Drucksache 18 / 16 076 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Katrin Vogel (CDU) vom 21. August 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 22. August 2018) zum Thema: Hunde in Berlin und Antwort vom 06. September 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 11. Sep. 2018) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung Frau Abgeordnete Katrin Vogel (CDU) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/16 076 vom 21. August 2018 über Hunde in Berlin ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Wie entwickelt sich die Anzahl der in Berlin angemeldeten Hunde in den letzten 10 Jahren, bitte aufgegliedert nach Bezirken? Zu 1.: Die Entwicklung der in den letzten 10 Jahren in Berlin steuerlich erfassten Hunde – aufgegliedert nach den einzelnen Finanzämtern – ist aus der nachstehenden Übersicht zu entnehmen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die jeweiligen Finanzamtsbezirke nicht identisch sind mit den Berliner Stadtbezirken. Finanzamt 31.12.08 31.12.09 31.12.10 31.12.11 31.12.12 Charlottenburg 4.482 4.325 4.548 4.559 4.149 Friedrichshain-Kreuzberg 4.752 4.600 4.710 4.815 4.051 Neukölln 9.928 9.573 9.926 9.884 8.556 Reinickendorf 11.230 10.841 11.417 11.186 10.101 Schöneberg 2.731 2.607 2.660 2.774 2.428 Spandau 9.493 9.281 9.728 9.924 8.725 Steglitz 5.878 5.677 5.935 5.976 5.508 Tempelhof 6.086 6.114 6.135 6.124 6.025 Wedding 3.686 3.623 3.661 3.606 2.992 Wilmersdorf 3.731 3.583 3.741 3.761 3.414 Zehlendorf 4.360 4.209 4.404 4.487 4.165 Prenzlauer Berg 2.615 2.459 2.523 2.531 2.326 Lichtenberg 8.646 8.425 8.740 8.838 7.737 Marzahn-Hellersdorf 11.173 10.706 11.018 11.090 9.942 Mitte/Tiergarten 2.878 2.697 2.903 2.879 2.570 Pankow/Weißensee 7.977 7.672 7.966 8.101 7.112 Treptow/Köpenick 9.138 8.785 9.473 9.211 8.195 Summe 108.784 105.177 109.488 109.746 97.996 2 Finanzamt 31.12.13 31.12.14 31.12.15 31.12.16 31.12.17 Charlottenburg 4.233 4.291 4.291 4.338 4.402 Friedrichshain-Kreuzberg 4.190 4.248 4.340 4.477 4.589 Neukölln 8.385 8.392 8.486 8.362 8.355 Reinickendorf 9.967 10.254 10.374 10.409 10.340 Schöneberg 2.503 2.590 2.698 2.675 2.770 Spandau 8.801 9.016 9.056 9.331 9.306 Steglitz 5.542 5.588 5.748 5.777 5.854 Tempelhof 6.089 6.151 6.363 6.400 6.454 Wedding 2.918 2.989 3.058 2.997 3.025 Wilmersdorf 3.470 3.525 3.586 3.727 3.746 Zehlendorf 4.111 4.321 4.335 4.448 4.502 Prenzlauer Berg 2.397 2.465 2.613 2.834 2.947 Lichtenberg 7.743 7.996 8.227 8.550 8.768 Marzahn-Hellersdorf 10.209 10.321 10.599 10.874 10.782 Mitte/Tiergarten 2.580 2.674 2.921 3.062 3.137 Pankow/Weißensee 7.120 7.409 7.654 7.932 7.930 Treptow/Köpenick 8.057 8.112 8.248 8.564 8.636 Summe 98.315 100.342 102.597 104.757 105.543 2. Wie bewertet der Senat diese Entwicklung? Zu 2.: Die Zahl der in Berlin gemeldeten Hunde ist jährlichen Schwankungen unterlegen. Im gesamten 10-Jahres-Zeitraum ist ein Rückgang um 3241 Hunde zu verzeichnen. Die Tendenz der letzten 5 Jahre ist jedoch leicht steigend. Eine auffällige Steigerung oder Verringerung der Anzahl steuerlich gemeldeter Hunde ist nicht erkennbar. 3. Sieht der Senat Handlungsbedarf, z.B. hinsichtlich der Schaffung zusätzlicher Angebote für Hunde und deren Halter sowie der Schaffung zusätzlicher Hundeauslaufgebiete in Bezirken mit besonders hohen Zuwachsraten ? Wenn ja welchen, wenn nein, warum nicht? 4. Welchen Handlungsbedarf sieht der Senat, wenn Bezirke, wie z.B. Treptow-Köpenick es nicht schaffen, ausreichende Hundeauslaufgebiete zur Verfügung zu stellen? Zu 3. und 4.: Unter Zugrundelegung der Entwicklung der Anzahl steuerlich gemeldeter Hunde sieht der Senat keinen besonderen Handlungsbedarf, da das Angebot an Hundegärten , Hundeauslaufgebieten und Hundefreilaufflächen in Wäldern und Grünanlagen in Berlin als verhältnismäßig umfangreich erachtet wird und die Bezirke um Bereitstellung weiterer Freilaufflächen bemüht sind. Dies gestaltet sich für die Bezirke jedoch schwierig, da es nur wenige geeignete Flächen gibt, die sich für eine Nutzung als Hundeauslauf eignen und sich selten private Träger oder Hundevereine finden, die diese Flächen entsprechend betreuen würden. Die Verantwortung für eine artgerechte Haltung eines Hundes liegt bei der hundehaltenden Person. Grundsätzlich sollte deshalb eine zukünftige Halterin oder ein zukünftiger Halter bereits vor der Anschaffung eines Hundes prüfen, ob eine art- und tierschutzgerechte Haltung gewährleistet werden kann, einschließlich eines ausreichenden Auslaufs. 3 Im Übrigen wird auf die unverändert geltenden Ausführungen zu der Antwort auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/15 389 verwiesen. Berlin, den 6. September 2018 In Vertretung Margit Gottstein Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung