Drucksache 18 / 15 773 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Stefan Förster (FDP) vom 27. Juli 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 27. Juli 2018) zum Thema: Verkehrskonzept Velothon 2018 und Antwort vom 08. August 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 15. Aug. 2018) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. 1 Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Herrn Abgeordneten Stefan Förster (FDP) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/15773 vom 27.07.2018 über Verkehrskonzept Velothon 2018 Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Frage 1: Wer war für die Festlegung der Route für den Velothon 2018 am 13. Mai 2018 konkret verantwortlich? Antwort zu 1: Verantwortlich für die Festlegung der Route ist die Ironman Germany GmbH, die den Streckenverlauf in Abstimmung mit den am Genehmigungsprozess beteiligten Behörden erstellt. Frage 2: Wie konnte es sein, dass die Route so ungünstig gewählt wurde, dass über eine Strecke von ca. zehn Kilometern von der Warschauer Brücke bis zur Potsdamer Straße keine Querungsmöglichkeit für Busse und PKW bestanden hat und somit erhebliche Umfahrungszeiten in Kauf genommen werden mussten? Antwort zu 2: Grundsätzlich ist die Strecke so konzipiert, dass in diversen Bereichen entlang der Strecke Querungsmöglichkeiten bestehen. So wäre zwischen Warschauer Straße und Potsdamer Straße beispielsweise eine Querung der Strecke über den Tiergartentunnel (Querung der gesperrten Rahel-Hirsch-Straße, Straße des 17. Juni und Potsdamer Straße) und den Tunnel am Alexanderplatz möglich gewesen. Frage 3: Wie viele Buslinien der BVG waren von den Veränderungen betroffen? Antwort zu 3: Es waren insgesamt 55 Buslinien von den Veränderungen betroffen. 2 Frage 4: Welche Kosten sind für die Sperrungen, die Verkehrsbeschilderungen und weitere notwendige Maßnahmen entstanden und wer trägt diese? Antwort zu 4: Die Kosten für die Sperrmaßnahmen und die Verkehrsbeschilderungen trägt vollumfänglich der Veranstalter. Frage 5: Wie viele Zuschauer sind dem Senat bekannt und in welchem Verhältnis stehen diese zu 3,5 Millionen Menschen der Berliner Bevölkerung, die durch notwendige Umfahrungen solche Veranstaltungen in der Innenstadt eher kritisch sehen? Antwort zu 5: Die Zahl der Zuschauenden ist dem Senat nicht bekannt. Ob sie dem Veranstalter bekannt ist, kann von hier nicht beantwortet werden. Ebensowenig ist dem Senat bekannt, dass von den ca. 3,6 Millionen Einwohnern Berlins 3,5 Millionen, wie vom Fragesteller angeführt, die Veranstaltung kritisch sehen. Frage 6: Weshalb wird nicht eine Route durch die Außenbezirke ins Auge gefasst, die landschaftlich reizvoller und mit weniger Beeinträchtigungen für die Bevölkerung verbunden wäre? Antwort zu 6: Der Streckenverlauf führt in Teilen auch durch die Außenbezirke Berlins und die Landkreise Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming. Eine Veranstaltung mit über 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bringt aber vielfältige logistische Herausforderungen mit sich, die in der Peripherie der Stadt wesentlich schwerer zu lösen sind, so dass sich der Start-/Zielbereich im Zentrum Berlins befindet. Der Velothon Berlin fand in diesem Jahr bereits zum 11. Mal und auf stets nahezu identischem Streckenverlauf statt. Der Senat ist sich bewusst, dass der Streckenverlauf auch mit Einschränkungen für die Bevölkerung verbunden ist. Dem wird jedoch durch entsprechende Verkehrsinformationen im Vorfeld und am Tag der Veranstaltung entgegengewirkt. Zudem hat der nahezu gleichbleibende Streckenverlauf des Velothon Berlin in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass sich viele Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer auf die Straßensperrungen und die entsprechenden Einschränkungen einstellen konnten. Berlin, den 08.08.2018 In Vertretung Stefan Tidow Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz