang nutzt der für Hochbau zuständige Fachbereich bereits heute Building Information Modeling – Systeme (BIM)? Welcher Investitions- und Qualifikationsbedarf besteht in diesem Zusammenhang? Wie ist die Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in puncto BIM- Systeme? Antwort zu 9: Fehlanzeige. Frage 10: Wie ist der für Hochbau zuständige Fachbereich auf das Thema „Verstärktes Bauen mit nachwachsenden Baustoffen“ (z.B. Holz) vorbereitet und welche Modellprojekte sind geplant oder im Bau? Welcher Investitions- und Qualifikationsbedarf besteht in diesem Zusammenhang? Antwort zu 10: Zum Themenkomplex „Nachwachsende Rohstoffe“ führt der Bezirk mit dem Neubau der Kita in der Jungfernheide eine Baumaßnahme mit dem Baustoff Holz (Holztafelbauweise) durch. Es besteht kein Investitions- und Qualifikationsbedarf. Frage 11: Wie wird die, insbesondere im Rahmen der Schulbauoffensive, durch den Senat geplante Zertifizierung nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) in dem für Hochbau zuständigen Fachbereich umgesetzt? Welche Zusammenarbeit mit dem Senat und anderen Bezirken ist in dem Zusammenhang geplant oder wird als notwendig erachtet? Antwort zu 11: Fehlanzeige. Berlin, den 19.7.2018 In Vertretung Sebastian Scheel ................................ Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen