Drucksache 18 / 16 135 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage der Abgeordneten Dr. Maren Jasper-Winter (FDP) vom 23. August 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 28. August 2018) zum Thema: Berufsorientierung in Berlin – „Berufsorientierung und Bewerbung“ und Antwort vom 11. September 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 19. Sep. 2018) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Frau Abgeordnete Dr. Maren Jasper-Winter (FDP) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/16135 vom 23. August 2018 über Berufsorientierung in Berlin – „Berufsorientierung und Bewerbung“ ___________________________________________________________________ Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Welche Ziele sollen durch das Projekt „Berufsorientierung und Bewerbung“ erreicht werden? Welche konkreten Maßnahmen führt das Projekt dafür durch und sollen durch diese speziellen Fähigkeiten an die Schülerinnen und Schüler vermittelt werden? Wenn ja, welche? Zu 1.: Berliner Unternehmerinnen und Unternehmer haben 2003 die Initiative „Berufsorientierung und Bewerbung“ (BOB) ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Berufswahlkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu stärken. Dabei werden unterschiedliche Karrieremöglichkeiten (Ausbildung, duales Studium und Studium) als Karrierewege aufgezeigt und kommuniziert. Folgende Veranstaltungsformate werden durch das Projekt durchgeführt: a) Assessment-Center-Simulationen (Tagesveranstaltung) b) Studientag „Abitur und was dann?“ c) Vertiefungsmodule (Genauere Beschreibung der Formate in der Anlage) 2. Welchen zeitlichen Umfang nimmt das Projekt für die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerinnen und Lehrer ein? In welchem Schuljahr setzt das Projekte an? Zu 2.: Der Prozess beginnt für die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler mit einer Informationsveranstaltung (ca. 15 Min.) zur Tagesveranstaltung. Diese wird 8 bis 6 Wochen vor dem geplanten Termin durchgeführt. Der zeitliche Aufwand für die Vorbereitung, besonders für das Erstellen von Bewerbungsunterlagen ist von Schülerinnen und Schülern sehr unterschiedlich. Die Tagesveranstaltungen werden in der Zeit von 8:00 – 18:00 Uhr durchgeführt. Lehrerinnen und Lehrer sind an dem Prozess zur Vorbereitung, jedoch nicht an der Tagesveranstaltung beteiligt. Die verantwortlichen Lehrkräfte für die Studien- und Berufsorientierung sind aktiv an der Organisation und Planung beteiligt. Mit regelmäßigen kurzen Absprachen wird die Zusammenarbeit unterstützt. Die Tagesveranstaltungen werden an Gymnasien und Integrierten Sekundarschulen in der 10. Klasse oder im Jahrgang 11 durchgeführt. 3. Gibt es spezielle Weiterbildungsmaßnahmen für die Lehrkräfte in Bezug auf das Projekt und was beinhalten diese? Zu 3.: Das Projekt arbeitet intensiv mit den Lehrerinnen und Lehrern, die in den Schulen für das Thema Berufs- und Studienorientierung zuständig sind, zusammen. Dazu gibt es Informationsveranstaltungen zum Projekt und zum Thema Berufsorientierung in den Lehrerkollegien. 