Drucksache 18 / 17 226 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Frank Jahnke (SPD) vom 03. Dezember 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 05. Dezember 2018) zum Thema: Nachfrage zur Antwort auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/16477 vom 13. September 2018 zum Kongresstourismus und Antwort vom 20. Dezember 2018 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 21. Dez. 2018) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe Herrn Abgeordneten Frank Jahnke (SPD) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/ 17 226 vom 03. Dezember 2018 über „Nachfrage zur Antwort auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/16477 vom 13. September 2018 zum Kongresstourismus“ ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Vorbemerkung des Abgeordneten: Für eine Einschätzung künftiger Flächenbedarfe und -schaffung für Großkongresse sowie Kongressen ab 2500 Teilnehmern und damit einhergehender möglicher Kosten für das Land Berlin ist es wichtig, eine möglichst verlässliche Datengrundlage zu erhalten. Einerseits wird in der o. g. Antwort des Senats mitgeteilt, dass dem Senat »keine aussagefähigen Zahlen« dafür vorliegen. Andererseits wird darin behauptet, »dass im Jahr 2017 und im 1. Halbjahr 2018 bis zu 20% Tagungskapazitäten fehlen «. Diese Aussage bedarf der Klarstellung und Konkretisierung. Daher frage ich den Senat anknüpfend an die o. g. Schriftliche Anfrage: Vorbemerkung der Verwaltung: Die Schriftliche Anfrage betrifft zum Teil Sachverhalte, die der Senat nicht in eigener Zuständigkeit und Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl bemüht, Ihnen eine Antwort auf Ihre Anfrage zukommen zu lassen und hat daher die Berlin Tourismus & Kongress GmbH (visitBerlin) um eine Stellungnahme gebeten, die von dort in eigener Verantwortung erstellt und dem Senat übermittelt wurde. Sie wurde der Beantwortung zugrunde gelegt. 1. Wie viele konkrete Anfragen (Angabe bitte in absoluten Zahlen) für Kongresse ab 2500 Personen sowie Großkongresse in welchem Zeitraum gab es, die entweder aufgrund einer Kundenentscheidung doch nicht nach Berlin kamen oder von Berlin abgesagt werden mussten, um die o. g. Aussage in der Antwort auf die Schriftliche Anfrage zu belegen? 2. Da offenbar Großkongresse in Berlin abgelehnt werden mussten: In wie vielen Fällen mussten sie mit Hinweis auf die fehlende Infrastruktur abgesagt werden? Gibt es andere Gründe oder Fakten, die die o. g. Behauptung zu den Tagungskapazitäten nachprüfbar konkretisieren oder belegen können? Zu 1. und 2.: Bei Großkongressen verläuft die Akquise mit mehrjährigem Vorlauf, so dass eine Entscheidung oft erst in den Folgejahren stattfindet. So wurden 2017 (bei visitBerlin) insgesamt 47 Veranstaltungen mit einer Teilnehmerzahl ab 2.500 Personen neu angefragt, davon wurden 12 erfolgreich durchge- 2 führt: sechs in 2017 und sechs in 2018. 10 Veranstaltungen wurden abgesagt, davon 3 mit dem Absagegrund „fehlende Tagungskapazitäten“. 2018 wurden ebenfalls insgesamt 47 Veranstaltungen mit einer Teilnehmerzahl ab 2.500 Personen neu angefragt, davon wurden 2 in 2018 erfolgreich durchgeführt. 16 Veranstaltungen wurden abgesagt, davon 3 mit dem Absagegrund „fehlende Tagungskapazitäten “. 3. Wie hoch ist voraussichtlich der konkrete Flächenbedarf (Angabe bitte in absoluten Zahlen), um die genannten fehlenden 20 % Tagungskapazitäten zu decken? Zu 3.: Aufgrund der Erfahrungen von der Berlin Tourismus & Kongress GmbH der letzten Jahre ist davon auszugehen, dass zukünftig auch ein erweitertes Flächenangebot von geschätzt 8.000 m² - 15.000 m², versehen mit der Grundausstattung eines Kongresszentrums , wirtschaftlich betrieben werden könnte. 4. Mit welchen Kongressflächen rechnet der Senat für die geplante Reaktivierung des Internationalen Congress Centrums (ICC)? Zu 4.: Entsprechend seines Beschlusses vom 30.06.2015 beabsichtigt der Senat das ICC für eine Mischnutzung zu sanieren, wobei ein wesentlicher Teil (10.000 m2 Kongressfläche ) als modernes Kongresszentrum mit flexibel nutzbaren Kongressflächen ertüchtigt werden soll. Zur Erreichung dieses Ziels wird, bedingt durch die baulichen Strukturen des ICC, nach jetzigem Planungsstand etwa das Doppelte an Nutz-, Verkehrs -, Technik- und Nebenflächen im ICC benötigt werden. Berlin, den 20. Dezember 2018 In Vertretung Christian R i c k e r t s ......................................................... Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe