Drucksache 18 / 15 794 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Danny Freymark (CDU) vom 26. Juli 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 31. Juli 2018) zum Thema: Astbestsanierung durch die Gewobag und Antwort vom 10. August 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 16. Aug. 2018) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. 1 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Herrn Abgeordneten Danny Freymark (CDU) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18 / 15794 vom 26.07.2018 über Asbestsanierung durch die Gewobag Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Die Schriftliche Anfrage betrifft auch Sachverhalte, die der Senat nicht nur aus eigener Zuständigkeit und Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl bemüht, Ihnen eine Antwort auf Ihre Anfrage zukommen zu lassen und hat daher das landeseigene Wohnungsunternehmen Gewobag AG um Stellungnahme gebeten zu den Aspekten, die diese betreffen. Die Stellungnahme wurde von der Gewobag AG in eigener Verantwortung erstellt und dem Senat übermittelt. Sie wird nachfolgend wiedergegeben. Frage 1: In wie vielen Gebäude der Gewobag wurde Asbest verbaut, wie viele Gebäude stehen davon noch heute und befinden sich im Eigentum der Gewobag? Bitte nach Bezirken aufschlüsseln. Antwort zu 1: Im Rahmen des Wohnungswechselprozesses werden die Wohnungen von der Gewobag AG auf Asbestverdacht untersucht. Sollte die Beprobung positiv sein, wird entsprechend der abgestimmten Vorgehensweise mit dem LaGetSi saniert. Es wird keine Wohnung ohne Asbest-Beprobung und ggf. anschließend notwendiger Asbestsanierung wiedervermietet. Es werden auch Asbestsanierungen bei Bestandsmieterinnen und - mietern (bspw. defekte Bodenbeläge) durchgeführt. Nach aktueller Schätzung aufgrund durchgeführter Asbestsanierungen in den letzten Jahren geht die Gewobag AG per 31.12.2017 von rd. 17.100 asbestbelasteten Wohnungen aus. Diese verteilen sich wie folgt auf die Bezirke: 2 Bezirk Asbestbelastete, Asbestverdächtige Wohnungen per 31.12.2017 Charlottenburg-Wilmersdorf 3.900 Hellersdorf 0 Treptow-Köpenick 0 Mitte 500 Reinickendorf 2.600 Spandau 5.300 Friedrichshain-Kreuzberg 1.700 Lichtenberg 0 Neukölln 700 Pankow 100 Tempelhof-Schöneberg 2.200 Steglitz-Zehlendorf 100 Summe 17.100 Frage 2: Wie viele Gebäude und wie viele Wohneinheiten wurden seit 2015 von Asbest befreit? Bitte nach Bezirken aufschlüsseln. Antwort zu 2: Von 2015 bis 2017 wurden rd. 6.900 Wohnungen asbestsaniert. Die Verteilung der erfolgten Sanierungen auf Bezirksebene ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. 3 Bezirk Asbestbelastete , Asbestverdächtige Wohnungen Asbestsanierte , vom Asbestverdacht befreite Wohnungen Asbestbelastete , Asbestverdächtige Wohnungen per 31.12.2014 2015-2017 per 31.12.2017 Charlottenb urg- Wilmersdorf 5.400 1.500 3.900 Hellersdorf 0 0 0 Treptow- Köpenick 0 0 0 Mitte 800 300 500 Reinickendo rf 3.500 900 2.600 Spandau 7.500 2.200 5.300 Friedrichsh ain- Kreuzberg 2.400 700 1.700 Lichtenberg 0 0 0 Neukölln 1.100 400 700 Pankow 100 0 100 Tempelhof- Schöneberg 3.000 800 2.200 Steglitz- Zehlendorf 200 100 100 Summe 24.000 6.900 17.100 Frage 3: Wie haben sich die Kosten der Asbestsanierung seit 2015 entwickelt? Ich bitte um jährliche Angabe der Gesamtkosten, der durchschnittlichen Kosten je Gebäude und je Wohneinheit sowie um Aufschlüsselung nach Bezirken. Antwort zu 3: Von 2015 bis 2017 investierte die Gewobag ca. 34 Mio. € in die Asbestsanierung. Die Verteilung der Kosten auf Bezirksebene absolut ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen. 4 Bezirk Kosten Asbestsanierung absolut Kosten Asbestsanierung absolut Kosten Asbestsanierung absolut 2015 2016 2017 Charlottenburg- Wilmersdorf 2,18 Mio. € 0,73 Mio. € 1,98 Mio. € Friedrichshain- Kreuzberg 1,65 Mio. € 0,64 Mio. € 1,24 Mio. € Lichtenberg 0,00 Mio. € 0,00 Mio. € 0,00 Mio. € Mitte 0,34 Mio. € 0,10 Mio. € 0,18 Mio. € Neukölln 1,33 Mio. € 1,03 Mio. € 1,03 Mio. € Pankow 0,05 Mio. € 0,00 Mio. € 0,00 Mio. € Reinickendorf 2,06 Mio. € 1,10 Mio. € 1,93 Mio. € Spandau 4,67 Mio. € 2,87 Mio. € 3,24 Mio. € Steglitz- Zehlendorf 0,34 Mio. € 0,13 Mio. € 0,30 Mio. € Tempelhof- Schöneberg 1,72 Mio. € 1,36 Mio. € 1,87 Mio. € Treptow- Köpenick 0,00 Mio. € 0,00 Mio. € 0,00 Mio. € übergeordnete Kosten 0,11 Mio. € 0,13 Mio. € 0,00 Mio. € Gesamtergebnis 14,45 Mio. € 8,10 Mio. € 11,77 Mio. € Frage 4: Wie viele Gebäude und wie viele Wohneinheiten sollen jeweils 2018 und 2019 einer Asbestsanierung unterzogen werden? Bis wann sollen sämtliche Gebäude der Gewobag asbestfrei sein? Bitte nach Bezirken aufschlüsseln. Antwort zu 4: Nach aktueller Planung der Gewobag werden in 2018 und 2019 im Rahmen der Fluktuation und bei Bestandsmietern ca. 1.200 Wohnungen jährlich asbestsaniert. Die aktuelle Asbestplanung der Gewobag umfasst einen Planungszeitraum bis 2028. Zum 31.12.2028 werden noch ca. 6.400 Wohnungen nicht saniert worden sein. In den Folgejahren werden diese Wohnungen im Rahmen der Fluktuation und bei Bestandsmieterinnen und -mietern weiterhin asbestsaniert. 5 Anzahl Sanierungen 2018 Anzahl Sanierungen 2019 Restliche Asbestwohnungen in 2028 Pankow 4 4 16 Lichtenberg 0 0 0 Treptow-Köpenick 0 0 0 Neukölln 74 74 273 Friedrichshain- Kreuzberg 175 109 626 Tempelhof- Schöneberg 413 173 810 Mitte 48 48 190 Reinickendorf 146 146 942 Spandau 345 345 1.966 Charlottenburg- Wilmersdorf 286 286 1.492 Steglitz- Zehlendorf 27 61 85 Gesamt 1518 1246 6.400 Frage 5: Wie viele Gebäude, wie viele Gewerbeeinheiten und wie viele Wohneinheiten sind seit 2015 aufgrund von Asbest oder Asbestsanierung nicht zu vermieten? Wie hoch ist der jährliche Mietausfall? Bitte nach Jahren und Bezirken aufschlüsseln. Antwort zu 5: Alle Wohnungen werden bei Asbestbelastung saniert und anschließend schnellstmöglich wiedervermietet. Es stehen keine Wohnungen seit 2015 wegen Asbest dauerhaft leer. Berlin, den 10.08.2018 Katrin Lompscher ................................ Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen