Drucksache 18 / 17 471
Schriftliche Anfrage

18. Wahlperiode

Schriftliche Anfrage

des Abgeordneten Sven Rissmann (CDU)

vom 09. Januar 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 11. Januar 2019)

zum Thema:
Prozesskostenhilfe in Berlin – Lagebild 2017 und 2018

und Antwort vom 28. Januar 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 31. Jan. 2019)

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Senatsverwaltung für Justiz, 
Verbraucherschutz und Antidiskriminierung 
 
 
 
 
 
 
Herrn Abgeordneten Sven Rissmann (CDU) 
über 
den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin 
 
über Senatskanzlei - G Sen - 
 
 
 
 
A n t w o r t 
auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/17471 
vom 09. Januar 2019  
über Prozesskostenhilfe in Berlin – Lagebild 2017 und 2018 
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Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: 
 
1. Wie hoch waren die Aufwendungen des Landes Berlin für die Gewährung von Prozesskostenhilfe (§§ 114 
ff. ZPO) in den Jahren 2017 und 2018 (bitte ordentliche Gerichtsbarkeit, Sozialgerichtsbarkeit, Verwaltungsgerichtsbarkeit
 und Arbeitsgerichtsbarkeit jeweils gesondert ausweisen)? 
 

Zu 1.: Die Aufwendungen des Landes Berlin für die Gewährung von Prozesskostenhilfe sind 
der nachstehenden Tabelle zu entnehmen: 
 

Gerichtsbarkeit  2017 2018 

      

ordentliche Gerichtsbarkeit  11.954.240,69 € 10.935.083,58 € 
      

Sozialgerichtsbarkeit  2.379.427,71 € 2.279.681,97 € 

davon:     

Sozialgericht Berlin 2.214.941,58 € 2.104.741,72 € 

Landessozialgericht Berlin-Brandenburg 164.486,13 € 174.940,25 e 

      

Verwaltungsgerichtsbarkeit  688.395,38 € 829.329,20 € 

davon:      

Verwaltungsgericht Berlin 685.937,60 € 820.448,20 € 

Oberverwaltungsgericht Berin-Brandenburg 2.457,78 € 8.881,00 € 

      

Arbeitsgerichtsbarkeit   2.383.457,33 €  2.580.120,93 € 

davon:      

Arbeitsgericht Berlin  2.270.120,13 €  2.533.312,90 € 

Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg  113.337,20 €  46.808,03 € 

 
  



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2. In wie vielen Fällen wurde im genannten Zeitraum Prozesskostenhilfe gewährt (bitte ordentliche Gerichtsbarkeit
, Sozialgerichtsbarkeit, Verwaltungsgerichtsbarkeit und Arbeitsgerichtsbarkeit jeweils gesondert ausweisen
)? 
 

Zu 2.: 
 

Gerichtsbarkeit  2017 2018 

  
 

  

ordentliche Gerichtsbarkeit  14.146 1) 
      

Sozialgerichtsbarkeit   
 

davon: 
 

 
  
 

Sozialgericht Berlin 
 

5.240 
 

1) 
 

Landessozialgericht Berlin-
Brandenburg 

452 
 

1) 
 

    

Verwaltungsgerichtsbarkeit    

davon:    
Verwaltungsgericht Berlin 
 

1.697 
 

2.186 
 

Oberverwaltungsgericht Berlin-
Brandenburg 2) 2) 

    

Arbeitsgerichtsbarkeit    

davon:    
Arbeitsgericht Berlin 
 

2.297 
 

3582 
 

Landesarbeitsgericht Berlin-
Brandenburg 

63 
 

82 
 

1) Daten liegen nicht vor 
2) Daten werden nicht erhoben 

 
3. Wie hoch waren in den Jahren 2017 und 2018 die Rückflüsse aus zuvor gewährter Prozesskostenhilfe 
(bitte ordentliche Gerichtsbarkeit, Sozialgerichtsbarkeit, Verwaltungsgerichtsbarkeit und Arbeitsgerichtsbarkeit 
jeweils gesondert ausweisen)? 
 

Zu 3.: Die Höhe der Rückflüsse kann der nachstehenden Tabelle entnommen werden: 
 

Gerichtsbarkeit  2017 2018 

      

ordentliche Gerichtsbarkeit  781.278,34 € 958.030,76 € 

      

Sozialgerichtsbarkeit  21.724,74 € 23.806,05 € 

      

Verwaltungsgerichtsbarkeit  3.955,69 € 5.394,18 € 

 

    

Arbeitsgerichtsbarkeit  5.795,87 € 364.713,76 € 
 

   
  



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4. Sind dem Senat Missbrauchsfälle im Zusammenhang mit der Gewährung von Prozesskostenhilfe bekannt, 
die in den Jahren 2017 und 2018 aufgetreten sind, und wenn ja, worin bestehen diese? In welcher Höhe konnten
 diesbezüglich Rückforderungen realisiert werden? Sofern darüber keine statistischen Erhebungen geführt 
werden: warum nicht? 
 

Zu 4.: Das Vorliegen eines Missbrauchs wird von dem jeweiligen Entscheidenden in richterlicher
 bzw. sachlicher Unabhängigkeit beurteilt. Eine statistische Erfassung von Missbrauchsfällen
 erfolgt nicht, weil deren Erfassung in den bundeseinheitlichen Statistikanordnungen
 nicht vorgesehen ist. 
 
 
Berlin, den 28. Januar 2018 
 
In Vertretung 
M. Gerlach 
Senatsverwaltung für Justiz, 
Verbraucherschutz und Antidiskriminierung