4. Wie viele Schülerinnen und Schüler werden in den einzelnen Schuljahren angesprochen und beraten? Wie haben sich die Zahlen in den vergangenen fünf Jahren verändert? Zu 4.: 2014 - 23 Assessment-Center mit 575 Schülerinnen und Schülern - 2 Studientage mit 728 Schülerinnen und Schülern - 2 4-tägige Lernwerkstätten mit 18 Schülerinnen und Schülern 2015 - 32 Assessment-Center mit 816 Schülerinnen und Schülern - 2 Studientage mit 966 Schülerinnen und Schülern - 1 4-tägige Lernwerkstätten mit 13 Schülerinnen und Schülern 2016 - 32 Assessment-Center mit 849 Schülerinnen und Schülern - 2 Studientage und ein Podiumsgespräch mit 967 Schülerinnen und Schülern - 15 Vertiefungsmodule mit 378 Schülerinnen und Schülern 2017 - 40 Assessment-Center mit 1.026 Schülerinnen und Schülern - 4 Studientage und ein Podiumsgespräch mit 1.126 Schülerinnen und Schülern - 26 Vertiefungsmodule mit 426 Schülerinnen und Schülern 2018 – Januar bis Juli - 29 Assessment-Center mit 742 Schülerinnen und Schülern - 2 Studientage mit 367 Schülerinnen und Schülern - 17 Vertiefungsmodule mit 288 Schülerinnen und Schülern - Durchführung Interessenstest mit 655 Schülerinnen und Schülern 2018 – September bis Dezember – in Planung - 7 Assessment-Center mit 201 Schülerinnen und Schülern - 1 Studientag mit 635 Schülerinnen und Schülern - 5 Vertiefungsmodule mit 65 Schülerinnen und Schülern - Durchführung Interessenstest mit 101 Schülerinnen und Schülern 5. Hat das Projekt ein besonderes Beratungsziel hinsichtlich der Berufsqualifizierung? Steht die berufliche Ausbildung dabei auf der gleichen Ebene wie das Studium? Zu 5.: Das Projekt dient der Berufsorientierung, der Stärkung der Berufswahlkompetenz sowie der Vermittlung und dem Erleben von Anforderungen in Bewerbungsprozessen. Es wendet sich an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II, die das Abitur anstreben. Die Schülerinnen und Schüler werden im Rahmen des Prozesses gefragt, welches Berufsziel sie verfolgen. Die Erfahrungen zeigen, dass am Ende der 10. oder in der 11. Klassenstufe ca. 60 % der Schülerinnen und Schüler schon eine relativ konkrete Vorstellung von ihrer beruflichen Orientierung haben. Während vor zehn Jahren noch ca. 60 % ein Studium angestrebt haben, ist der Anteil derjenigen, die studieren wollen, in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Zum Beginn der Veranstaltung werden Ausbildungsberufe und Studiengänge in gleicher Weise präsentiert. Die Fragen der Schülerinnen und Schüler richten sich jedoch im Wesentlichen auf den Kontext Studium und duales Studium. Durch die Kooperation mit den Wirtschaftskreisen Hohenschönhausen-Lichtenberg und Treptow-Köpenick hat es auch schon Veranstaltungen in Handwerksbetrieben gegeben. Im Rahmen der Tagesveranstaltung haben die Firmen sich und die Berufe vorgestellt. 6. Wie evaluiert der Senat den Erfolg des Projekts? Gibt es eine Anschlussverfolgung, die die Beratungsleistung mit der tatsächlich gewählten Ausbildung abgleicht? Zu 6.: Das Projekt wird seit dem Jahr 2014 von der Senatsverwaltung für Bildung begleitet und aus Landesmitteln finanziert. Am Ende der Veranstaltungen wird durch den Träger ein Feedbackbogen an die Schülerinnen und Schüler ausgegeben. Dieser Feedbackbogen wird ausgewertet und an die Senatsverwaltung weitergeleitet. Sie legt im Rahmen der Zuwendung Kriterien zur Zielerreichung des Projektes fest (Anzahl der Veranstaltungen, TN-Zahlen), die geprüft werden. Eine Anschlussverfolgung im Sinne der Fragestellung führt die Senatsverwaltung nicht durch. 7. Welche Unterstützung oder Informationen erhalten Schülerinnen und Schüler, die eine berufliche Ausbildung einschlagen wollen? Zu 7.: Im Rahmen der Tagesveranstaltung stellen sich die Dozentinnen und Dozenten sowie die Unternehmerinnen und Unternehmer mit ihrer beruflichen Biografien vor. Darunter sind auch Karrieren, die mit einer Ausbildung begonnen haben. Modelle haben im Rahmen der Berufsorientierung eine hohe Bedeutung. Bei konkreten Fragen zu den Ausbildungsberufen werden diese durch die Dozentinnen und Dozenten beantwortet und es wurden auch schon Kontakte zu Unternehmen aus den kooperierenden Wirtschaftsverbänden hergestellt. 8. Wie hoch sind die jährlichen Kosten? Wie haben sie sich in den vergangenen 5 Jahren entwickelt? Zu 8.: 2014: Gesamtausgaben 303.616,16 € 2015: Gesamtausgaben 313.003,78 € 2016: Gesamtausgaben 308.684,65 € 2017: Gesamtausgaben 339.131,09 € 2018: Geplante Gesamtausgaben 345.690,08 € Berlin, den 11. September 2018 In Vertretung Mark Rackles Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Schriftliche Anfrage 18/16135 Anlage Beschreibung der Veranstaltungsformate im Rahmen des Projekts „Berufsorientierung und Bewerbung“ a) Assessment-Center-Simulationen (Tagesveranstaltung) In der 10-stündigen Tagesveranstaltung werden verschiedene Aspekte betrieblicher Personalauswahlverfahren simuliert. In praktischen Übungen lernen die Jugendlichen, wie Ausbildungseinrichtungen ihre Bewerberinnen und Bewerber für einen Ausbildungs-, Studien-, Praktikums- oder Arbeitsplatz auswählen. Die Eigeninitiative bei der Berufswahl wird gestärkt und schon vor dem eigentlichen Bewerbungsprozess kommen die Schülerinnen und Schüler mit Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Führungskräften aus unterschiedlichen Bereichen in Kontakt. Die Auswahl der Dozentinnen und Dozentinnen, Assessmenttrainerinnen und Assessmenttrainer sowie Unternehmerinnen und Unternehmer ist abgestimmt auf die berufliche Entscheidungssituation der Schülerinnen und Schüler. Die Schülerinnen und Schüler erfahren, welche Kompetenzen in Auswahlprozessen erwartet werden und lernen mittels Selbst- und Fremdeinschätzung, die eigenen Stärken und Schwächen kennen. Sie bekommen Feedback von einem erfahrenen Assessmenttrainer oder einer erfahrenen Assessmenttrainerin, wie das gezeigte Verhalten in einem Auswahlprozess bewertet werden würde. Zusätzlich bekommen die Schülerinnen und Schüler eine Rückmeldung von einem Unternehmer oder einer Unternehmerin, was ihm/ihr bezüglich des gezeigten Verhaltens positiv oder negativ aufgefallen ist. Die Schülerinnen und Schüler können so Wege erkennen, um mögliche (neu erkannte) fehlende kommunikative und fachliche Kompetenzen zu erwerben bzw. sie erhalten Rückmeldung, dass sie über ihnen bisher nicht bekannte Kompetenzen verfügen. Sie lernen, dass Entscheidungswege in der Wirtschaft anders funktionieren als im schulischen Kontext und sie werden auch mit der Belastungssituation eines Auswahlverfahrens konfrontiert. Wichtig dabei ist es, dass die Schülerinnen und Schüler Feedback auf konkret gezeigtes Verhalten bekommen. Dies erfordert ein Minimum an Dozentinnen und Dozenten, um eine realitätsnahe Simulation zu ermöglichen. In persönlichen Gesprächen mit Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Führungskräften aus Hochschule, Wirtschaft und Verwaltung können die Schülerinnen und Schüler ihre Berufs- und Studienplanung weiterentwickeln und schärfen. Die 10-stündige BOB Tagesveranstaltung ist in einen mehrwöchigen Vorbereitungsprozess integriert (Vorstellung, Erstellung von Bewerbungsunterlagen). Lernmöglichkeiten für die Schülerinnen und Schüler Die meisten Schülerinnen und Schüler, die bisher an BOB- Tagesveranstaltungen teilgenommen haben (80%), verfügen über keine Erfahrung mit Assessment und Bewerbungsverfahren. Diese sind jedoch nicht nur in betrieblichen Kontexten, sondern auch zunehmend im universitären Bereich gängige Praxis. Dies unterstreicht die Relevanz der Tagesveranstaltung. Die Einbeziehung von Pädagoginnen und Pädagogen der beteiligten Schulen und die Nachhaltigkeit der durch das Assessment-Center erlangten Erfahrungen tragen zur Integration in Maßnahmen zur Berufsorientierung und Bewerbung im schulischen Alltag bei und erfüllen Anforderungen an das Curriculum Studium und Beruf. Lernziele (schriftlicher Test): · eine Rückmeldung über den eigenen Wissensstand zu bekommen. · eine Rückmeldung über die Qualität der eigenen Selbsteinschätzung zu erhalten, · den Kontext, den Ablauf und die verhaltensbezogene Auswertung von Wissenstests kennen zu lernen. Lernziele (Planspiel): · Auswahlverfahren authentisch kennen zu lernen, · das eigene Selbstbild zu erweitern, · Gruppenprozesse besser zu verstehen, · soziale Kompetenzen zu entdecken und zu erwerben und · sich mit der Perspektive von Unternehmerinnen und Unternehmer auseinander zu setzen. Lernziele (Gesprächsrunde): Die Schülerinnen bzw. Schüler · bekommen authentische Informationen über Berufsbilder und Karrieren, · setzen sich mit dem eigenen Berufswunsch potentialorientiert auseinander, · bekommen ein differenziertes Bild bezüglich Berufskarrieren, Unternehmertum und Führung und · bekommen einen Impuls, sich aktiv mit ihrer Berufs- und Studienorientierung zu beschäftigen. Wirksamkeit Im Rahmen der Tagesveranstaltung wird Orientierung gegeben durch: • Erleben und Ausführen der Simulation (Referenzerfahrung) • Rückmeldung zur Person und zur Leistung (Feedbackprinzip) • Die Vorbilder der Unternehmer und Berufspersönlichkeiten (Lernen am Modell) b) Studientag „Abitur und was dann?“ Der Berufs- und Studientag ist ein Angebot für die gymnasiale Oberstufe an Oberschulen und integrierten Sekundarschulen. Unter dem Motto "Abitur, und was dann?" wird ein Studientag an der Schule oder an einem öffentlichen Ort (z. B. FEZ Wuhlheide) organisiert. Wie an einer Hochschule oder Berufsmesse besuchen die Schülerinnen und Schüler 45- minütige Vorträge und Vorlesungen von unterschiedlichen Persönlichkeiten aus Hochschulen, Unternehmen und Institutionen der Berufs- und Studienvorbereitung bzw. -beratung. Es werden Vorträge zu Studienrichtungen, zum dualen Studium und zu Ausbildungsberufen angeboten. Für den Besuch der Vorlesungen erhalten die Schülerinnen und Schüler Credit-Points. Die Schülerinnen und Schüler sind aufgefordert eine bestimmte Anzahl von Credit-Points zu erreichen. Dazu müssen mindestens zwei bis drei Vorträge und ein Test besucht werden. Im Vorfeld des Studientages "schreiben" sich die Jugendlichen online für ihre Vorlesungen ein. An den Studientagen nimmt auch die Berufsberatung der Arbeitsagentur teil. Der Berufs- und Studientag kann bezogen auf das Curriculum „Ergänzungskurs Studium und Beruf“ im Rahmen des Wahlpflichtkurses „W 2 Erfahrungen in der Praxis: Erkundung, Praktikum gut eingesetzt werden. Lernziele Die Schülerinnen und Schüler lernen den Kontext von Berufsmessen kennen und erhalten relevante Informationen über unterschiedliche Berufsfelder und können mit Berufspersönlichkeiten sprechen, die im Karrierefeld der eigenen Berufswünsche arbeiten. In den Testsimulationen erhalten die Schülerinnen und Schüler Rückmeldung über die eigenen Fertigkeiten bzw. sozialen Kompetenzen. Das Sammeln von Credit Points ist ein Hinweis auf den zukünftigen Studienalltag. Der Tag dient der Generierung von Informationen, des Testens vorhandenen Wissens und persönlichen Fertigkeiten sowie der Unterstützung der Studienund Berufsorientierung. Darüber hinaus bietet der Studientag die Gelegenheit mit Praktikerinnen und Praktikern zu kommunizieren und sich zu präsentieren. c) Vertiefungsmodule Zur Vor- und Nachbereitung der Assessment-Center-Simulationen führt das BOB-Team vorbereitende und/oder vertiefende Module zur Studien- und Berufsorientierung mit Schülerinnen und Schülern durch. Schriftliche Testverfahren Schülerinnen und Schüler, die einen entsprechenden Wissenstest bei dem von Ihnen ausgewählten Studium zu erwarten haben, können sich mit Auswahltests gut vorbereiten. Die Durchführung dauert 60 bis 90 Minuten. Das Format findet in Kooperation mit einem Lehrer bzw. einer Lehrerin statt. Die Eignungstests sind für Schülerinnen und Schüler geeignet, die noch nicht so recht wissen, was sie machen wollen oder für Schülerinnen und Schüler, die die eigene Entscheidung reflektieren wollen. In 90 Minuten wird getestet. Danach findet ein Austausch in kleinen Gruppen á 60 Minuten statt. Ein/e Mitarbeiter/in aus dem BOB-Team führt in den Test ein und gibt Unterstützung bei der Interpretation der Testergebnisse. Des Weiteren wird ein Interessenstest (AIST-R) nach dem Holland-Modell angeboten. Dieser richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die am Anfang ihrer beruflichen Orientierung stehen oder noch keine klare Orientierung haben. Dieser Test erfasst persönliche Interessensschwerpunkte, denen dazu passende Berufsumwelten gegenübergestellt werden. Die Berufsumwelten umfassen neben Berufen, die ein Studium oder einer Ausbildung bedürfen auch Studiengänge. Dieser Test wird vor der Durchführung erläutert und individuell ausgewertet. Die Interpretation der Ergebnisse wird begleitet. Die Schülerinnen und Schüler erhalten mit der Auswertung eine Auswahl zu ihren Interessen passenden Studienrichtungen, Ausbildungsberufen und Tätigkeiten. Zur Zeit sind 1.300 Auswahlmöglichkeiten hinterlegt. Bewerbung Dieses Format wird in zwei Teilen á je 45 Min. durchgeführt. Im ersten Teil wird auf aktuelle Veränderungen im Bereich der Bewerbungen eingegangen. Mit Beispielen und Übungen kann Interesse und Freude entwickelt werden, die eigenen Bewerbungsunterlagen zu einer lebendigen Präsentation zu gestalten. Welche vorhandenen Kompetenzen kann ich wie und wo präsentieren? Im zweiten Teil nach dem Erstellen von Bewerbungsunterlagen (ca. nach 7 - 14 Tagen) erhalten die Schülerinnen und Schüler in kleineren Gruppen am PC direkte Unterstützung zu den erstellten persönlichen Unterlagen. Gespräch/Interview Dieses Format dauert 90 Minuten. Aufbauend auf vorhandenen Grundkenntnissen zur Vorbereitung und zum Ablauf von Vorstellungsgesprächen, werden drei unterschiedliche Gesprächs-/ Interviewmethoden vorgestellt und simuliert. Am Beispiel lernen die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Varianten von Interviews kennen. Ein Teil der Gruppe wird in die Beobachtung und Bewertung einbezogen. Drei Teilnehmer/innen reichen 14 Tage vorher, vollständige Bewerbungsunterlagen ein. Es werden bezogen auf die jeweilige Berufswahl drei Gesprächsvarianten vorbereit. (offenes Gespräch, teilstrukturiertes Interview, strukturiertes Interview) Reflexion: Berufsorientierung: Wie weiter? Das Modul wendet sich an Schülerinnen und Schüler, die sich noch nicht sicher sind, was sie später machen wollen. Ein Teil zielt daraufhin ab, innere Motivatoren und persönliche Stärken zu erkennen. Die zentrale Fragestellung ist: Was passt zu mir? Der andere Teil vermittelt Strategien, aus der Vielzahl der Angebote Passendes auszuwählen und Anforderungen von Studiengängen gut einschätzen zu können. Worüber und wie soll ich mich informieren? Die Umsetzung erfolgt in kleinen Gruppen á 4-12 Schülerinnen und Schüler in 90 Minuten. Zur Anwendung kommen dabei die „Kleine Erfolgsbilanz“ sowie die Webseite „Studifinder.de“.