Drucksache 18 / 18 481 Schriftliche Anfrage 18. Wahlperiode Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Mario Czaja (CDU) vom 03. April 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 05. April 2019) zum Thema: Umgang mit dem Eichenprozessionsspinner im Waldgebiet Mittelheide und Antwort vom 19. April 2019 (Eingang beim Abgeordnetenhaus am 25. Apr. 2019) Die Drucksachen des Abgeordnetenhauses sind bei der Kulturbuch-Verlag GmbH zu beziehen. Hausanschrift: Sprosserweg 3, 12351 Berlin-Buckow · Postanschrift: Postfach 47 04 49, 12313 Berlin, Telefon: 6 61 84 84; Telefax: 6 61 78 28. 1 Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz Herrn Abgeordneten Mario Czaja (CDU) über den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin über Senatskanzlei - G Sen - A n t w o r t auf die Schriftliche Anfrage Nr. 18/18481 vom 03. April 2019 über Umgang mit dem Eichenprozessionsspinner im Waldgebiet Mittelheide Im Namen des Senats von Berlin beantworte ich Ihre Schriftliche Anfrage wie folgt: Frage 1: Wie viele Meldungen über das Auftreten des Eichenprozessionsspinners in Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick erfolgten in diesem Jahr? Antwort zu 1: Für das laufende Jahr 2019 liegen entwicklungsbedingt noch keine Erkenntnisse vor. Grundsätzlich besteht weder eine Meldepflicht noch gibt es eine zentrale Erfassung von Vorkommen des Eichenprozessionsspinners. Daher haben sowohl die Berliner Forsten als auch das Pflanzenschutzamt Berlin nur vereinzelt Kenntnis von Vorkommen in den Waldgebieten oder sonstigen öffentlichen Flächen der genannten Bezirke. Auch zu Meldungen von Privatgrundstücken liegen keine entsprechenden Zahlen vor. Frage 2: Wurden Eichenprozessionsspinner im Waldgebiet Mittelheide registriert? Antwort zu 2: Im Jahr 2018 wurden in der Mittelheide am Waldspielplatz und an einem Reitweg mehrere Eichenprozessionsspinner-Nester gefunden, welche zum Schutz der Berliner Bevölkerung abgesaugt wurden. Für 2019 gibt es bislang keine entsprechenden Hinweise (s. auch Antwort zu 1). Frage 3: Welche Maßnahmen werden zur Entfernung von Nestern bzw. Absicherung unternommen? 2 Frage 4: Welche Maßnahmen werden grundsätzlich durch die Berliner Forsten vorgenommen, um Nester entlang von Wegen zu beseitigen? Antwort zu 3 und 4: An besonderen Erholungsschwerpunkten wie Spielplätzen und Badestellen, an stark frequentierten Bushaltestellen oder bei besonderen Gefährdungen z.B. an Schulen oder Kindergärten werden die Nester abgesaugt. Diese aufwändige mechanische Methode wird angewandt, weil der Einsatz von Bioziden, sowohl im Vorfeld als auch zur Gefahrenabwehr, untersagt ist. In den Berliner Wäldern zählt außerhalb dieser o.g. Bereiche das Vorkommen von Eichenprozessionsspinnern zu den waldtypischen Gefahren und es finden keine Maßnahmen statt. Weitergehende Informationen zum Eichenprozessionsspinner stellt das Pflanzenschutzamt auf seinen Internetseiten zur Verfügung: https://www.berlin.de/senuvk/pflanzenschutz/merkblaetter/de/download/eichenprozessions spinner.pdf. Frage 5: Welche Abstimmung zwischen Berliner Forsten und Einrichtungen sozialer Infrastruktur wie Kitas und Schulen im Umfeld des Waldgebietes Mittelheide gab es zur Entfernung von Nestern des Eichenprozessionsspinners? Antwort zu 5: Es erfolgten regelmäßige, aber nicht gesondert dokumentierte, Kontrollen der Bäume im Umfeld von Kitas und Schulen, sowohl durch forstliches Personal als auch durch die Kitas und Schulen. Die durch forstliches Personal gefundenen Nester der Eichenprozessionsspinner wurden sofort den Kitas und Schulen mitgeteilt und der Gefahrenbereich so lange abgesperrt, bis die Gefahr beseitigt war. Eichenprozessionsspinner-Nester außerhalb des Geländes der Berliner Forsten wurden durch die Kitas oder Schulen in eigener Regie entfernt. Die Verantwortung liegt dabei jeweils beim Grundstückseigentümer. Über die Anzahl und den Umfang solcher Maßnahmen liegen den Berliner Forsten keine Meldungen vor. Berlin, den 19.04.2019 In Vertretung Stefan Tidow Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz