Drucksache 18 / 16 978 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Tom Schreiber (SPD) vom 01. November 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 08. November 2018) zum Thema: Bauliche Zustände bei der Polizei Berlin – Trinkwassersituation in der Friesenstraße (II) und Antwort vom 23. November 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 28. Nov. 2018) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Seite 1 von 2 Senatsverwaltung für Inneres und Sport Herrn Abgeordneten Tom Schreiber (SPD) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - Antwort auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/16978 vom 01. November 2018 über Bauliche Zustände bei der Polizei Berlin – Trinkwassersituation in der Friesenstraße (II) Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 1. Wie viele Dienstunfallanzeigen liegen für den Polizeiabschnitt 52 (A52) vor, welche einen direkten oder indirekten Zusammenhang mit dortigem Schimmelbefall und belastetem Wasser haben? (Aufstellung der letzten zehn Jahre mit jeweiliger Unfallursache und Erkrankungsbild erbeten.) 2. Welche konkreten Maßnahmen hat das Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit Berlin (LAGetSi) nach Bekanntwerden von vier Dienstunfallanzeigen im Jahr 2018 im A52 ergriffen? (Aufstellung der Maßnahmen erbeten.) Zu 1. und 2.: Es liegen keine Dienstunfallanzeigen für den Polizeiabschnitt 52 vor. Eine Aussage über angezeigte Dienstunfälle zu den o.g. Themen für die letzten zehn Jahre kann nicht getroffen werden, da keine diesbezügliche Erfassung erfolgte. Die Berliner Arbeitsschutzbehörde (Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit - LAGetSi) ist die staatliche Aufsichtsbehörde für den Arbeitsschutz über die gewerblichen Berliner Betriebe und nicht für die Dienststellen und Beschäftigten des öffentlichen Dienstes zuständig. 3. Welche konkreten Maßnahmen haben insbesondere die Dienstvorgesetzten ergriffen, um die Missstände im Bereich des Arbeitsschutzes abzustellen bzw. zu beheben? (Aufstellung der Maßnahmen erbeten.) 4. Welche konkreten Maßnahmen hat die BIM nach Bekanntwerden von vier Dienstunfallanzeigen im gesamten Gebäudekomplex ergriffen, um eine weitere Gesundheitsgefährdung für die Mitarbeiter/innen künftig ausschließen zu können? (Aufstellung der Maßnahmen erbeten.) Zu 3. und 4.: Für den Gebäudekomplex der Liegenschaft in der Friesenstraße wurden bislang folgende Maßnahmen umgesetzt: Erneuerung des Hausanschlusses im Gebäude 32, über den auch die Häuser 31 und 33 versorgt werden Seite 2 von 2 Entkoppelung der Warmwasserversorgung der Häuser 14, 15a, 17, 18 und 20 vom Warmwasserspeicher und Installation von Kleinstwarmwassererzeugern; parallel dazu Rückbau diverser Totleitungen Prüfung, Reinigung und Neuverrohrung des Warmwasserspeichers im Haus 32 zusätzlich zur regelmäßigen Wartung Erneuerung der Trinkwasserleitung vom Hausanschluss zum Trinkwasserverteiler im Haus 32 Teilerneuerung der Rohrleitungen der Warmwasserversorgung und der Zirkulation in den Häusern 32 und 33 Installation eines Wasserfilters Erneuerung der Trink- und Warmwasserverteilung im Keller des Hauses 32 Installation einer neuen Zirkulationspumpe Komplette Strangerneuerung Dämmung der neu verlegten Leitungen im Keller und in den Etagen Abkofferung des Leitungsstrangs Entkoppelung der Warmwasserversorgung im Haus 32 vom Warmwasserspeicher und gleichzeitige Installation von Kleinstwarmwassererzeugern Erneuerung des Hausanschlusses im Haus 2 Rückbau von Totleitungen im Haus 2 Rückbau der Umgehungsleitungen am Speichereintritt Kaltwasser, durchströmungssichere Einbindung der Sicherheitsgruppe Rückbau der Umgehungsleitungen Warmwasserbereitung und Zirkulation. Darüber hinaus wird durch die Berliner Energiemanagement GmbH noch in diesem Jahr mit der Dezentralisierung der Warmwasserversorgung begonnen. 5. Warum ermittelt die Staatsanwaltschaft Berlin nicht per Amtswegen wegen Körperverletzung im Amt? Zu 5.: Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt zu dem durch eine Strafanzeige bekanntgewordenen Vorwurf unter allen rechtlichen Gesichtspunkten. 6. Wie oft hat sich die Staatsanwaltschaft Berlin in den letzten zehn Jahren mit dem Thema der gesundheitlichen Gefährdung und Beeinträchtigung durch Schimmel und Feuchtigkeit in den Polizeiliegenschaften befasst? (Aufstellung nach Jahren und Liegenschaften erbeten.) Zu 6.: Seitens der Staatsanwaltschaft Berlin erfolgt keine gesonderte statistische Erfassung der Ermittlungsverfahren, die eine der Frage entsprechende Eingrenzung der Verfahren ermöglichen würde. Berlin, den 23. November 2018 In Vertretung Torsten Akmann Senatsverwaltung für Inneres und Sport