Drucksache 18 / 16 808 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Lars Düsterhöft (SPD) vom 16. Oktober 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 23. Oktober 2018) zum Thema: Zuwegung des Bahnhofes Schöneweide – Schnell mal über die Straße gerannt oder Ampel genutzt? und Antwort vom 07. November 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 09. Nov. 2018) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. 1 Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Herrn Abgeordneten Frank Düsterhöft (SPD) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/16808 vom 16. Oktober 2018 über Zuwegung des Bahnhofes Schöneweide – Schnell mal über die Straße gerannt oder Ampel genutzt? Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Vorbemerkung des Abgeordneten: Am 12. Oktober 2018 wurde am Bahnhof Schöneweide der sanierte Aufgang am Sterndamm eröffnet. Am 6. Dezember soll die Schließung des bisherigen Zugangs auf Niederschöneweider Seite erfolgen. Für Fußgänger und FahrradfahrerInnen wird dies eine erhebliche Umstellung mit sich bringen. Im Besonderen werden sich die Wegebeziehungen aus dem Wohnviertel kommend wesentlich verändern. Derzeit gibt es nur zwei Möglichkeiten die Michael-Brückner-Straße sicher zu queren: Michael-Brückner-Straße Ecke Brückenstraße sowie Michael-Brückner-Straße Ecke Hasselwerderstraße. Frage 1: Wie werden sich nach Auffassung bzw. Wissensstand der Senatsverwaltung die Fahrgastströme aus Niederund Oberschöneweide kommend verändern? Antwort zu 1: Die Fußwege von der Straßenbahnhaltestelle des S-Bahnhofes Schöneweide zu den Bahnsteigen der S- und Regionalbahn verändern sich, da der direkte Weg über das Empfangsgebäude durch die Sanierungsarbeiten vorerst nicht mehr möglich sein wird. Während der Sanierungsphase müssen von den Fahrgästen ausschließlich die direkten Bahnsteigaufgänge an den südlichen Bahnsteigenden am Sterndamm genutzt werden. Die Straßenbahnlinie 60 hält Richtung Johannisthal direkt vor diesen Treppenaufgängen, wodurch kurze Wege realisiert werden. Die am Bahnhof Schöneweide endenden bzw. in Richtung Oberschöneweide, Köpenick und Karlshorst beginnenden Straßenbahnlinien halten nach Kenntnis des Senats weiterhin an den bestehenden Haltestellen „S-Bahnhof Schöneweide“ auf der nordöstlichen- und „S-Bahnhof Schöneweide/Sterndamm“ auf der südwestlichen Seite der Bahnanlagen. Die Fußwege von den Bahnsteigen zur letztgenannten Haltestelle sind kürzer, daher ist mit einer verstärkten Nutzung derselben zu rechnen. Da bereits ohne die jetzige Baustellensituation auch eine nennenswerte Wegstrecke durch das Empfangsgebäude zurückgelegt werden muss, verlängert sich der Fußweg nur geringfügig. 2 Die Fußwege der Bahnfahrgäste zur Haltestelle ‚S-Bahnhof Schöneweide‘ der Buslinie 165 verlängern sich, da diese Linie nur an der Michael-Brückner-Straße hält. Für die Fahrgäste ist in Fahrtrichtung Köpenick für diesen längeren Weg zumindest keine Straßenüberquerung notwendig. In Fahrtrichtung Märkisches Museum gibt es noch die Haltestelle „Hasselwerderstraße“, welche den Fahrgästen kürzere Wege zu den Bahnsteigaufgängen am Sterndamm bietet. Hier muss zur Straßenquerung die Fußgängerampel an der Kreuzung Michael-Brückner-Straße/Hasselwerderstraße genutzt werden. Frage 2: Welche Möglichkeiten sieht die Senatsverwaltung, um die Querung der Michael-Brückner-Straße hin zum Aufgang Sterndamm zu erleichtern oder sollen die Fahrgäste in Zukunft mehrere hundert Meter Umwege in Kauf nehmen oder die 6-spurige Straße ohne Lichtsignalanlage kreuzen? Antwort zu 2: Bereits in der Antwort zu Frage 1 wurde erläutert, dass sich die zurückzulegenden Wegstrecken für die Fahrgäste bauzeitlich im Vergleich zum Bestand nicht wesentlich ändern, sodass keine zusätzlichen Maßnahmen erforderlich sind. Ergänzend wird darauf hingewiesen, dass die BVG plant, ein Planfeststellungsverfahren für die „Verkehrslösung Schöneweide“ zur Neuordnung der Straßenbahngleisanlagen zu beantragen; derzeit ist hierfür noch kein planrechtliches Verfahren bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz anhängig. In diesem Zusammenhang beabsichtigt der Straßenbaulastträger eine Umgestaltung des Vorplatzes; hierin enthalten wird auch eine Prüfung der Wegeverbindungen sein, die die Lichtsignalanlagen-Ausgestaltung mit einbezieht. Frage 3: Sieht die Senatsverwaltung die Möglichkeit - bis zur Schließung des Niederschöneweider Haupteinganges - eine temporäre Lichtsignalanlage an der Kreuzung Michael-Brückner-Straße Ecke Sterndamm zu errichten? Wenn nein, warum nicht bzw. zu wann könnte eine Lichtsignalampel an der benannten Kreuzung errichtet werden? Antwort zu 3: Eine temporäre Lichtzeichenanlage an der Kreuzung Michael-Brückner-Straße Ecke Sterndamm ist aktuell nicht vorgesehen. Momentan werden keine deutlichen Mehrwege für die Fahrgäste beim Erreichen des neuen Bahnhofszugangs am Sterndamm erkannt, da über die an der Hasselwerderstraße vorhandene signalisierte Querung der Zugang im Sterndamm nur mit kleinen Mehrwegen verbunden ist. Berlin, den 07.11.2018 In Vertretung Stefan Tidow Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz