Drucksache 18 / 15 638 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Andreas Statzkowski (CDU) vom 13. Juli 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 16. Juli 2018) zum Thema: Abkopplung des Ortsteils Rudow durch die BVG und Antwort vom 24. Juli 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 27. Juli 2018) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. 1 Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Herrn Abgeordneten Andreas Statzkowski (CDU) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18 / 15 638 vom 13.07.2018 über Abkoppelung des Ortsteils Rudow durch die BVG Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Die Schriftliche Anfrage betrifft Sachverhalte, die der Senat teilweise nicht aus eigener Zuständigkeit und Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl bemüht, Ihnen eine Antwort auf Ihre Anfrage zukommen zu lassen und hat daher die Berliner Verkehrsbetriebe – Anstalt des öffentlichen Rechts (BVG AöR) um eine Stellungnahme gebeten, die von dort in eigener Verantwortung erstellt und dem Senat überliefert wurde. Sie wird nachfolgend mit entsprechendem Verweis auf den Ursprung wiedergegeben. Frage 1: Wie lange dauern die Baumaßnahmen am U-Bahnhof Rudow und welche Baumaßnahmen finden dort zurzeit statt? Antwort zu 1: Die BVG AöR teilt hierzu mit: „Im derzeit laufenden 2. Bauabschnitt werden neue überdachte Treppenanlagen an der Ostseite der Neuköllner Straße errichtet. Die Fertigstellung erfolgt voraussichtlich Mitte 2019. Der Gesamtfertigstellungstermin der Baumaßnahme einschl. Leitungsrückbau und Straßenbau ist für das 4. Quartal 2019 vorgesehen.“ Frage 2: In welchen Zeiträumen kam es in den letzten 12 Monaten zu Schienenersatzverkehr von oder nach Rudow zwischen welchen U-Bahnhöfen? 2 Antwort zu 2: Die BVG AöR teilt hierzu mit: „Für eine notwendige Tunnelsanierung wurde im Jahr 2017 auf der südlichen U-Bahnlinie U7, im Bereich zwischen den Bahnhöfen Grenzallee und Britz-Süd jeweils im September und im November für 14 Tage ein Schienenersatzverkehr mit Bussen durchgeführt. Seit Februar 2018 wird in den Abendstunden ab ca. 22 Uhr in mehreren Zeitabschnitten für die Vorbereitung eines neuen elektronischen Stellwerkes zwischen den Bahnhöfen Britz-Süd und Rudow ein Ersatzverkehr mit Bussen durchgeführt.“ Frage 3: Von wann bis wann soll der U-Bahnhof Zwickauer Damm geschlossen werden? Antwort zu 3: Die BVG AöR teilt hierzu mit: „Ab dem 30. Juli 2018 wird für voraussichtlich sechs Monate der Bahnhof für den barrierefreien Ausbau geschlossen. In dieser Zeit werden die Züge der U-Bahnlinie U7 den Bahnhof ohne Halt in beiden Richtungen durchfahren. Der U-Bahnhof Zwickauer Damm kann von unseren Fahrgästen mit den Buslinien 373, 171 und M11 angefahren werden. Mit allen drei Buslinien erreicht man ebenso umliegende S- und U-Bahnhöfe.“ Frage 4: Warum lassen sich die Baumaßnahmen nicht bei einem geöffneten U-Bahnhof realisieren? Antwort zu 4: Die BVG AöR teilt hierzu mit: „Für den Einbau eines Aufzuges muss die einzig vorhandene Bahnsteigtreppe abgebrochen werden. Sie entsteht in veränderter Form neu. Somit sind die Vorgaben des Brandschutzes nach ausreichenden Fluchtwegen nicht mehr gegeben. Während dieser notwendigen Umbauphase kann der Bahnsteig von Fahrgästen nicht genutzt werden.“ Frage 5 Welche Baumaßnahmen verbunden mit welchen voraussichtlichen Kosten sollen dort stattfinden? Antwort zu 5: Die BVG AöR teilt hierzu mit: „Im Bahnhof Zwickauer Damm wird ein Aufzug eingebaut. Die Kosten für die Maßnahme betragen insgesamt ca. 2 Mio. Euro.“ Frage 6: Wie stellt sich der Berliner Senat die Anbindung weiterer Teile der Gropiusstadt und Rudows an das Berliner U-Bahnnetz bei einer längeren Schließung des U-Bahnhofs Zwickauer Damm vor? 3 Antwort zu 6: Während der Bauarbeiten am U-Bahnhof Zwickauer Damm bleiben die Gropiusstadt und Rudow durch die auch während der Bauzeit in Betrieb befindlichen U-Bahnhöfe Johannisthaler Chaussee, Lipschitzallee, Wutzkyallee und Rudow an das U-Bahn-Netz angebunden. Als Ersatz für den entfallenden Verkehrshalt am U-Bahnhof Zwickauer Damm wird die Buslinie 260 vom U-Bahnhof Rudow dorthin verlängert. Zudem bestehen im Umfeld des U-Bahnhofs Zwickauer Damm weitere Busangebote (Buslinien M11, 171 und 373), die als Ersatz für die U-Bahn genutzt werden können. Frage 7: Warum wurde die betreffende Buslinie, die bislang durch Alt-Rudow fuhr, verändert und inwieweit soll die Veränderung dauerhaft sein, obwohl sie eine Verschlechterung für viele Nutzer und Nutzerinnen bedeutet? Antwort zu 7: Die Buslinie 171 wurde im Herbst 2016 aus der Straße Alt-Rudow in die Neuköllner Straße verlegt, um den Fahrgästen kürzere Umsteigewege zur U-Bahn-Linie U7 zu ermöglichen. Die neue Linienführung, die für die Mehrzahl der Fahrgäste deutliche Vorteile bringt, soll dauerhaft beibehalten werden. Berlin, den 24.07.2018 In Vertretung Stefab Tidow ................................ Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz